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Mittwoch, 16. Mai 2007
Neues Projekt: Über die Sprachlosigkeit in der Kommunikationsgesellschaft

Konzeptkunst von isabo und dem lustigen Mann

Kunst bedeutet ja auch immer, aus dem Zufälligen, Unabsichtlichen eine Bedeutung zu destillieren, den Sinn hinter den Dingen und Ereignissen sichtbar zu machen, Momentaufnahmen zu interpretieren und in eine Aussage umzusetzen. Wir planen daher, die 186 Fotos, die der lustige Mann mit dem Handy von der Innenseite seiner Hosentasche gemacht hat, im Format DIN A0 abziehen zu lassen und sie auszustellen.

Wir leben in einer Kommunikationsgesellschaft, sind immer und überall erreichbar, reden viel, aber was haben wir uns wirklich zu sagen? Für unsere Gespräche stehen hier 186 eigentlich unterschiedliche Einzelbilder, die doch alle das gleiche zeigen: Schwärze, Leere, Nichts. Ist unser Reden wirklich Kommunikation, oder ist es nur leeres Geschwätz? Am Ende, als letztes Ausstellungsstück, steht die Meldung auf dem Handy-Display: Speicher voll. Voll mit Leere.
Eine Ausstellung, die sich auf eindringliche Weise mit der Sprachlosigkeit der Kommunikationsgesellschaft auseinandersetzt.

Ausstellungsangebote bitte an die bekannte Mailadresse. Nur renommierte Museen. Kaufpreis auf Anfrage.

doch wohl hoffentlich limitiert, oder? ich hätte gerne nr. 13 reserviert:)

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Ja, selbstverständlich limitiert. Nummer 13 ist notiert; ich lege vorsichtshalber auch schon mal eine 37 beiseite.
Die Einzelheiten, Auflagenhöhe, Preis etc. stehen noch nicht fest, wir überlegen z.B., ob wir für Privatkunden ein kleineres Format anbieten. Von der ursprünglichen Idee, die Bilder nur im kompletten Satz von 186 + 1 Bildern anzubieten, haben wir inzwischen Abstand genommen; ja, wir überlegen sogar, ob wir die Bilder auch für Ausstellungen vielleicht doch nicht nur als kompletten Satz verwenden, sondern im Gegenteil jedes Museum, jede Galerie nur eines der Bilder zeigen soll, sodass sich gewissermaßen eine Kommunikation der Kommunikationslosigkeit zwischen den Museen und Galerien ergibt, weil das Gesamtkunstwerk über die ganze Welt verteilt ist. Das muss auch alles noch verhandelt werden.

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Nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Raubkopien auf dem russischen Markt auftauchen werden.

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Unsere werden selbstverständlich handsigniert und unfälschbar sein. Seien Sie mal nicht so negativ, Sie Miesepeter, Sie!

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Bei meinem Glück zeigt die Nr. 37 noch Reste eines toten Taschentuchs. Ich muß sagen, diese Kunst der Kommunikationslosigkeit spricht mich total an!

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Bei Ihrem Glück ist womöglich gar eine tote Hausstaubmilbe drauf! Kann allerdings sein, dass man sie nicht sieht.

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Das Schwarze Quadrat - Innenansichten einer Hosentasche

Diese Ausstellung wäre eine schöne Ergänzung zum Schwarzen Quadrat in der Kunsthalle:
http://www.hamburger-kunsthalle.de/archiv/seiten/malewitsch.html
(Vielleicht klappt es noch mit einer Aktion bis zur Finissage?)

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Ja, wir haben schon daran gedacht, das Ganze "Hommage an Hommage an Malewitsch" zu nennen. Und unsere Aussage liegt der Malewitschs ja auch nicht fern, er wollte ja ebenfalls die Bedeutungslosigkeit oder vielmehr die Gegenstandlosigkeit der Kunst … (verliert sich in Geschwaller)
So gesehen kommuniziert unser Werk natürlich auf eine subtile Weise sowieso mit Malewitsch, ohne dass wir schlicht seine Idee geklaut hätten.

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Großartig. Der Suprematismus brauchte dringend neue Helden!

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Ich hätte noch zur Untermalung Soundschnipsel im Angebot, die sich auf meinem Anrufbeantworter befinden, auf denen man dumpf im Hintergrund unverständliche Konversation, Schritte und im Vordergrund Geraschel hört.

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Das ist irgendwie total ... total! Sprachlosigkeitstechnisch so.

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Pah. Poser. Im Ausland seine Prepaid-Karte leerzuflashen, weil man aus der Hosentasche heraus 17 SMSse an eine Freundin feuert, in jeder Botschaft ein ".", hat da schon mehr Impact.

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Selbstverständlich erreichte dieselbe Freundin auch schon mal eine nocturne (3:00 Uhr) Soundcollage als Anruf. Dafür erhielt ich den William-Turner-Preis.

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Angeber. Wir werden ja sehen, wer von uns am Ende als der größere Künstler dasteht!

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Immerhin habe ich den in der Toilettenschüssel versenkten Pager eingeführt!

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Pffft, billig. Kann doch jeder. Ist nur nicht jeder so dreist, das als Kunst zu verkaufen.

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Tja-ha!

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Ich fürchte, Monsieur, Herr Kid37 hängt uns beide meilenweit ab.

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Ja sehen Sie: Während woanders noch geredet wird und Konzepte geschrieben werden, habe ich bereits geschaffen und womöglich verkauft. Was meinen Sie, warum Picassos Freunde schnell ihre Skulpturen und Bilder in den Schrank gestellt haben, wenn der zu Besuch kam?

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Ich bin jetzt schon ein klein wenig - sprachlos. Angesichts dieser grandiosen Idee und der einfach gigantischen Umsetzung. Vergesst Newtons "big nudes".
Ich würde gern die Nummer 16 vorbestellen, aber nur mit schwarzem Rahmen und original schwarzer Signatur, bitte.

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Oh, diese Schlankheit des Stils! Gepaart mit der Infragestellung des Eigentlichen!

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Suchen Sie doch mal bei Youtube nach Halma "The Black Museum"...

(Ich selbst kann grad nicht, aus Gründen)

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Oh, das ist wirklich sehr hübsch und imposant, kommt aber von der Wucht der Aussage her natürlich nicht an unsere Idee heran.

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Last modified: 06.06.24, 10:52
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Kommentare
Anderthalbfache Unterstützung!
Christl Klein, vor 12 Jahren
Hm, Tempers Kommentar ist ja
schon von 2008 - ich schätze eher nicht, dass...
isabo, vor 13 Jahren
Zettel's Ingo Maurer Hallo,
ich habe Ihren Beitrag zur Zettel's-Lampe gefunden. Da ich sie gerne...
Christiane Thomaßen, vor 13 Jahren
das ist ein hobby
von mir. antizyklisches kommentieren ;)
fabe, vor 13 Jahren
Das hier ist ja
schon eine Weile her. Hihi.
isabo, vor 13 Jahren
hier war ja neulich
stromausfall. menschen sind merkwürdig.
fabe, vor 13 Jahren
endlich endlich setzt jemand ein
Zeichen gegen das ständige Aussterben schöner Wörter! Da bin ich...
federfee, vor 13 Jahren
Lassen Sie doch vielleicht mal
Ihr Assoziationsmodul überprüfen, das spielt ja geradezu verrückt. Das...
isabo, vor 13 Jahren
Oh, vielen Dank!
isabo, vor 14 Jahren
grosses Lob Liebe Isabo,
bin ueber Meike auf Dich gestossen und finde Deine Texte ganz...
LvO, vor 14 Jahren
Der Verein lebe hoch, anderthalb
mal hoch Bin dabei.
Jolen, vor 14 Jahren
Da spricht mir wer aus
der Seele. Ich gebe mir auch schon seit Jahren...
Cuguron, vor 14 Jahren
Ha, wir haben auch nur
Fangen (hieß einfach "fanga") ohne so ein Hintertürchen gespielt....
Irene, vor 14 Jahren
Meiner hat mir nur von
dem Smiley auf seiner Krone erzählt. Und ob ich...
strandfynd, vor 14 Jahren
Bin gerade erst über das
Interview gestolpert - für mich als Auch-Japanisch-Übersetzerin doppelt und...
frenja, vor 14 Jahren
Beide haben Fahnenmasten, der linke
und der rechte Nachbar. Und beide haben die Deutschlandfahnen...
croco, vor 14 Jahren
das hier geht woanders
nicht besser, aber versuch macht kluch...
don papp, vor 14 Jahren
Ja. Ich habe aber erstens
Schimpfe bekommen für dieses wunderschöne, kühle, coole, elegante, heißgeliebte...
isabo, vor 14 Jahren
Sie wissen aber schon,
dass das hier schöner ausschaut?
leavesleft, vor 14 Jahren
Gute Entscheidung. Trennung in beruflich
und privat ist unpraktisch (für alle Beteiligten) und wenig...
textundblog, vor 14 Jahren
Jo. Dann.
isabo, vor 14 Jahren
Möchten Sie es wissen?
kinomu, vor 14 Jahren
alles gute und auf nach
drüben!
skizzenblog, vor 14 Jahren
ja ja ja!!! ES geht
es geht es geht!!! (aber halt ohne Editieren, wurscht!)...
g a g a, vor 14 Jahren
Ich GLAUBE, ich habe
das Captcha- Dings jetzt weggemacht. Kannst Du es nochmal veruschen?
isabo, vor 14 Jahren

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