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Samstag, 21. Juni 2008
Where the hell is Matt?

Ich weiß auch nicht, wo Matt gerade ist; er wird irgendwo zappeln und Leute froh machen.
(via Don)

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Freitag, 20. Juni 2008
Kleine Übersetzerfreuden

„Oh“, sagt der Buchhändler, als ich den 1200 Seiten dicken Mexiko-Reiseführer bezahle, „das sieht ja nach einer tollen Reise aus.“ - „Nee“, sagte ich, „das sieht nach Übersetzung einer Reisereportage aus.“

Ich schlage die Dörfer nach, durch die mein Autor reist, versuche, seine Route nachzuvollziehen – geht nicht, es steht alles nicht drin, die Dörfer nicht, die Straßen nicht, selbst die kleinen Städte nicht; in diesen Regionen der Sierra Madre werden hauptsächlich Drogen angebaut und mit Kalaschnikows bewacht, man möchte dort nicht unbedingt hin. Auch als Lonely-Planet-Reisender nicht. Was immer ich suche: Fehlanzeige.

Und dann ist ein Ort plötzlich doch verzeichnet. Ausnahmsweise erwähnt der Autor hier sogar den Namen des Hotels, ja, sogar den Preis für eine Übernachtung. Das Hotel steht in meinem Reiseführer. Der Preis stimmt fast überein. Der Autor schreibt, er geht rüber auf die andere Straßenseite ins Restaurant des Hotelbesitzers. Im Reiseführer steht, man solle sich gegenüber im Restaurant auf der anderen Straßenseite melden, wenn man ein Zimmer möchte.

Ich weiß nicht, warum mich das so freut, denn es ist natürlich nichts Besonderes, und ich habe auch vorher nicht im geringsten an dem gezweifelt, was der Autor schreibt. Fast ist es wie ein Wiedererkennen, ach Mensch, guck mal, da steht's ja auch. Vielleicht verleiht es dem Ganzen doch noch zusätzliche Plausibilität, auch ohne dass ich vorher gezweifelt hätte – ich weiß es nicht, aber ich freue mich, dass dieses Hotel im Reiseführer steht.

Übrigens ist das ein großartiges Buch, hochinteressant und spannend, auch wenn man sich bislang vielleicht nicht vordringlich für die Sierra Madre und die Tarahumara interessiert hat. Ich mache dann hier Werbung, wenn es erscheint, klar. Irgendwann im Herbst. Hach. Tolles Buch. Und das eine Hotel in Urique steht sogar im Reiseführer.

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Donnerstag, 19. Juni 2008
Mitspielen!

Wald und Felder stehn verlassen,
schneebedeckt die grüne Flur,
wenn die weißen Riesenhasen
und dann kommt der Tod herbei.

Drüben bei Percanta.

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Dienstag, 17. Juni 2008
Eure Posen gehen mir auf den Zwirn.

Euer „seht her, wie wenig ich mich für Fußball interessiere“,
Euer „da scheint eine Sportveranstaltung zu sein“,
Euer „ich brech alle Deutschlandfähnchen ab“,
Eure „Schland“-Schreibung, mit der ihr Euch vom Gegröle distanziert,
Euer „hat Kreuzberg irgendwas gewonnen“,

Euer „mit meinen Haaren kommt nur der teuerste Friseur zurecht",
Euer „Espresso schmeckt nur, wenn er mit soundsoviel Atü“,
Euer „bei Starbucks ist der Kaffee wirklich super",

Euer „Kinder sind ekelhaft“,
Euer „Hundebesitzer sind ekelhaft“,
mein „Katzenbesitzer sind ekelhaft“,
Euer „Autofahrer sind ekelhaft“,
Euer „Liegeradfahrer sind ekelhaft“,
Euer „deutsche Touristen in Irgendwo sind ekelhaft“,

Euer „Frauen sind so“,
Euer „Männer sind so“,
Euer „so bin ich eben“,

(tbc.)

das geht mir alles so sehr auf den Zwirn. So sehr.

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Montag, 16. Juni 2008
Isabo lernt Deutsch und macht konstruktive Vorschläge

Der Plural von Klima ist also Klimata, seltener Klimas, fachsprachlich Klimate. Ich beantrage hiermit die flächendeckende Einführung von Klimae, wahlweise Klimen, um eine Verwirrung zu schaffen, die alle Verwirrung beenden wird, oder meinetwegen auch gleich die komplette Freigabe aller Pluri.

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Sonntag, 15. Juni 2008
"Die denken wohl, der schreibt auf Deutsch!"

Jenny Erpenbeck in der Berliner Zeitung zum Tod ihrer Mutter, der Übersetzerin Doris Kilias.

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Donnerstag, 12. Juni 2008
Mein Lieblingserlöser

Die Welt wird immer böser.
Ich brauche siebzehn Erlöser,
und einer davon bist Du,
Winnie the Poo.

Du bist im Reiche des Geistes
einer der Kleinsten. Du weißt es,
ich verehre Dich sehr,
Pu der Bär.

Du bist einer der Größten
von allen, die mich erlösten.
Only you,
Winnie the Poo,

Erlösest uns stets aufs neue.
Wie ich mich darauf freue.
Pu der Bär,
Dir allein sei Ehr.

(F. W. Bernstein.)

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Dienstag, 10. Juni 2008
Hmpf

Ich sitze schon den ganzen Tach
In meinem Sportdress rum
Und denke übers Laufen nach,
Widdewiddewit-bumbum.

Da zieht sich drauß der Himmel zu,
Auch kommt ein Stürmchen auf,
Und ich krieg einen Grund dazu,
Warum ich doch nicht lauf.

So sitz ich hier und tippe mir
So langsam einen Wolf,
Und meinen innern Schweinehund,
Den nenn ich heute Rolf.

Rolf, alter Sauhund, geh laufen.

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Montag, 9. Juni 2008
Danke

Boah. Ich habe Kunst geschenkt bekommen, einfach so. Vom Künstler.

Gerd Brunzema, Holzschnitt "Plantage", 1/100, ca. 15x15 cm, gerahmt.

Hinten drauf klebt ein Zettel:

Plantage
"Ja, und riesige Tentakeln hatte es, und Ohren, dass es uns auf zwanzig Meter atmen hören konnte."
Sie lauschten, wie immer, gebannt seinen Abenteuern auf der Plantage aus seinem früheren Leben.

Demnächst schleiche ich mich mal heimlich und leise zum Obstkorb und lausche, ob die alten Bananen bei uns auch dem jungen Obst von ihrem Leben auf der Plantage erzählen. Da würde ich nämlich auch gebannt lauschen.

Danke, Gerd, ich freu mich wahnsinnig und weiß gar nicht, was ich sagen soll. Weiterverschenken, ich glaub, es hakt. Einen Ehrenplatz bekommt das! Gefällt mir nämlich sehr. Sehrsehr! Woah.

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Sonntag, 8. Juni 2008
Georgette Dee singt Element of Crime

(Via Percanta.)

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Samstag, 7. Juni 2008
Telegramm aus dem Loch der Uninspiriertheit

Gestern neun Stunden Bahn gefahren, dabei unglaublich viel übersetzt. Erwäge Anschaffung einer Bahncard 100 zur Produktivitätssteigerung. Erwäge desweiteren Klage gegen die Bahn wegen ergonomischer Katastrophalität meines Arbeitsplatzes.

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Freitag, 30. Mai 2008
Tricks zur Selbstüberlistung. Lektion drei: Wenn man fest beschlossen hat, Laufen zu gehen, aber nicht in die Gänge kommt

Am Tag vorher Haare nicht waschen. Dann juckt der Kopp, und geduscht wird erst nach dem Laufen, also hopp.

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Tricks zur Selbstüberlistung. Lektion zwei: Wenn man morgens immer Schwierigkeiten hat, aus dem Bett zu kommen

Abends vor dem Schlafengehen noch ein großes Glas Apfelschorle trinken. Oder was anderes. Funktioniert mittel.

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Mittwoch, 28. Mai 2008
Ernst Jandl

sein das heuten tag sein es ein scheißen tag
sein das gestern tag sein es gewesen ein scheißen tag ebenfalz
kommen das morgen tag sein es werden ein scheißentag ebenfalz
und so es sein aufbauen sich der scheißen woch
und aus dem scheißen woch und dem scheißen woch
so es sein aufbauen sich der scheißen april
und es sein anhängen sich der scheißen mai
und es sein anhängen sich der scheißen juni scheißen
juli august etten zetteren
so es sein aufbauen sich der scheißen jahr
und auf allen vieren der scheißen schalten jahr
und haben jeden der scheißen jahr darauf einen nummeron
neunzehnscheißhundertsiebenundsiebzigscheiß
scheißneunzehnhundertscheißachtundscheißsiebzigscheiß
so es sein aufbauen sich der scheißen leben
schrittenweizen hären von den den geburten
und sein es doch wahrlich zum tot-scheißen

(Danke, sonst gehts gut.)

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Dienstag, 27. Mai 2008
Tricks zur Selbstüberlistung. Lektion eins: So tun, als würde man prokrastinieren, in Wirklichkeit aber arbeiten.

Noch nerviger als das Prokrastinieren ist eigentlich nur das ewige Gerede darüber. Dieser wenig intelligente Einleitungssatz steht nicht mal in unmittlelbarem Bezug zu dem, was ich sagen will. Ich will auch gar nicht viel sagen, ich will eigentlich nur weiter Bilder angucken. Bei Flickr oder sonstwo im Internet, spektakuläre Landschaftsaufnahmen aus der Sierra Madre, entzückende Indianerkinder mit großen, dunklen Kulleraugen und Rotznasen, bunter Folklorekrimskrams, Höhlenwohnungen aus dem 13. Jahrhundert in unglaublich hohen und steilen Felswänden, rote und grüne Papageien, abgemagerte Rinder, Marihuanafelder, Maultiere, wettergegerbte Cowboys undsoweiter. Deswegen habe ich auch keine Zeit, noch groß was dazu zu sagen, ich arbeite ja, ich bin total fleißig, ich muss Bilder angucken. Man muss ja als Übersetzer eine Vorstellung haben, wie die Gegend aussieht, um die sich das aktuelle Buch dreht. Sonst wäre das ja alles voll nicht authentisch und so.

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Montag, 26. Mai 2008
Berühmte erste Male

Heute zum ersten Mal das Wort "Espenwäldchen" in einer Übersetzung verwendet.

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Samstag, 24. Mai 2008
Indianer

Kennt jemand ein gutes Sachbuch über Indianer? Und zwar eins mit Glossar, in dem man Dinge nachschlagen kann?

Zweitens einen guten Mexiko-Reiseführer inklusive Sierra Madre, haha?

Danke.

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Berühmte erste Male

Heute zum ersten Mal das Wort "Donquichotterie" in einer Übersetzung verwendet.

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Termin, Berlin

Weil´s so schön war: im ORI wird es kommenden Donnerstag im Rahmen der Neuköllner Lesereihe "Ich fang nochmal an ..." um 20.30 Uhr eine zweite Lesung aus dem Buch Berlin oder so geben, diesmal mit Erasmus von Meppen, Nuf und Pjaer. Kommen Sie rechtzeitig, es könnte eng werden.

Donnerstag, 29.5, 20.30 Uhr
ORI Berlin
Friedelstraße 8
12047 Berlin
Eintritt: 0 Euro

Gell, gekauft habt ihr dieses wunderbare kleine Bloggerbuch schon alle? Kann man da auf der verlinkten Webseite.

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Freitag, 23. Mai 2008
Chrrr.

Dann wird man langsam müde und immer müder, und wenn es so weit ist, zieht man sich einen Schlafanzug an oder auch nicht und putzt sich die Zähne und freut sich aufs Bett und aufs Schlafen und legt sich hin. Man deckt sich zu und wird warm und immer wärmer und weicher und schwerer und denkt noch an dies und das, und dann vermischen sich die Gedanken mit etwas schon halb Geträumtem, und schon ist man weg.
Da liegt man dann, wie ein Stein, kriegt nichts mit, hört nichts, sieht nichts, oder man hört doch was und wacht auf und schläft dann weiter, man dreht sich um, ohne es zu merken, man träumt Dinge, die man hinterher nicht mehr weiß, und irgendwann wacht man wieder auf und ist noch wärmer und weicher und ausgeschlafen oder unausgeschlafen, je nachdem.
Schlafen ist wunderbar, glaube ich, bestimmt, aber das kann ich nur glauben, ich weiß es eigentlich gar nicht, und das ist einer der wirklich tragischen Aspekte des Lebens: dass man nicht weiß, wie Schlafen ist, dass man nie wissen wird, wie sich das Schlafen eigentlich anfühlt und wie wundervoll es sicher ist. Man weiß, wie herrlich es im Bett ist, wie herrlich dieses Warm- und Weichwerden und das langsame Wegsacken sich anfühlen, wie herrlich es ist, später aufzuwachen und ausgeschlafen zu sein. Aber wie das Schlafen selbst ist, weiß man nicht.
Manches kann man erstaunlicherweise im Schlaf, zum Beispiel Geräusche sortieren, ich wache nicht auf, wenn der Wecker des Gatten klingelt und wenn er aufsteht und sich anzieht und all das, ich werde erst wach, wenn er losgeht zur Schule und sich von mir verabschiedet. Ich wache auch auf, wenn im Nachbarzimmer ein geliehenes Baby weint, das ist viel leiser als der Wecker, aber ich wache auf, weil ich dann muss, weil ich gebraucht werde, mein Unterbewusstsein sortiert das im Schlaf. Zeit hingegen kann ich nicht im Schlaf. Wenn der Mann mich fünfmal weckt, dann weiß ich nicht, ob das fünf mal in zwei Stunden geschieht oder fünf mal in zehn Minuten, weil ich immer gleich wieder weg bin und keine Ahnung habe, ob ich zwischendurch zwei oder zwanzig Minuten geschlafen habe, woher auch.
Ich möchte gern wissen, wie schlafen ist.
Vielleicht könnten die Schlaflosen besser schlafen, wenn sie wüssten, wie wundervoll das Schlafen ist, vielleicht könnte auch umgekehrt ich nicht mehr schlafen, wenn ich wüsste, wie schrecklich es ist, wer weiß das schon. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Schlafen schrecklich ist. Schlafen ist bestimmt toll. Schade, dass man es nie erleben kann.

Warm werden
Weich werden
Wegsacken.

Weg.

Warm sein
Weich sein
Wach sein.

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Mittwoch, 21. Mai 2008
Worum es in meinem aktuellen Buch geht:

Reiten, rauchen, rülpsen, rotzen,
stehlen, schmuggeln, scheißen, schießen,
killen, kloppen, kiffen, kotzen.

Spucken, schänden, schlagen, saufen,
fressen, ficken, furzen, fluchen,
huren, lügen, morden, raufen.

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Montag, 19. Mai 2008
Die Schischischo macht Aerobic

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Heute erledigt:

7.00 Uhr aufgestanden
8.00 Sinnlos in den Rechner gestarrt
8:12 Mail an M geschrieben
9:00 Geduscht. Angezogen. Zwischendurch gewogen, Waage zeigt hartnäckig 55 kg an. Neuer Punkt auf der To-Do-Liste (zuunterst): Waage kaufen.
9:10 Rundmail geschrieben
9:40 Inbox entrümpelt. Mail an B+K
10:03 Bahn-Fahrzeiten und -Preise nach W rausgesucht, entsprechende Mail an M geschrieben.
10:20 Waschmaschine angestellt.
10:25 Antwort von K ist da, entsprechende Mail an I geschrieben. Desweiteren nettes Kompliment bekommen, das mich dazu bringen sollte, jetzt mal mit dem Übersetzen anzufangen.
10:30 Hunger! Schon so viel geschafft heute!
10:45 Alle 31 alten Anrufbeantworternachrichten gelöscht.
11:00 Mail an P geschrieben. Halbe Mail an E, versucht, Eltern anzurufen, sind nicht da, deswegen Mail an E nicht fertig.
11:30 Wäsche aufgehängt, nächste Maschine angestellt, Balkonpflanzen gegossen.
11.37 Noch eine Mail an M.
12:00 Mail an A + F
12:17 Wäscheständer reingeholt, fängt eh gleich an zu regnen. Glaube ich. Nächste Ladung Wäsche dazugehängt, dritte Ladung angestellt.
14:26 Gegessen. Dabei bisschen Zeitung gelesen. Tisch abgeräumt. Ich verstehe nicht, warum es schon wieder so spät ist. Denke über Mittagsschlaf nach.
16:20 Mittagsschlaf gemacht.
18:45 Gehe steppen.
21:20 Heute bisschen länger gesteppt. Jetzt weiterarbeiten. Oder erst Eltern anrufen?

Derweil übersetzte Seiten:

Noch zu erledigen:

- Mails an S, I, A, A, E, J
- Fahrten nach B und nach W klären und ggf. buchen (wg. B erstmal Mama anrufen )
- Nebenbei überlegen, ob ich es noch irgendwie hinkriegen kann, meinen Geburtstag groß zu feiern, und wenn ja, endlich Raum suchen, aber wahrscheinlich ist es eh längst zu spät.
- Nebenbei überlegen, was ich am Sonntag vorlese.
- Nebenbei überlegen, ob ich in W auch was lesen will, und wenn ja, was.
- Workshop-Dings zusammenschreiben und
- Geistesblitz zum Workshop haben.

(Wird laufend aktualisiert.)

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Sonntag, 18. Mai 2008
Kaffee.Satz.Lesen wird 50 und feiert mit der längsten Lesung Hamburgs: 50 Autoren lesen je 5 Minuten

KAFFEE.SATZ.LESEN 50

KAFFEE.SATZ.LESEN wird 50 und feiert am

25.05.2008

die größte und längste Lesung Hamburgs mit 50 Autoren an einem Tag.

KAFFEE.SATZ.LESEN, der Hamburger Sonntagssalon für neue Literatur, feiert die 50ste Lesung mit einem einzigartigen Marathon: 50 Hamburger Autorinnen und Autoren gratulieren live mit einem fünfminütigen Text zum Jubiläum. Das wird die längste und größte Lesung Hamburgs!

Die Auftritte erfolgen in Staffeln von je zehn Autoren, der Lesemarathon beginnt um 11:00 Uhr (Einlass 10.00 Uhr) und endet, mit Pausen, voraussichtlich gegen 20:30 Uhr. Für abwechslungsreiche Verpflegung und Getränke ist gesorgt. Die Lesereihe wie auch der große Jubiläums-Lesemarathon werden von der Hamburger Kulturbehörde gefördert.

Seit 2003 gibt es KAFFEE.SATZ.LESEN, gegründet wurde die Lesereihe von Sven Heine und Stevan Paul. Immer am letzten Sonntag eines Monats lesen literarische Nachwuchstalente, namhafte Autoren und preisgekrönte Schriftsteller in der Baderanstalt in Hasselbrook. Erzähler, Dichter, Slam-Poeten und Lyriker präsentieren ihre aktuellen Texte und stellen neue Bücher vor. Ein breites Spektrum - das Publikum dankt es mit einem regelmäßig ausverkauften Haus. Zwei Anthologien zur Lesereihe sind im Hamburger mairisch Verlag erschienen, mit vielen der darin vertretenen Autoren gibt es ein Wiedersehen beim großen Jubiläums-Lesemarathon von KAFFEE.SATZ.LESEN.

Der Zeitplan:

11:00 - 12:30
Johanna Wack
Verena Carl
Dierk Hagedorn
Mareike Krügel
Jan Christophersen
Torsten M. Krogh aka Bud Rose
Oliver Trific
Alexander Posch
Maximilian “Merlix“ Buddenbohm
Lou A. Probsthayn

13:00 - 14:30
Kristian Bader
Peter Praschl
Stevan Paul
Jasmin Ramadan
Hartmut Pospiech
Ursula Schötzig
Roberta Schneider
Andreas Münzner
Eric Hegmann
Andrea Burgmayer

15:00 - 16:30
Gunter Gerlach
Vincent Welt
Isabel Bogdan
Kerstin Döring
Almut Klotz
Reverend Ch. Dabeler
Katrin Dorn
Sascha Piroth
Nico Spindler
Paula Coulin

17:00 - 18:30
Sven Heine
Sigrid Behrens
Michael Weins
Ina Bruchlos
Birgit Utz
Konstanze Ehrhardt
Jan Deichner
Gordon Roesnik
Arne Nielsen
Alicja Wendt

19:00 - 20:30
Andreas Udluft
Martin Schäfer
Kid 37
Lars Dahms
Nils Mohl
Tina Uebel
DJ Scheiße
Markus Wiese
Friederike Trudzinski
Benjamin Maack

Sonntag, 25. Mai 2008,
11:00 Uhr, Baderanstalt,
Hammer Steindamm 62
neben S-Bahnhof Hasselbrook
im Hinterhof, 5. Stock.
Einlass 10:00 Uhr
15 EURO

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Donnerstag, 15. Mai 2008
Arkadien

Wie still es ist! Also, jedenfalls wenn der Betonmischer, der für irgendwelche Arbeiten an unserem Hotel gebraucht wird, nicht gerade läuft (ab acht), oder das Radio der Bauarbeiter, oder ein Moped vorbeifährt. Dann ist es unglaublich ruhig. Abends hört man die Zikaden und das Meer, gelegentlich schreit ein Hahn oder ein Esel, sonst hört man nichts. Die Zikaden und das Meer.
Und wie alles blüht! Oleander, Hibiskus, Bougainvilleen, Ginster, Geranien, Kapmargeriten, in rosa, gelb, orange, rot, lila, blau. Und wie es immerzu überall duftet, das ist das unglaublichste, nach Thymian und Rosmarin und Minze und Fenchel und Jasmin. Die Orangen- und Zitronenbäume tragen Früchte, die Oliven noch nicht. Nicht alle Düfte lassen sich zuordnen, man geht so durch die Gegend und es riecht immer wieder anders, nach Kräutern, nach Blumen, nach Meer, nach Grillfleisch.
Und wie klar das Wasser ist. Wie mich immer wieder das Meer umhaut, dieses Wasser, dieses Gefühl, dass es einem den Atem raubt, wenn man sich hineinfallen lässt, dass einem die Kälte die Lunge zusammendrückt und man ein bisschen schreien muss, und dann gewöhnt sich der Körper und es fühlt sich immer wärmer an, und ich fühle mich wohl und umarmt von diesem Wasser und möchte gar nicht mehr raus. Natürlich gehen wir doch raus, trocknen uns ab, legen uns in die Sonne und lassen uns durchwärmen, und abends treffen wir die Freunde und essen Fisch und Fleisch (Ziege!) und Patates und Salat und schauen auf den Hafen mit den Fischerbooten, der aussieht, als wäre er eigens als Postkartenmotiv angelegt worden.
Einmal haben wir einen Ausflug gemacht, nach Kosmas in den Bergen, eine Stunde lang sind wir hinaufgefahren, immer höher, über Serpentinen an sehr steilen, sehr tiefen Abhängen entlang. Auf halber Strecke klebt ein kleines Kloster im Felsen, spektakulär, und die Freunde erzählen eine wilde Geschichte über die berühmte Ikone des Klosters, die vor zwei oder drei Jahren gestohlen wurde und dann unter mysteriösen Umständen wieder auftauchte, und dass in der Gerüchteküche allerlei schmackhafte Geschichten über diesen Vorfall köcheln. Und dann sitzen wir in Kosmas auf dem Marktplatz als einzige draußen und ziehen alles an, was wir dabeihaben, es ist empfindlich kühl in den Bergen; macht nichts. Die Aussicht ist atemberaubend, ich übersetze gerade ein Buch über die Sierra Madre, und die Sierra Madre wird in meiner Vorstellung fortan so aussehen wie die Berge, in denen einst Pan gelebt hat. Wir laufen noch ein bisschen herum, kaufen kleine getöpferte Tellerchen für Oliven oder so, besichtigen auf dem Rückweg das Kloster und die wiedergewonnene Ikone und vergammeln den Rest des Tages mit Spazierengehen und Obstessen und Rumliegen und Lesen. Ich muss zwischendurch ein bisschen arbeiten, was mir erstaunlich schnell von der Hand geht, wenn ich kein Internet habe. Internet gibt es bei den Freunden, wo ich immer mal wieder kurz reingucken kann.
Wir können nicht dauernd große Ausflüge machen, denn die Tankwagenfahrer streiken und wir wissen nicht, wann es wieder Sprit gibt. Aber das macht überhaupt nichts, wir können prima einfach lungern, essen, lesen, spazieren, na ja, zwischendurch arbeiten und vor allem: baden. Ich habe meinen Bikini schon an und jetzt was vor. Tschüss!

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Kommentare
Anderthalbfache Unterstützung!
Christl Klein, vor 12 Jahren
Hm, Tempers Kommentar ist ja
schon von 2008 - ich schätze eher nicht, dass...
isabo, vor 13 Jahren
Zettel's Ingo Maurer Hallo,
ich habe Ihren Beitrag zur Zettel's-Lampe gefunden. Da ich sie gerne...
Christiane Thomaßen, vor 13 Jahren
das ist ein hobby
von mir. antizyklisches kommentieren ;)
fabe, vor 13 Jahren
Das hier ist ja
schon eine Weile her. Hihi.
isabo, vor 13 Jahren
hier war ja neulich
stromausfall. menschen sind merkwürdig.
fabe, vor 13 Jahren
endlich endlich setzt jemand ein
Zeichen gegen das ständige Aussterben schöner Wörter! Da bin ich...
federfee, vor 13 Jahren
Lassen Sie doch vielleicht mal
Ihr Assoziationsmodul überprüfen, das spielt ja geradezu verrückt. Das...
isabo, vor 13 Jahren
Oh, vielen Dank!
isabo, vor 14 Jahren
grosses Lob Liebe Isabo,
bin ueber Meike auf Dich gestossen und finde Deine Texte ganz...
LvO, vor 14 Jahren
Der Verein lebe hoch, anderthalb
mal hoch Bin dabei.
Jolen, vor 14 Jahren
Da spricht mir wer aus
der Seele. Ich gebe mir auch schon seit Jahren...
Cuguron, vor 14 Jahren
Ha, wir haben auch nur
Fangen (hieß einfach "fanga") ohne so ein Hintertürchen gespielt....
Irene, vor 14 Jahren
Meiner hat mir nur von
dem Smiley auf seiner Krone erzählt. Und ob ich...
strandfynd, vor 14 Jahren
Bin gerade erst über das
Interview gestolpert - für mich als Auch-Japanisch-Übersetzerin doppelt und...
frenja, vor 14 Jahren
Beide haben Fahnenmasten, der linke
und der rechte Nachbar. Und beide haben die Deutschlandfahnen...
croco, vor 14 Jahren
das hier geht woanders
nicht besser, aber versuch macht kluch...
don papp, vor 14 Jahren
Ja. Ich habe aber erstens
Schimpfe bekommen für dieses wunderschöne, kühle, coole, elegante, heißgeliebte...
isabo, vor 14 Jahren
Sie wissen aber schon,
dass das hier schöner ausschaut?
leavesleft, vor 14 Jahren
Gute Entscheidung. Trennung in beruflich
und privat ist unpraktisch (für alle Beteiligten) und wenig...
textundblog, vor 14 Jahren
Jo. Dann.
isabo, vor 14 Jahren
Möchten Sie es wissen?
kinomu, vor 14 Jahren
alles gute und auf nach
drüben!
skizzenblog, vor 14 Jahren
ja ja ja!!! ES geht
es geht es geht!!! (aber halt ohne Editieren, wurscht!)...
g a g a, vor 14 Jahren
Ich GLAUBE, ich habe
das Captcha- Dings jetzt weggemacht. Kannst Du es nochmal veruschen?
isabo, vor 14 Jahren

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