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Freitag, 17. Februar 2006
Küchenfragen

- Wenn man Getreide zum Brotbacken (hier: Matze) von Hand im Mörser zerkleinert, nennt man das dann mahlen oder schroten?

- "My Grandmother had rolled and cut noodles" - kann man Nudelteig tatsächlich ausrollen und kleinschneiden? (Ich kenne nur so Maschinen, wo der Teig durch kleine Löcher läuft. Und Spätzlebretter.)

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Schlüsse

[Achtung, hier werden die Schlüsse folgender Bücher ansatzweise oder ganz ausgeplaudert: Fräulein Smillas Gespür für Schnee, Effi Briest, Ravelstein, Frl. Ursula. Ist aber nicht so schlimm, man kann die Bücher trotzdem noch lesen.]

Schlüsse von Büchern, fällt mir wieder ein, weil ich mich so über den Schluss des Ursprungs der Welt gefreut habe, Schlüsse enttäuschen mich oft, und natürlich fallen mir jetzt kaum Beispiele ein, einer war damals in Fräulein Smillas Gespür für Schnee, schon ewig her, und wenn ich mich recht erinnere, fand ich das Buch ganz spannend und okay und dann den Schluss komplett hanebüchen, die Auflösung, auf die eigentlich alles zusteuerte, vollkommen an den Haaren herbeigezogen, und habe mich mächtig geärgert. Das zweite, was mir einfällt, ist Effi Briest, da wird über ein paar Hundert Seiten ein Dilemma aufgebaut, toll übrigens, großartige Sprache, sehr schön zu lesen, und dann? Fällt Fontane keine Lösung für seinen Konflikt ein und er lässt Effi einfach sterben, vor Kummer und Gram. Nein, nein, das ist billig, rausgeschlichen aus der Verantwortung, da fühle ich mich betrogen. Und nicht, weil ich ein Happy End wöllte, nein. Will ich gar nicht. Es kann happy sein oder traurig oder offen, gelöst oder ungelöst, darum geht es nicht, ich will nur nicht das Gefühl haben, dem Autor sei am Ende nichts mehr eingefallen, er habe nicht auf ein Ziel hingeschrieben, sondern einfach mal losgelegt und am Ende genauso blöd dagestanden wie seine Protagonisten und nicht gewusst, wie er aus seinem selbstgemachten Schlamassel wieder rauskommt, sowas kann mir das ganze Buch kaputtmachen. Gut, die Effi nicht, die ist trotzdem toll, aber manchmal macht so ein danebengegangenes Ende mich richtig wütend und ich mag das ganze Buch nicht mehr.
Viele Schlüsse vergesse ich, es bleibt eher ein Gesamteindruck des Buches hängen, ein paar wenige Enden bleiben in Erinnerung. Saul Bellows Ravelstein zum Beispiel stirbt, das weiß man lange vorher, und sein Freund und Biograph, der Ich-Erzähler, erzählt halt sein eigenes Leben noch ein bisschen weiter und kommt am Ende darauf, wie sein Freund Ravelstein immer noch durch seine Gedanken spukt, denn, letzter Satz: „Ein Geschöpf wie Ravelstein überlässt man nicht so ohne weiteres dem Tod.“ Das ist ein Schluss!
Ein weiterer Lieblingsschlusssatz, der mir gerade einfällt, ist der von Heiner Links Frl. Ursula: „Wir haben dann miteinander geschlafen. Es war unheimlich schön.“

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Kommentare
Anderthalbfache Unterstützung!
Christl Klein, vor 12 Jahren
Hm, Tempers Kommentar ist ja
schon von 2008 - ich schätze eher nicht, dass...
isabo, vor 13 Jahren
Zettel's Ingo Maurer Hallo,
ich habe Ihren Beitrag zur Zettel's-Lampe gefunden. Da ich sie gerne...
Christiane Thomaßen, vor 13 Jahren
das ist ein hobby
von mir. antizyklisches kommentieren ;)
fabe, vor 13 Jahren
Das hier ist ja
schon eine Weile her. Hihi.
isabo, vor 13 Jahren
hier war ja neulich
stromausfall. menschen sind merkwürdig.
fabe, vor 13 Jahren
endlich endlich setzt jemand ein
Zeichen gegen das ständige Aussterben schöner Wörter! Da bin ich...
federfee, vor 13 Jahren
Lassen Sie doch vielleicht mal
Ihr Assoziationsmodul überprüfen, das spielt ja geradezu verrückt. Das...
isabo, vor 13 Jahren
Oh, vielen Dank!
isabo, vor 14 Jahren
grosses Lob Liebe Isabo,
bin ueber Meike auf Dich gestossen und finde Deine Texte ganz...
LvO, vor 14 Jahren
Der Verein lebe hoch, anderthalb
mal hoch Bin dabei.
Jolen, vor 14 Jahren
Da spricht mir wer aus
der Seele. Ich gebe mir auch schon seit Jahren...
Cuguron, vor 14 Jahren
Ha, wir haben auch nur
Fangen (hieß einfach "fanga") ohne so ein Hintertürchen gespielt....
Irene, vor 14 Jahren
Meiner hat mir nur von
dem Smiley auf seiner Krone erzählt. Und ob ich...
strandfynd, vor 14 Jahren
Bin gerade erst über das
Interview gestolpert - für mich als Auch-Japanisch-Übersetzerin doppelt und...
frenja, vor 14 Jahren
Beide haben Fahnenmasten, der linke
und der rechte Nachbar. Und beide haben die Deutschlandfahnen...
croco, vor 14 Jahren
das hier geht woanders
nicht besser, aber versuch macht kluch...
don papp, vor 14 Jahren
Ja. Ich habe aber erstens
Schimpfe bekommen für dieses wunderschöne, kühle, coole, elegante, heißgeliebte...
isabo, vor 14 Jahren
Sie wissen aber schon,
dass das hier schöner ausschaut?
leavesleft, vor 14 Jahren
Gute Entscheidung. Trennung in beruflich
und privat ist unpraktisch (für alle Beteiligten) und wenig...
textundblog, vor 14 Jahren
Jo. Dann.
isabo, vor 14 Jahren
Möchten Sie es wissen?
kinomu, vor 14 Jahren
alles gute und auf nach
drüben!
skizzenblog, vor 14 Jahren
ja ja ja!!! ES geht
es geht es geht!!! (aber halt ohne Editieren, wurscht!)...
g a g a, vor 14 Jahren
Ich GLAUBE, ich habe
das Captcha- Dings jetzt weggemacht. Kannst Du es nochmal veruschen?
isabo, vor 14 Jahren

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