Sonntag, 31. Juli 2005
Frühstöckchen
isabo,
14:19
Herr Paulsen möchte mit mir frühstücken, und da sage ich natürlich nicht nein – zumal wir die idealen Frühstückspartner wären. Eigentlich müsste ich die Fragen gar nicht selbst beantworten, sondern könnte einfach drüben am Kiosk unterschreiben. 1. Was frühstückst Du an einem normalen Tag? Apfelschorle (viel), Kaffee, Zigarette, Mails, Blogs. Also ehrlich, wenn man gerade erst aufgestanden ist, kann man doch nichts essen. Schon gar nicht so was wie trockenes Brot mit altem Käse drauf, wo man ewig drauf rumkaut. Jawohl, Frühstück wird total überschätzt, braucht kein Mensch. Das Einzige, was ich gleich nach dem Aufstehen gelegentlich gerne zu mir nehme, ist ein kleines Stück Schokolade. Vielleicht sollte ich mal meinen Blutzuckerspiegel überprüfen lassen. 2. Was frühstückst Du an deinem freien Tag? [Lustiger Spruch mit Freiberufler – immer "frei" – nie frei] 3. Wann frühstückst Du? So gegen neun meistens. Kann auch ein bisschen später werden. 4. Bist Du mit bestimmten familiären Glaubenssätzen oder Traditionen zum Frühstück aufgewachsen? „Morgens wie ein König, mittags ... etc.“ Ich wurde allerdings nie gezwungen, morgens viel zu essen. Seit einiger Zeit ist meine Mutter auf dem Rohkost- / alternative Medizin-Trip und hat von irgendwem gehört oder gelesen, dass Frühstücken gar nicht gut ist, weil der Körper da noch nicht mit Verdauen fertig sei. (Was ja vermutlich damit zusammenhängt, wie spät man am Vortag noch wie viel gegessen hat – hätte man abends gespiesen wie ein Bettelmann, wäre man morgens vielleicht auch mit Verdauen fertig). Ansonsten galt bei uns in der Familie, dass wir möglichst immer gemeinsam aßen. Selbst als wir alle pubertierten und keinen Bock darauf hatten. Und ich habe gelernt, dass man erst anfängt, wenn alle am Tisch sitzen, und erst aufsteht, wenn alle fertig sind (morgens vor der Schule galt das allerdings nicht). Und dass man sich nicht selbst zuerst was nimmt, sondern einer allen etwas aus der Schüssel auf den Teller gibt etc. Meine Mutter ist keine große Köchin, aber gemeinsame Mahlzeiten waren immer wichtig. 5. Welche Erinnerungen verbindest Du mit Pausenbroten oder Lunchboxen? Ich habe noch nie besonders gerne Butterbrote gegessen. Manchmal gehören sie aber einfach dazu, auf Reisen zum Beispiel. 6. Was wäre für Dich ein luxuriöses Frühstück? Ich müsste schon mindestens ein bis zwei Stunden wach sein. Und dann gäbe es was Frisches, Joghurt mit frischem Obst, Roggenbrötchen mit Frischkäse und Tomaten. Frisch gepressten Orangensaft und ein Glas Sekt. 7. Wie, wo und wann würdest Du am liebsten frühstücken? Siehe 1 und 6. 8. Kannst Du Dich an ein ganz besonderes Frühstück in Deinem Leben erinnern? Was war daran bemerkenswert? Frühstück in Japan. Misosuppe, Reis, Algen, Fisch. Das Bemerkenswerteste daran ist, dass man in Deutschland immer noch nicht gemerkt hat, dass Suppe ein ganz ausgezeichnetes Frühstück ist. 9. Was darf auf einem Frühstückstisch auf keinen Fall fehlen? Was zu trinken. Saft vor allem. Ansonsten braucht auf einem Frühstückstisch meinetwegen gar nichts zu sein. Ein paar Blumen wären natürlich hübsch. Und ein Internet. 10. Was möchtest Du uns noch zum Thema Frühstück sagen? Pfft. Noch mehr? Vorschlag, Herr Paulsen: Wir schicken Ihre Liebste und meinen lustigen Mann zusammen frühstücken, und wir beide setzen uns nett mit einer Tasse Kaffee und einer Zigarette vor die Computer. Ich schicke auch ’ne Gutenmorgenmail. ... Link (2 Kommentare) |
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Kommentare
Zettel's Ingo Maurer Hallo,
ich habe Ihren Beitrag zur Zettel's-Lampe gefunden. Da ich sie gerne...
Christiane Thomaßen, vor 13 Jahren
endlich endlich setzt jemand ein
Zeichen gegen das ständige Aussterben schöner Wörter! Da bin ich...
federfee, vor 13 Jahren
Lassen Sie doch vielleicht mal
Ihr Assoziationsmodul überprüfen, das spielt ja geradezu verrückt. Das...
isabo, vor 13 Jahren
grosses Lob Liebe Isabo,
bin ueber Meike auf Dich gestossen und finde Deine Texte ganz...
LvO, vor 14 Jahren
Ha, wir haben auch nur
Fangen (hieß einfach "fanga") ohne so ein Hintertürchen gespielt....
Irene, vor 14 Jahren
Bin gerade erst über das
Interview gestolpert - für mich als Auch-Japanisch-Übersetzerin doppelt und...
frenja, vor 14 Jahren
Beide haben Fahnenmasten, der linke
und der rechte Nachbar. Und beide haben die Deutschlandfahnen...
croco, vor 14 Jahren
Ja. Ich habe aber erstens
Schimpfe bekommen für dieses wunderschöne, kühle, coole, elegante, heißgeliebte...
isabo, vor 14 Jahren
Gute Entscheidung. Trennung in beruflich
und privat ist unpraktisch (für alle Beteiligten) und wenig...
textundblog, vor 14 Jahren
ja ja ja!!! ES geht
es geht es geht!!! (aber halt ohne Editieren, wurscht!)...
g a g a, vor 14 Jahren
Ich GLAUBE, ich habe
das Captcha- Dings jetzt weggemacht. Kannst Du es nochmal veruschen?
isabo, vor 14 Jahren
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