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Montag, 23. November 2009
True Notes und Blue Notes - Musik übersetzen

Mit Harriet Fricke, Ingo Herzke und Eike Schönfeld
Moderation: Tobias Rapp

Mittwoch, 2.12.2009, 20 Uhr
Pudel Salon
St. Pauli Fischmarkt 27
Tel. (040) 31 97 99 30
Eintritt 5 Euro


HipHop, Soul und Arnold Schoenberg: Die amerikanischen Musikkritiker Nik Cohn („Triksta“), Peter Guralnick („Sweet Soul Music“) und Alex Ross („The Rest is Noise“) erzählen aus unterschiedlichen Perspektiven die Geschichte dreier Musikstile, die auf ihre Weise die Welt geprägt haben: Geschichten von kulturellem Zusammenspiel, von Rassismus, Rebellion und Technikeuphorie, die ihre Übersetzer Eike Schönfeld, Harriet Fricke und Ingo Herzke ins Deutsche transponiert haben.

Eine Lesung mit Musik, moderiert vom Musikredakteur des „Spiegel“, Tobias Rapp.
Gefördert durch die Robert Bosch Stiftung und die Hamburger Kulturbehörde.

Die vorgestellten Bücher im Einzelnen:

Nik Cohn (Eike Schönfeld), Triksta (Hanser 2008)
Der von Hepatitis C gezeichnete Rockkritiker und Schriftsteller erfüllt sich einen Lebenswunsch und taucht für einige Monate ein in die raue Welt seiner Lieblingsstadt New Orleans, um sich als alternder Weißer ausgerechnet auf die Suche nach jungen Hiphop-Talenten zu begeben. Wie nie zuvor wird er mit dem Schwarzsein konfrontiert und gewinnt so ein neues Verhältnis zur schwarzen Musik. Sein Erlebnisbericht ist eine brillante, sehr persönliche Reportage über die Rap-Szene und die sozialen Realitäten dieser Stadt, bevor sie von Katrina zerstört wurde.
Links:
taz: http://tinyurl.com/ykekrms
Süddeutsche-Magazin: http://tinyurl.com/yz8q3nl

Nik Cohn:
Jahrgang 1946, in London geborener irischer Rockjournalist, der seit Jahrzehnten in den USA lebt. Vater der Rockkritik, Autor zahlreicher Bücher, darunter „Awopbopaloobop Alopbamboom“ (1970), eine Geschichte der (damals) modernen Popmusik, und der Roman „Manhattan Babylon“ (Hanser, 1999).

Eike Schönfeld:
Jahrgang 1949. Studium der Anglistik und Germanistik in Freiburg, Promotion über Oscar Wilde. 1982 bis 1986 Mitarbeit am Europäischen Übersetzer-Kollegium Straelen, seitdem freier Übersetzer und Gelegenheitsautor in Hamburg. Zahlreiche Aufenthalte in Großbritannien und USA. Hat Werke u.a. von Nicholson Baker, Saul Bellow, Charles Darwin, Jeffrey Eugenides, Henry Fielding, Jonathan Franzen und J.D. Salinger übersetzt. Hat u.a. den Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis (2004) und den Preis der Leipziger Buchmesse (2009) erhalten.


Peter Guralnick (Harriet Fricke), „Sweet Soul Music“ (Bosworth Musikverlag 2009)
in den USA bereits 1986 erschienen, gilt als das Standardwerk der Soulmusik. Anekdotenreich und detailversessen erzählt das Buch die Geschichte der Entstehung der Soulmusik in den Südstaaten der USA in den 1950er und 1960er Jahren, als der Gospel der schwarzen Kirchen in die Popmusik Eingang fand. Porträtiert werden die wichtigsten Akteure dieser Musik - die Sänger (Sam Cooke, Ray Charles, Aretha Franklin, James Brown, Otis Redding, Al Green etc.), Musiker (Booker T. & the MGs, Dan Penn etc.) sowie die Betreiber von Plattenlabels (vor allem des Labels Stax aus Memphis). Guralnick sieht in der Soulmusik den amerikanischen Traum von Freiheit verkörpert: Hier wirkten das erste Mal schwarze und weiße Musiker zusammen, und es herrschte eine Aufbruchstimmung, die allerdings 1968 mit der Ermordung Martin Luther Kings ein jähes Ende fand.

Die taz nennt „Sweet Soul Music“ die "wichtigste Milieustudie und Anekdoten sammlung über die klassische Ära von Soul", die Süddeutsche Zeitung eine "funkelnde, am Rande des Märchenhaften schrammende Oral History"; Deutschlandradio Kultur spricht von "einem der besten Bücher, die bisher über Soul geschrieben worden sind".

Links:
Besprechung in der taz. http://tinyurl.com/yhzzgzc
Bei Deutschlandradio Kultur
print: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1016733/
audio: http://tinyurl.com/yh82xbt
Beim Internet-Dienst Perlentaucher.de wurde Sweet Soul Music im September 2009 zu einem der Sachbücher des Monats gekürt: http://www.perlentaucher.de/artikel/4880.html

Peter Guralnick ist einer der bedeutendsten amerikanischen Musikkritiker. Er publiziert seit Mitte der 1960er Jahre, zu seinen Veröffentlichungen zählen Biographien von Elvis Presley, dem Soulsänger Sam Cooke und dem Blues gitarristen Robert Johnson. Daneben hat er diverse Begleittexte für Schallplatten geschrieben.

Harriet Fricke, Jahrgang 1968, hat Anglistik, Amerikanistik und Altamerikanistik studiert. Sie übersetzt seit 2001 aus dem Englischen, zunächst Fernsehbeiträge für das Voice-over-Verfahren, dann Texte über Kunst (für db Artmag etc.) und Musik, u.a. eine Biographie von Kylie Minogue (Kylie – La La La, Rockbuch, 2003). In diesem Jahr ist ihre Übersetzung von Peter Guralnicks „Sweet Soul Music“ (Bosworth Musikverlag 2009) erschienen.


Alex Ross (Ingo Herzke), „The Rest is Noise. Das 20. Jahrhundert hören“ (Piper 2009)
Eine glänzende Erzählung, anekdotensatt und zugleich analytisch, lässt uns die Geschichte des 20. Jahrhunderts über seine Musik neu erleben. Von Wien und Graz am Vorabend des Ersten Weltkriegs ins Paris und Berlin der Goldenen Zwanziger Jahre, aus Hitler-Deutschland über Russland ins Amerika der Sechziger und Siebziger Jahre. Ross führt uns durch ein labyrinthisches Reich, von Sibelius bis Lou Reed, von Mahler bis Björk. Und wir folgen dem Aufstieg der Massenkultur wie der Politik der Massen, den dramatischen Veränderungen durch neue Technologien genauso wie den Kriegen, Experimenten, Revolutionen und Aufständen der zurückliegenden hundert Jahre.

Links:
Süddeutsche: http://tinyurl.com/yzb8xq4
Zeit: http://www.zeit.de/2009/43/L-SM-Ross
taz: http://tinyurl.com/yfo5uwp

Alex Ross, geb. 1968, ist seit 1996 Musikkritiker des „New Yorker“ und wurde für „The Rest Is Noise“ im vergangenen Jahr mit dem MacArthur Genius Award ($500.000) für das beste geisteswissenschaftliche Werk ausgezeichnet. Auf seiner bemerkenswerten Website www.therestisnoise.com findet man zu jedem Kapitel des Buches Hörbeispiele.

Ingo Herzke, geb. 1966, hat in Göttingen und Glasgow Geschichte und Anglistik studiert, lebt seit 1999 als Literaturübersetzer in Hamburg, und überträgt unter anderem Werke von A. L. Kennedy, Rick Moody, Alan Bennett, A. M. Homes; zwei Mal Gewinner des Hamburger Förderpreises für literarische Übersetzungen (2001 und 2006).

Tobias Rapp, geboren 1971, ist Musikredakteur des "Spiegel". Er hat Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft studiert und im Februar dieses Jahres sein Buch "Lost and Sound. Berlin, Techno und der Easyjetset" (Suhrkamp 2009) veröffentlicht, das im Dezember in einer englischen Übersetzung erscheint. Er lebt in Berlin und Hamburg.

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Möchte jemand derweil mein Buch übersetzen?

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Kommentare
Anderthalbfache Unterstützung!
Christl Klein, vor 12 Jahren
Hm, Tempers Kommentar ist ja
schon von 2008 - ich schätze eher nicht, dass...
isabo, vor 13 Jahren
Zettel's Ingo Maurer Hallo,
ich habe Ihren Beitrag zur Zettel's-Lampe gefunden. Da ich sie gerne...
Christiane Thomaßen, vor 13 Jahren
das ist ein hobby
von mir. antizyklisches kommentieren ;)
fabe, vor 13 Jahren
Das hier ist ja
schon eine Weile her. Hihi.
isabo, vor 13 Jahren
hier war ja neulich
stromausfall. menschen sind merkwürdig.
fabe, vor 13 Jahren
endlich endlich setzt jemand ein
Zeichen gegen das ständige Aussterben schöner Wörter! Da bin ich...
federfee, vor 13 Jahren
Lassen Sie doch vielleicht mal
Ihr Assoziationsmodul überprüfen, das spielt ja geradezu verrückt. Das...
isabo, vor 13 Jahren
Oh, vielen Dank!
isabo, vor 14 Jahren
grosses Lob Liebe Isabo,
bin ueber Meike auf Dich gestossen und finde Deine Texte ganz...
LvO, vor 14 Jahren
Der Verein lebe hoch, anderthalb
mal hoch Bin dabei.
Jolen, vor 14 Jahren
Da spricht mir wer aus
der Seele. Ich gebe mir auch schon seit Jahren...
Cuguron, vor 14 Jahren
Ha, wir haben auch nur
Fangen (hieß einfach "fanga") ohne so ein Hintertürchen gespielt....
Irene, vor 14 Jahren
Meiner hat mir nur von
dem Smiley auf seiner Krone erzählt. Und ob ich...
strandfynd, vor 14 Jahren
Bin gerade erst über das
Interview gestolpert - für mich als Auch-Japanisch-Übersetzerin doppelt und...
frenja, vor 14 Jahren
Beide haben Fahnenmasten, der linke
und der rechte Nachbar. Und beide haben die Deutschlandfahnen...
croco, vor 14 Jahren
das hier geht woanders
nicht besser, aber versuch macht kluch...
don papp, vor 14 Jahren
Ja. Ich habe aber erstens
Schimpfe bekommen für dieses wunderschöne, kühle, coole, elegante, heißgeliebte...
isabo, vor 14 Jahren
Sie wissen aber schon,
dass das hier schöner ausschaut?
leavesleft, vor 14 Jahren
Gute Entscheidung. Trennung in beruflich
und privat ist unpraktisch (für alle Beteiligten) und wenig...
textundblog, vor 14 Jahren
Jo. Dann.
isabo, vor 14 Jahren
Möchten Sie es wissen?
kinomu, vor 14 Jahren
alles gute und auf nach
drüben!
skizzenblog, vor 14 Jahren
ja ja ja!!! ES geht
es geht es geht!!! (aber halt ohne Editieren, wurscht!)...
g a g a, vor 14 Jahren
Ich GLAUBE, ich habe
das Captcha- Dings jetzt weggemacht. Kannst Du es nochmal veruschen?
isabo, vor 14 Jahren

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