Freitag, 4. November 2005
Unfug
isabo,
12:36
Immer, wenn ich ein Buch abgegeben habe, mischt sich in die Erleichterung (und den Stolz - jaja, immer noch) auch die Angst, dass das alles ganz schlecht und voller Fehler ist und ich mir fürchterlichen Unfug zusammengeschrieben habe. Vierhundert Seiten werden natürlich nie komplett fehlerfrei und durch und durch brillant sein, das ist klar. Aber man möchte ja doch so gut wie möglich gewesen sein. Und es kann einem so viel unterlaufen, obwohl man es besser weiß! Da ist man dankbar für ein gutes und aufmerksames Lektorat, denn manchmal kann Unfug zwar sogar lustig sein, aber man möchte ihn doch nicht im fertigen Buch haben. Mein selbstfabrizierter Lieblingsunfug: da schrieb ich, in einem Restaurant würden die Speisen auf silbernen Tabletten serviert.
saoirse,
04.11.05, 16:58
glückwunsch
ich bin stolz auf dich. und ich wünsche dir, dass du zu belohnung auf jeden fall mehr zu essen kriegst, als auf eine silberne tablette passt (also mindestens ein großes silbertablett voll)... ... Link
isabo,
04.11.05, 17:18
Tja, das ist ja das Gute und das Schlechte, dass man am Ende selbst verantwortlich ist - wenn man Pech hat, macht die Lektorin Mist, alles schon gehabt, dass mir da Fehler und stilistische Unmöglichkeiten reinkorrigiert wurden, und am Ende steht mein Name drin und ich bin Schuld. Neenee, die Fahnen muss ich schon noch mal haben, darauf bestehe ich. Am liebsten wär's mir, ich könnte die Korrekturen gleich selbst eingeben. ... Link
saoirse,
04.11.05, 17:34
was, ist bei dir schon advent? hier in Berlin ist erst anfang november ;-) frage: wie würdest du das wort "Turnende" als erstes lesen? (musste gerade an dich denken, als ich dies schrieb... ... Link
isabo,
04.11.05, 17:39
Ja, so nackig und allein ebenso wie Du, als Menschen, die turnen, oder eine Frau, die turnt. Nicht an- oder ab-, sondern Sport. Aber das ist natürlich wieder so eine Kontextsache. Lebkuchen gibt's, sobald es Lebkuchen gibt. Weihnachten kann ich sie dann schon nicht mehr sehen, dann gibt's Mamas Vanillekipferl. ... Link
kaltmamsell,
05.11.05, 13:52
Hör mal bloß nicht auf, stolz zu sein. Das ist für mich die große Anziehungskraft der Publizistik im weitesten Sinn: Ich halte regelmäßig das direkte Ergebnis meiner Arbeit in der Hand, kann es sogar vorzeigen (wenn vorzeigbar). Das könnte ich als Geschäftsführerin nicht. ... Link |
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Kommentare
Zettel's Ingo Maurer Hallo,
ich habe Ihren Beitrag zur Zettel's-Lampe gefunden. Da ich sie gerne...
Christiane Thomaßen, vor 13 Jahren
endlich endlich setzt jemand ein
Zeichen gegen das ständige Aussterben schöner Wörter! Da bin ich...
federfee, vor 13 Jahren
Lassen Sie doch vielleicht mal
Ihr Assoziationsmodul überprüfen, das spielt ja geradezu verrückt. Das...
isabo, vor 13 Jahren
grosses Lob Liebe Isabo,
bin ueber Meike auf Dich gestossen und finde Deine Texte ganz...
LvO, vor 14 Jahren
Ha, wir haben auch nur
Fangen (hieß einfach "fanga") ohne so ein Hintertürchen gespielt....
Irene, vor 14 Jahren
Bin gerade erst über das
Interview gestolpert - für mich als Auch-Japanisch-Übersetzerin doppelt und...
frenja, vor 14 Jahren
Beide haben Fahnenmasten, der linke
und der rechte Nachbar. Und beide haben die Deutschlandfahnen...
croco, vor 14 Jahren
Ja. Ich habe aber erstens
Schimpfe bekommen für dieses wunderschöne, kühle, coole, elegante, heißgeliebte...
isabo, vor 14 Jahren
Gute Entscheidung. Trennung in beruflich
und privat ist unpraktisch (für alle Beteiligten) und wenig...
textundblog, vor 14 Jahren
ja ja ja!!! ES geht
es geht es geht!!! (aber halt ohne Editieren, wurscht!)...
g a g a, vor 14 Jahren
Ich GLAUBE, ich habe
das Captcha- Dings jetzt weggemacht. Kannst Du es nochmal veruschen?
isabo, vor 14 Jahren
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