Die Hose ist tot,
es lebe der Rock,
es lebe das Kleid!
Die kneifen nicht so im Schritt,
die zwicken nicht so im Po,
Ja, wo kneifen sie denn?
Ja, wo zwicken sie denn?
(Gar nicht, gar nicht!)

Der Rock ist mein Freund,
das Kleid mein Geliebter,
sie schmiegen sich an mich,
um Taille und Hüfte,
sie scheren sich nicht um die läppischen Kilos,
die schnöde Hosen mir übelnehmen,
sie schmiegen sich an mich
und wippen im Gehen
und schwingen beim Tanzen,
und locken die Blicke
und schmiegen sich an mich
und schmeicheln.

Die Hose ist tot.
Kleid, Du rockst.

gedichtet.
Aber bei mir ist es genau umgekehrt: Hosen hab ich immer an. Und nur, wenn ich mit meinem Gewicht einigermaßen zufrieden bin, trau ich mich ins Kleid.

das wurde zeit! sehr schön.

auch mir geht es in letzter zeit so, dass ich mir schöne kleider vorstelle, die ich trage. ich muss doch mal schauen, was die läden hergeben.

es gibt keine.
es gibt keine!
es gibt keine.

(jahrelange zermürbendes suchen nach kleidern, die zum beispiel ärmel haben. kleider im handel sind immer ohne ärmel, weil es bei designers immer sommer ist. oder wegen der gewinnmaximierung. es gibt eine geheime flotte, die immer nur sommerkleider rund um den globus schickt, den jahreszeiten voraus, die hat einen vorsprung von drei monaten, bzw. in sommerlosen ländern hat sie einen nie einholbaren vorsprung. und wenn es zufällig einmal ärmel geben sollte, dann sind die nur zierrat um einen ausschnitt bis kurz nach zwölf. oder sie sind gerüscht. es gibt immer nur entweder-oder -kleider, entweder sie haben einen stoff, oder einen schnitt, oder sie haben ärmel.)