Freitag, 13. Januar 2006
Verlegeroffensive geht weiter
isabo,
12:05
Verleger gegen Urhebervertragsrecht Das, mehr und Ähnliches auch im Börsenblatt, der Berliner Morgenpost und vermutlich allüberall. Mir kommen die Tränen. Im Deutschlandradio hat Unseld seine Behauptung, „die branchenübliche Honorierung hauptberuflicher Übersetzer entspreche mindestens dem durchschnittlichen Verdienst von Verlagsmitarbeitern und sei angemessen und redlich“ noch präzisiert: nämlich 3600,- EUR. Keine Ahnung, ob das brutto oder netto sein soll, ist auch fast schon egal, man kann da ganz fix eine kleine Milchmädchenrechnung zu aufstellen (immerhin agieren die Verleger ebenfalls mit Milchmädchenrechnungen, die Details zu den Zahlen in dem Artikel am Mittwoch habe ich Euch erspart):
isabo,
13.01.06, 16:03
Ich geb's zu, ich habe zu wenig Ahnung vom Geschäft. Gerade lese ich, man müsse, um am Ende auf das gleiche Gehalt wie ein Angestellter zu kommen, als Freiberufler doppelt so viel einnehmen, also 7200,- EUR. (Arbeitszimmer, Krankenversicherung, Rentenversicherung etc.) Da sind wir dann schon bei 411 Seiten im Monat. Und dann höre ich auch wieder auf, Euch mit dem Thema zu belästigen, Hauptsache, Ihr merkt Euch: ... Link
chick,
13.01.06, 16:44
Um als Angestellter auf netto 3.600,-- € zu kommen, dürfte das Bruttogehalt aber auch mal eben so bei 7.000,-- € liegen. Als Durschnittsgehalt im Verlagswesen erscheint mir das dann doch ein bisschen zu hoch. Mein ehemaliger Nachbar übersetzt Patenttexte. Langweilig, aber lukrativ. Und weil es langweilig ist, hat er sich durch ein Aufbaustudium zum Literaturübersetzen qualifiziert. Ganz erfolgreich offenbar, denn ein paar Jahre später erschien in einer Zeitschrift ein von ihm übersetzter Text eines einigermaßen bekannten Autoren. War das ein Geschiss, bis er die Verantwortlichen dort soweit hatte, dass sein Name unter dem des Autoren stehen durfte und nicht winzig klein hochkant am Fuß der Seite. ... Link
ichichich,
13.01.06, 16:46
Der meint brutto. Hoffe ich. Sonst bin ich in der falschen Branche oder habe schlecht verhandelt. ... Link
isabo,
13.01.06, 21:48
Klar meint er brutto. Nehme ich jedenfalls an, ich wollte nur andeuten, dass er da völlig unpräzise irgendwelche hanebüchenen Zahlen in die Welt setzt. Und bei Freiberuflern sind die Einnahmen ja nun auch nicht mit dem Bruttoverdienst gleichzusetzen. Bei seinen Angestellten hat er bestimmt auch nicht draufgerechnet, was z.B. der Arbeitsplatz kostet, Büromiete, Computer, Telefon, Bücher, Fortbildung, Reisen etc. ... Link |
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Kommentare
Zettel's Ingo Maurer Hallo,
ich habe Ihren Beitrag zur Zettel's-Lampe gefunden. Da ich sie gerne...
Christiane Thomaßen, vor 13 Jahren
endlich endlich setzt jemand ein
Zeichen gegen das ständige Aussterben schöner Wörter! Da bin ich...
federfee, vor 13 Jahren
Lassen Sie doch vielleicht mal
Ihr Assoziationsmodul überprüfen, das spielt ja geradezu verrückt. Das...
isabo, vor 13 Jahren
grosses Lob Liebe Isabo,
bin ueber Meike auf Dich gestossen und finde Deine Texte ganz...
LvO, vor 14 Jahren
Ha, wir haben auch nur
Fangen (hieß einfach "fanga") ohne so ein Hintertürchen gespielt....
Irene, vor 14 Jahren
Bin gerade erst über das
Interview gestolpert - für mich als Auch-Japanisch-Übersetzerin doppelt und...
frenja, vor 14 Jahren
Beide haben Fahnenmasten, der linke
und der rechte Nachbar. Und beide haben die Deutschlandfahnen...
croco, vor 14 Jahren
Ja. Ich habe aber erstens
Schimpfe bekommen für dieses wunderschöne, kühle, coole, elegante, heißgeliebte...
isabo, vor 14 Jahren
Gute Entscheidung. Trennung in beruflich
und privat ist unpraktisch (für alle Beteiligten) und wenig...
textundblog, vor 14 Jahren
ja ja ja!!! ES geht
es geht es geht!!! (aber halt ohne Editieren, wurscht!)...
g a g a, vor 14 Jahren
Ich GLAUBE, ich habe
das Captcha- Dings jetzt weggemacht. Kannst Du es nochmal veruschen?
isabo, vor 14 Jahren
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