Montag, 23. Februar 2009
Lieber Mek,
isabo,
11:59
vielen Dank für Deinen langen Brief! Über so was freue ich mich ja sehr, überhaupt: von Dir zu hören – weißt Du eigentlich, dass Hamburg Dich vermisst? Du fehlst hier. Mir geht’s gut, dem Mann auch, er lässt grüßen. Dass ich immer so viel zu tun hätte, das stimmt gar nicht richtig. Diese langen Abgabefristen sind nur nichts für mich. Wenn ich, wie in diesem Fall, weil es ein dickes Buch ist, fünf Monate Zeit habe, dann mache ich erstmal viel zu lange gar nichts. Und fange erst auf den letzten Drücker an, und dann ist am Ende das Gejammer groß. Diesmal ist es aber okay. Zwar bin ich mal wieder kurz vor Abgabe und quasi am Schreibtisch festgekettet, aber das Buch ist ein gutes, ich kenne den Autor schon und weiß, dass ich mich auf ihn verlassen kann, ich weiß, was ich an ihm habe, und dass er sich gut übersetzen lässt, ohne größere Haken und Probleme. Und so sitze ich halt hier und tippe und bin dabei aber recht vergnügt. Letztes Jahr vor Weihnachten habe ich das Buch fertiggemacht, das ich von allen meinen Übersetzungen am allerwenigsten leiden konnte, und das ist gar nicht gut. Man sollte keine Bücher übersetzen, die man nicht mag. Gestern war Kaffee.Satz.Lesen, und es war mal wieder toll. Überhaupt wird die Reihe immer besser, mit steigendem Bekanntheitsgrad traut man sich auch zunehmend größere Autoren einzuladen, die Qualität der vorgetragenen Texte ist seit langem gleichbleibend hoch. Ebenso wie die Besucherzahlen. Gestern war Nils Koppruch als musikalischer Gast da, seine Musik finde ich ja sowieso super, und jetzt bin ich auch ein bisschen in ihn verliebt. Ich hoffe, das Leben ist gut zu Dir. Zwar sagst Du, Du hast nur tagsüber die Arbeit in der Fabrik und abends die Arbeit mit der neuen Wohnung, aber ich hoffe, ganz so schlimm ist es nicht, und Berlin lässt Dich nicht hängen. Erzähl doch noch ein bisschen von der Wohnung, wie ist sie, und wo ist sie? Ich finde Wohnen ja ein tolles Thema, das meine ich gar nicht ironisch. Ich gucke schrecklich gern Wohnungen an. Und Möbel und so. Mit diesem langen Brief drücke ich mich übrigens vor der Prügelszene, die ich zum Einstieg in den Tag gleich übersetzen muss. Das wird ziemlich eklig, und beim Übersetzen kommen einem die Dinge viel näher als beim Lesen. Aber jetzt muss ich wohl ran. Isa
mek,
23.02.09, 17:36
Oh! Post! ... Link
g a g a,
24.02.09, 20:56
Der Brief ist ja auch so schön! Ich lese jetzt überhaupt nur noch Blogs, in denen tolle, persönliche Briefe geschrieben werden! ... Link |
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Last modified: 06.06.24, 10:52 Status
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Kommentare
Zettel's Ingo Maurer Hallo,
ich habe Ihren Beitrag zur Zettel's-Lampe gefunden. Da ich sie gerne...
Christiane Thomaßen, vor 13 Jahren
endlich endlich setzt jemand ein
Zeichen gegen das ständige Aussterben schöner Wörter! Da bin ich...
federfee, vor 13 Jahren
Lassen Sie doch vielleicht mal
Ihr Assoziationsmodul überprüfen, das spielt ja geradezu verrückt. Das...
isabo, vor 13 Jahren
grosses Lob Liebe Isabo,
bin ueber Meike auf Dich gestossen und finde Deine Texte ganz...
LvO, vor 14 Jahren
Ha, wir haben auch nur
Fangen (hieß einfach "fanga") ohne so ein Hintertürchen gespielt....
Irene, vor 14 Jahren
Bin gerade erst über das
Interview gestolpert - für mich als Auch-Japanisch-Übersetzerin doppelt und...
frenja, vor 14 Jahren
Beide haben Fahnenmasten, der linke
und der rechte Nachbar. Und beide haben die Deutschlandfahnen...
croco, vor 14 Jahren
Ja. Ich habe aber erstens
Schimpfe bekommen für dieses wunderschöne, kühle, coole, elegante, heißgeliebte...
isabo, vor 14 Jahren
Gute Entscheidung. Trennung in beruflich
und privat ist unpraktisch (für alle Beteiligten) und wenig...
textundblog, vor 14 Jahren
ja ja ja!!! ES geht
es geht es geht!!! (aber halt ohne Editieren, wurscht!)...
g a g a, vor 14 Jahren
Ich GLAUBE, ich habe
das Captcha- Dings jetzt weggemacht. Kannst Du es nochmal veruschen?
isabo, vor 14 Jahren
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