als ich neulich in Dein Blog, Herr Paulsen, schrieb, "Du machst mich fertig", da war das mein voller Ernst. Ich meine, wenn Du es schon nicht mehr tust, was für einen Sinn hat das dann noch? Vor lauter Schreck habe ich dann auch noch Holgis Link zum Podcast mit Thilo Baum angeklickt und mir, statt endlich mal wieder ins Büro zu gehen, volle zweieinhalb Stunden lang das Gehirn waschen lassen. Das ist natürlich total bescheuert, ich bin ja nicht blöd, ich weiß das alles selber, das brauche ich mir nicht noch von irgendwem erzählen zu lassen. Keine Ahnung, wieso ich es mir trotzdem habe vorbeten lassen, jedenfalls war nun rein zufällig in dem Moment, als Thilo sagte, jetzt solle man die letzte Zigarette rauchen, tatsächlich nur noch die eine in der Schachtel. Was soll ich sagen, ich habe dann halt einfach keine mehr gekauft.
Das war letzten Donnerstag.
Irgendwie aus heiterem Himmel, und es ist noch nicht mal besonders schwer. Natürlich denke ich regelmäßig: jetzt könnteste schön eine … Aber das einzige, was wirklich schwierig ist, ist die Entscheidung, ob ich mich nicht doch ein bisschen dafür verachten soll, dass dieser total durchsichtige Psychoquark trotz Durchsichtigkeit und Quarkigkeit volle Pulle funktioniert. Ich denke nämlich immer sofort den durchsichtigsten und quarkigsten aller Psychosprüche hinterher, der da lautet: wie geil, dass ich das nicht mehr brauche. Und dann denke ich: Psychoquark. Funktionieren tut es trotzdem, und dann muss ich drüber lachen. Wie geil, dass ich das nicht mehr brauche, bäh, hihi. Wahrscheinlich wäre ich auch ein prima Sektenopfer.
Ein bisschen beleidigt bin ich mit den Leuten, mit denen ich den Samstag Nachmittag verbracht habe. Es ist ihnen nicht mal aufgefallen! Pöh.
Jetzt fahre ich gleich los zur Buchmesse. Das wird schwierig. Und Ihr seid schuld, Ihr drei! Einer von Euch wird auf der Messe zur Strafe mit mir Sekt trinken müssen, Herr Holgi!
Eure Isa

Bei mir hat der Psychoquark vor fünf Jahren funktioniert. Und zwar so gründlich, dass ich vor Freude übers Nichrauchen ständig quietschte und mir ganz egal war, warum.
(Auch ich nannte es damals "Gehirnwäsche".)

Und natürlich: Gratuliere!

Da gehört den Leuten, mit denen Sie den Samstag Nachmittag verbracht haben, aber ordentlich eins hinter die Löffel, doo. Sowas muss einem doch auffallen!

Gratulation!

Also, da fällt mir nur eine paulseneske Vokabel zu ein: "Hammer!"

Das ist doch ein Grund zu feiern! :-)
Ich würde Dir auch glatt eine Packung Lutscher zum Ablenken schenken. Das hab ich schon bei meiner ersten Spanischlehrerin in Salamanca so gemacht, als sie uns verkündete, sie hätte am Vormittag aufgehört zu rauchen.
Sie guckte die Lutscher (Chupachups!) allerdings etwas irritiert an, denn es handelte sich bei ihr um nichts weiter als einen Beispielsatz. Für Perfekt-Verwendung, glaube ich.

Was glaubst du, wie es mir damals ging, als ich im Seminar gesessen und mir eingebildet habe, unmanipulierbar zu sein, weil ich ja schliesslich DIE MEDIEN™ sei. Ticken eben doch alle gleich, die Menschen. Jedenfalls die geistig gesunden :D

Gratuliere. Falls du noch Fragen hast, beantworte ich die gerne morgen.

Nachmacherin:)

Und immer dran denken:
Die Summe der Laster bleibt gleich.

Da kommt doch Freude auf. Glückwunsch an alle Abtrünnigen!

Na Gratulation zu dieser wunderbaren Entscheidung. Nein, bitte nicht sauer sein, dass diese "Gehirnwäsche" bei dir wirkt, am besten intellektualisierst du das Phänomen einfach nicht. Bitte nicht den Fehler machen, über die eigene Intelligenz zu stolpern - das hält nämlich viele Menschen von ihren eigenen Zielen und Erfolgen ab. Als ich im Mai 1996 mit dem RAuchen aufgehört habe, hat es übrigens auch keiner gemerkt. :-)

Mist. Der magische Podcast ist weg.