| Mittwoch, 8. Juli 2009 
   Fit und Well (5): Limoncellomassage
 
   isabo,
   19:09
 Ich denke ja schon ein bisschen darüber nach, wie das ist, wenn man als Blogger zu irgendwas eingeladen wird – nicht direkt mit der Verpflichtung, hinterher etwas Nettes drüber zu schreiben, aber moralisch fühlt man sich dann eben doch gedrängt, und genau das ist ja auch Zweck der Sache. Jedenfalls war ich ins Meridian Spa Alstertal eingeladen, das ist eine sehr edle Wellness- und Muckibude. Ich meine, wenn man mich zu einer 50-minütigen Limoncellomassage einlädt, dann denke ich natürlich nicht ernsthaft über Käuflichkeit und Bloggerethik nach, sondern sage zu. Zur Strafe stehe ich dann hinterher ein bisschen blöd da, weil ich gar nicht recht weiß, was ich bloggen soll; der Abend war nämlich zu wenig durchorganisiert und daher etwas zäh. Ich war allein und bin erst ein bisschen in dem wirklich sensationellen, runden Pool geschwommen, mit einer Kuppel obendrüber, durch die man in den Himmel gucken kann, das ist wunderschön. Und dann bin ich doof herumgelaufen und habe ein bisschen geguckt, durch den Saunabereich und nach oben auf die Dachterrasse, aber ich hatte kein Buch dabei und wollte mich nicht auf einen Liegestuhl legen, ohne etwas zu lesen zu haben. Angeblich sollte es irgendwo Zeitschriften geben, aber ich habe keine gefunden. Und so habe ich durch doofes Rumeiern die Zeit bis zu meinem Massagetermin vertrödelt, selbst schuld vielleicht. Die Massage war dann haargenau das, was man nach so einem Buchabgabe-Endspurt gebrauchen kann. Fünfzig Minuten lang, fünfzig! Minuten! wird man von Kopf bis Fuß durchgeknetet und in eine Limone verwandelt, so was liebe ich ja sehr, man entspannt und entspannt und entspannt, wird immer noch ein bisschen weicher und ein bisschen schwerer und ein bisschen zufriedener. Meine Masseurin war wunderbar schweigsam, vielleicht weil ich auch so schweigsam war, was ja sonst nicht gerade meine Art ist, aber ich wollte einfach nur geknetet werden und weich werden und mich ihr ausliefern. Und das Limoncelloöl duftete so herrlich, und nach fünfzig Minuten möchte man eigentlich gar nicht, dass es schon zu Ende ist, vor allem möchte man nicht aufstehen und rausgehen in die Welt, man möchte eine Limone sein. 
 
   merlix, 
   08.07.09, 20:18
 Jetzt wo Du es gelernt hast, könntest Du mich auch in eine Limone verwandeln. Ich blogge auch darüber ... Link 
   isabo, 
   08.07.09, 20:26
 Du wolltest doch gar nicht, deswegen war ich ja überhaupt nur mit! Selber schuld! Ach so, verstehe. Du wolltest, dass ich Dich. Soso. Hm. Ich kann das aber nicht. Ich bin eine Limone. ... Link 
   merlix, 
   08.07.09, 20:28
 Super, ich schicke eine gute Freundin da hin und kriege eine Zitrusfrucht zurück. Spitzendeal. ... Link 
   giardino, 
   08.07.09, 20:28
 Jetzt möchte ich auch eine Limone sein. ... Link | Online for 8544 days Last modified: 06.06.24, 10:52 Status Sie sind nicht angemeldet ... Anmelden Main Menu ... Antville.org Suche Calendar 
 Kommentare 
   Zettel's Ingo Maurer Hallo, ich habe Ihren Beitrag zur Zettel's-Lampe gefunden. Da ich sie gerne... 
      Christiane Thomaßen, vor 14 Jahren
    
   endlich endlich setzt jemand ein Zeichen gegen das ständige Aussterben schöner Wörter! Da bin ich... 
      federfee, vor 14 Jahren
    
   Lassen Sie doch vielleicht mal Ihr Assoziationsmodul überprüfen, das spielt ja geradezu verrückt. Das... 
      isabo, vor 14 Jahren
    
   grosses Lob Liebe Isabo, bin ueber Meike auf Dich gestossen und finde Deine Texte ganz... 
      LvO, vor 15 Jahren
    
   Ha, wir haben auch nur Fangen (hieß einfach "fanga") ohne so ein Hintertürchen gespielt.... 
      Irene, vor 15 Jahren
    
   Bin gerade erst über das Interview gestolpert - für mich als Auch-Japanisch-Übersetzerin doppelt und... 
      frenja, vor 15 Jahren
    
   Beide haben Fahnenmasten, der linke und der rechte Nachbar. Und beide haben die Deutschlandfahnen... 
      croco, vor 15 Jahren
    
   Ja. Ich habe aber erstens Schimpfe bekommen für dieses wunderschöne, kühle, coole, elegante, heißgeliebte... 
      isabo, vor 15 Jahren
    
   Gute Entscheidung. Trennung in beruflich und privat ist unpraktisch (für alle Beteiligten) und wenig... 
      textundblog, vor 15 Jahren
    
   ja ja ja!!! ES geht es geht es geht!!! (aber halt ohne Editieren, wurscht!)... 
      g a g a, vor 15 Jahren
    
   Ich GLAUBE, ich habe das Captcha- Dings jetzt weggemacht. Kannst Du es nochmal veruschen? 
      isabo, vor 15 Jahren
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