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Samstag, 11. November 2006
Neu: Blog zum Kaffee.Satz.Lesen

Die unermüdlichen Herren Paulsen und Heine von der redereihamburg veranstalten nicht nur Hamburgs schönste Lesereihe Kaffee.Satz.Lesen, sondern haben jetzt auch noch ein

REDEREIBLOG

eingerichtet. Darin soll über Lesungen, Konzerte, Buchveröffentlichungen etc. aller KSL-Gäste berichtet werden. In den vergangenen drei Jahren sind etwa 140 Autoren aufgetreten, nicht nur Hamburger, und so dürfte das auch für Nichthamburger sehr interessant werden.

Herzlichen Glückwunsch zu diesem neuen Baby!

(Ich kann da übrigens nicht kommentieren, kriege immer die Meldung "falscher Benutzername", egal, welchen Namen ich eingebe. Weiß jemand Rat?)

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Freitag, 10. November 2006
Frauen sind so und mir platzt der Kragen

Da nehme ich meine blendende Laune doch gleich mal zum Anlass, mich ein bisschen aufzuregen. Schon wieder steht zweimal in einer Woche in zwei verschiedenen Blogs der gleiche Unfug, einmal sogar von einer Frau, und da möchte ich doch mal klarstellen: Es gibt sehr wohl richtige Antworten auf die Frage „steht mir das Kleid?“, und man kann da nicht nur im Fettnapf landen.
Ich bin nämlich durchaus so abstraktionsfähig, zwischen „steht Dir nicht“ und „Du bist überhaupt ziemlich hässlich“ unterscheiden zu können, und ich möchte in Bezug auf mein Aussehen, meinen Körper und meine Kleidung ebenso behandelt werden wie sonst auch im Leben: freundlich und ehrlich. Und damit bin ich auch nicht allein. "Frauen" sind nämlich nicht "so". Big News.
Wer jetzt „aber ist doch alles überspitzt, Satire, Stilmittel!“ schreien möchte: vergesst es. Ich kann diese dummdreisten Plattitüden über Männer und Frauen nicht mehr hören, das ist billigster Herrenwitz, der vermutlich schon in den Sechzigern nicht lustig war, und den man getrost bei Mario Barth abgeben kann. Und dann bitte zum Sondermüll, alle beide, der Witz und Herr Barth.

[Und wenn Ihr zwei Euch jetzt angesprochen fühlt: ich hab Euch trotzdem lieb.]

[Ja, ich weiß, dass dies ein humorloser Eintrag ist.]

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Donnerstag, 9. November 2006
Sekt! Ach was: Champagner!

Heute habe ich ein bisschen Muskelkater in den Wangen, weil ich seit gestern Abend immerzu grinsen muss, weil ich mich freue wie verrückt, weil ich, und jetzt können die, die Selbstbeweihräucherungen doof finden, aufhören zu lesen, weil ich:
den Hamburger Förderpreis für Literarische Übersetzung bekomme.
Yeeeehaw! Und zwar für das tolle Buch – wer schon länger mitliest, erinnert sich vielleicht – das in Jerusalem spielt und sich so sehr mit der jüdischen Kultur beschäftigt. Für das ich recherchiert habe wie eine Irre, und das mir von allen Büchern, die ich übersetzt habe, mit Abstand das liebste ist, das, was mir am meisten am Herzen liegt. Und deswegen freue ich mich nicht nur für mich, sondern auch für das Buch, das leider noch nicht erschienen ist, und von dem ich bizarrerweise immer noch nicht weiß, wann es erscheinen wird inzwischen erfahren habe, dass es leider erst im Dezember 2007 erscheinen wird. Und für die Autorin Tamar Yellin freut es mich auch, sie hat übrigens kürzlich den Ribalow Prize for Jewish Literature 2006 für dieses Buch bekommen.

Eine feierliche und öffentliche Preisverleihung gibt es auch, inklusive Laudatio (Laudatio! Jemand wird eine Laudatio auf mich halten, wie krass ist das denn?) und Vorlesen aus dem Buch. Es werden zum Glück drei Übersetzer- und sechs Autorenpreise verliehen, sodass für jeden nur ein paar Minuten Zeit sind; ich werde wahrscheinlich sowieso heulen müssen, eine ausführliche Laudatio würde ich gar nicht aushalten.

Montag, den 27.11.06 um 19.30 Uhr im Literaturhaus Hamburg. Eintritt frei.

Ich freu mich wie Bolle. Und gratuliere ganz herzlich den Kollegen Ingo Herzke und Andreas Münzner, die den Preis ebenfalls bekommen.

(Riesenartikel im Hamburger Abendblatt.)

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Dienstag, 7. November 2006
Angucken!

Herr, ist das schön.
Die Fotos sind sehr groß.

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Bistro Poetry Contest

Hurra! Gedichtwettbewerb bei Sebas! Alle mitmachen!
Ich bewerbe mich hiermit in Kategorie 3 um den

Bistro Poetry Special Award 2.0 2006 für das beste erotische Gedicht, in dem drei Lebensmittel vorkommen:

Ich bin so wild nach Deinem Käsefuß,
an dem ich immer knabbern muss;
nach Deinen Waden auch,
und Bauch.

Ich schrie mir schon das Stimmband wund
Nach Deinem kleinen Kummerbund,
ich finde auch Dein Fett
So nett.

Ich bin so wild nach Deinem starken Nacken.
Da könnte ich Dich immer wieder packen
und beißen, riechen, küssen.
Du riechst so gut, ich werd’ Dich fressen müssen.

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Freitag, 3. November 2006
Die Wiederentdeckung des optimalen Wintergetränks

Eigentlich war es ein Versehen.
Ich ernähre mich zu einem beträchtlichen Teil von Apfelsaft, das heißt, wenn ich am Schreibtisch sitze, steht immer ein Glas neben mir. Etwa ein Drittel Saft, am liebsten der gute naturtrübe Direktsaft von Aldi, und zwei Drittel Leitungswasser. Und da begab es sich vor ein paar Tagen, dass aus dem Wasserhahn im Büro heißes Wasser kam, und da fiel es mir wieder ein. Wieso habe ich das in den letzten Wintern eigentlich vergessen? Heißer Apfelsaft. Kann man zelebrieren, Saft im Topf erhitzen, bisschen Zimt, Nelken und Vanille rein, dann schmeckt es richtig nach Winter. Geht aber auch einfach mit sehr heißem Leitungswasser und einem Schuss Apfelsaft aus dem Kühlschrank, das ergibt es genau die richtige Trinktemperatur. Sehr lecker, wie Apfelsaft eben, aber ein ganz anderes Trinkgefühl als kalter Saft, erst wärmt das Glas die Hände von außen, dann riecht man den Saft, und dann wärmt er den Körper von innen, und es macht richtig schön warm und weich. Hach.

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Donnerstag, 2. November 2006
Und gleich noch einer

Besagter Ivan sagt etwas später zu ihr:

"You may call me Vanya for short, and when we are better friends, Vanka."
I hooted unbecomingly.
"Yes, yes, I know this is very funny in English."
I blushed.

[Zur Erklärung: Vanka klingt - naja, zumindest ähnlich wie wanker, und das bedeutet Wichser.]

Zu Hülf!

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Meisterficker

Kontext: Meine Protagonistin langweilt sich in ihrer Ehe und spielt mit dem Gedanken, sich vielleicht eine Affäre zuzulegen. Und schwupps! sieht sie auf einer Party einen attraktiven Mann und fragt ihre Freundin, die Gastgeberin, wer das denn sei.

"Oh, that's Ivan."
"Shagmeister?"
"Don't think so. From what I hear, just married to a rather plain publisher called Becky."

Ihr Singlefrauen, was sagt Ihr denn in so einem Fall?

"Ficker?" oder "Fickt er rum?" ist mir bisschen schwach und unwitzig. Ich hätte gern was Lustiges. Und: die Freundin soll erstmal nicht wissen, dass sie an einen Seitensprung denkt. Es muss also eine einigermaßen allgemein gehaltene Frage sein - mit "ist er fickbar?" würde sie sich schon verraten.

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Mittwoch, 1. November 2006
Met

In Michigan wohne er, sagt der schon etwas ältere Priester, der uns in der Warteschlange für die Billigtickets an der Metropolitan Opera angesprochen hat, aber er komme einmal im Jahr für fünf Wochen nach New York, um Kultur zu tanken, und gehe dann fast jeden Abend in die Oper. In Hamburg sei er auch schon mal gewesen, die Oper dort habe ja auch einen guten Ruf. Auf Nachfragen erklärt er, er habe früher an der Uni Kunstgeschichte gelehrt, außerdem Oper und Film und Filmmusik, und sich mit den Schnittstellen zwischen verschiedenen Formen der darstellenden Kunst beschäftigt. Er freut sich, dass wir in die Met gehen, es werde uns gefallen, verspricht er, das Bühnenbild sei sehr klassisch, so you don’t have to worry about minimalism. Ich verkneife mir höflichkeitshalber die Bemerkung, dass ich gar nichts gegen Minimalismus habe.
Er macht mir eins der charmantesten Komplimente aller Zeiten: so gut wie mich, behauptet er, habe er erst einmal eine Ausländerin Englisch sprechen hören, und das sei Elisabeth Schwarzkopf gewesen. Elisabeth Schwarzkopf war so was wie Gott. Er hat sie persönlich gekannt, er sei einfach nach ihren Auftritten immer zu ihr hingegangen, und irgendwann wusste sie ihn dann auch einzuordnen. Egal, wie ihr Englisch war, ich war entzückt. Auch wenn ich mein Englisch nicht für weiter bemerkenswert halte.

Als wir die Karten haben, sind es noch zwei Stunden Zeit bis zur Aufführung, wir wollen etwas essen. Sollen wir ihn fragen, ob er mitgeht, frage ich den lustigen Mann. Meinste, das kann man machen, fragt er zurück. Der Priester steht noch in unserer Nähe, guckt unschlüssig, also entschließe ich was und frage ihn, ob er wisse, wo man hier nett etwas essen kann. Er strahlt uns an und sagt, er kenne da einen wunderbaren Chinesen, da wolle er hin, ob wir ihm Gesellschaft leisten mögen? Sure, we’d love to.
Er nämlich, er liebe das Essen. Essen sei seine große Leidenschaft, er finde Essen fantastisch, und, you know, wenn man schon keinen Sex hat, dann muss man eben gut essen, besonders zu empfehlen seien übrigens die gefüllten Auberginen mit Sesam und Blattspinat, delicious. Es gibt aber auch Japanisches, ich bestelle Tempura und mir wird ganz warm und weich von der Tempura und New York und der Aussicht auf die Met und dieser unglaublich reizenden Begleitung nach einem anstrengenden Tag. Jesuit ist er (But we can still be friends!), fünfundsiebzig Jahre alt, er arbeitet jetzt nicht mehr so viel, sondern nur noch so viel wie er will; unter anderem macht er Kunsttherapie mit Alkoholikern und Drogensüchtigen. Zwischendurch klingelt sein Telefon: Hello, Big Daddy. – Yes. – I’m in a Restaurant with two friends I just met. – It’s a Chinese Restaurant, they don’t have Pasta! – I love you, too. – Bye, Big Daddy.
Wir verplaudern und verlachen die zwei Stunden, probieren gegenseitig unser Essen. Er gibt uns seine Telefonnummer, falls wir in der großen Stadt mal Hilfe brauchen oder Fragen haben.
Zum Nachtisch gibt es Glückskekse. Ob wir in Deutschland auch dieses Spielchen spielen mit den Glückskeksen? Nein, welches? An den Text einfach „in bed“ anhängen. You get the most hilarious results! Mal sehen:
- Success is a journey … not a destination in bed.
- Strength is built upon inner character. Inner character is built upon strength in bed.
- Vary your friendships in bed.

Und dann La Gioconda. Das Don’t-worry-about-minimalism-Bühnenbild ist nicht klassisch, sondern bieder und hart an der Grenze zu Disney. In dem Akt am Schiff sieht die Bühne original aus wie bei Käpt’n Blaubär, aber das Ballett, der Stundentanz, versöhnt mich halbwegs mit dem optischen Gesamteindruck. Akustisch ist das anders. Die Titelrolle schreit, dass einem angst und bange wird, Jodelsopran mit einem Tremolo über eine ganze Terz, man weiß nie so recht, welchen Ton sie gerade zu singen versucht. Da kann man vor lauter Vorahnungen, dass sie gleich wieder dran sein wird, die anderen gar nicht recht genießen, obwohl sie gut sind, natürlich, wir sind an der Met. Jede einzelne ihrer Arien wird mit Szenenapplaus und Bravo-Rufen bedacht, und ich denke, vielleicht stimmt mit meiner Wahrnehmung was nicht. Dafür dauert es auch nur vier Stunden, es gibt drei Pausen, wir sehen Jerome aber nicht mehr.
Ihn treffen wir erst beim Hinausgehen wieder. Wie es uns gefallen habe, fragt er. Ich weiß nicht, ob ich es sagen soll, bestimmt fand er’s toll. Prima, behaupte ich, aber dann kann ich sowas ja doch nicht gut und schiebe vorsichtig hinterher: To be honest, I didn’t really like La Gioconda too much.
Oh, her!, ruft er, she is horrible! Mit Nachdruck. I don’t know why they pay her, she should pay them and the audience, there is no reason why they should allow her to sing. Ich bin froh, dass mit meiner Wahrnehmung doch alles in Ordnung ist, und froh um diesen wunderbaren Abend mit Jerome. Er wird mir sicher länger in Erinnerung bleiben als die Oper. Thank you, Brother Jerome.

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Dienstag, 31. Oktober 2006
Übersetzerinnen packen aus

Tod, Rausch und Taka-Tuka-Land

Die Hamburger Übersetzer/-innen Dagmar Brunow, Barbara Mesquita und Claus Varrelmann berichten am 9. November aus ihrer Werkstatt. Unter dem Motto Tod, Rausch und Taka-Tuka-Land schlägt die Veranstaltung einen weiten Bogen von der schottischen Kriminalliteratur (Ian Rankin) über die brasilianische Gegenwartsliteratur (Luís Fernando Veríssimo) bis hin zu einem schwedischem Sachbuch über Astrid-Lindgren-Verfilmungen (Petter Karlsson). Ab 20 Uhr wird im Hamburger Literaturhaus auf diese Weise ein spannender Einblick in die Vielseitigkeit Hamburger Übersetzer geboten. Die drei Übersetzer/-innen sprechen über die speziellen Anforderungen und sprachlichen Herausforderungen ihrer Originaltexte, präsentieren Ausschnitte aus ihren Werken und beantworten Fragen aus dem Publikum. Moderation: Ingo Herzke, Organisation: Birgit Schmitz.

Eine Veranstaltung des Hamburger Übersetzertreffens, mit freundlicher Unterstützung des Literaturhauses Hamburg.

Donnerstag, 09.11.06, um 20.00 Uhr im Literaturhaus Hamburg.

Mehr dazu gibt's hier.

EDIT: Programmänderung! Claus Varrelmann musste leider absagen, für ihn springt Brigitte Jakobeit ein, die aus dem Roman Lipshitz von T Cooper liest.

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Und dann war da noch …

… die Kollegin, die mit ihrem Mann ebenfalls in New York war, und die wir dort trafen, nicht zufällig, sondern verabredet, schon morgens. Wir liefen zusammen durch die Stadt, Kilometer um Kilometer, und am frühen Nachmittag fragte sie plötzlich unvermittelt: Und wann fangt Ihr so an zu trinken?

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Montag, 30. Oktober 2006
Lang her

„Heinrich Böll ist wie Wolfgang Niedecken. Ist okay, wenn man den mit 15 gut findet, aber dann ist auch mal gut.“

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Geträumt

… die Praschls hätten ein Baby bekommen, eine Tochter, und sie Magma genannt. Ich fand das doof, Magma Praschl, nur As, kein anderer Vokal, ich mag Namen mit verschiedenen Vokalen, und ich wusste nicht, ob und wie ich es ihnen sagen sollte, oder ob es sie verletzten würde, und außerdem war es eh zu spät, das Kind hieß ja schon so. Aber ich konnte auch nicht „oh, hübsch“ sagen. Echt, nur As ist doch wirklich doof.
Dass Magma auch ansonsten ein einigermaßen beknackter Name ist, ging mir erst auf, als ich aufwachte. Ich hätte auch schon eine Idee, wie man die kleine Schwester nennen könnte.

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Sonntag, 29. Oktober 2006
Kaffee.Satz.Lesen 33

Das kommt jetzt ein bisschen spät, und außerdem weiß es wahrscheinlich längst jeder: heute ist Kaffee.Satz.Lesen mit Bov Bjerg, Merlix, Matthias Keidtel, Mirko Bonné und Kerstin Brockmann, Außerdem gibt's weiterhin die tolle Fotoausstellung von Kerstin Schlitter zu sehen.

Heute, Sonntag, 29.10.06, um 16.00 Uhr in der Baderanstalt, am S-Bahnhof Hasselbrook, Hamburg.

Genaueres gibt's, wie immer, bei Herrn Paulsen.

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Samstag, 28. Oktober 2006
Gnihi

Er stört Schwein und Bein.

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Freitag, 27. Oktober 2006
So

jetzt gibt's Fotos bei Flickr.

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Donnerstag, 26. Oktober 2006
New York

Laut ist die Stadt, immer und überall laut, und voll. Das stimmt natürlich gar nicht, es gibt auch ruhigere Ecken, in die man sich flüchten kann, aber wenn man da unterwegs ist, wo man als Tourist eben unterwegs ist, dann ist es laut. Und voll. Und toll.
Wir haben in Schlangen gestanden, bei der Einreise, vor der Met, vorm Musical, vorm MoMA, vorm Empire State Building. Wir haben Choreographie und Logistik der Warteschlangen bewundert, und wir haben in Schlangen Menschen kennengelernt. Einen reizenden Jesuiten etwa, einen älteren Herrn, der uns pubertäre Spielchen beibrachte. Wir haben Bagels gegessen und Burger und reichlich Muffins. Wir sind unglaublich viel gelaufen. Wir haben mit Harvey Keitel zusammen in einer Kneipe Folkmusik gehört und mit anderen Leuten in anderen Kneipen Country und Bluegrass und etwas, das ich vielleicht Country-Punk oder angecountryten High-Speed-Ska nennen würde. Wir haben in der Met eine ganz grässliche La Gioconda gehört und uns dafür im Musical am Broadway prächtig amüsiert. Ehrlich. Und, oh ja, wir haben eingekauft. Es hat uns den Atem geraubt, als wir unter strahlend blauem Himmel oben auf dem Empire State Building ins Freie traten und sich vor uns der Blick auf die Stadt auftat. Ich zumindest habe tatsächlich kurz mit den Tränen gekämpft, so ergriffen war ich. Niemand hat Honey oder Sweety zu mir gesagt, wie es mir versprochen wurde, sondern höchstens Miss. Wildfremde Menschen waren unglaublich nett. Wir haben auf Bänken und Treppen gesessen und unseren Stadtplan zerfleddert, wir haben Kunst bestaunt und das arme und das reiche und das hippe New York. Wir sind an der Freiheitsstatue vorbeigefahren und haben zwei Mädchen sagen hören „Look! It’s tiny!“ Wir saßen im T-Shirt im Central Park und sind bei eisigem Wind auf der Brooklyn Bridge fast erfroren. Wir haben im Washington Square Park jemanden auf drei umgedrehten Plastikeimern sensationell gut Schlagzeug spielen hören. Wir sind durch Soho und Greenwich Village und das East Village und Chinatown und Little Italy gelaufen und durch den ganzen Rest auch. Der Broadway ist sehr, sehr lang. Wir haben einen Schwarzen sich am Handy mit „Peace, Brother“ melden hören, und jemand hat die U-Bahn-Durchsage gerappt. Wir saßen im Pink Pony und haben ausgerechnet die Kinks gehört (nicht live) und waren sehr verliebt in die beste New-York-Tipps-Geberin der Welt. Wir waren glücklich und erschöpft bis zur Albernheit, und abends fühlten sich die Füße plattgelaufen an, wie wenn man Schaumstoff zusammendrückt und er noch eine Weile braucht, um wieder seine ursprüngliche Form anzunehmen.

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Sonntag, 15. Oktober 2006
Start spreading the news:

I'm leaving today.
I want to be a part of it …

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Samstag, 14. Oktober 2006
Reisevorbereitungen

Die wunderbare Frau Martini schickt eine lange Liste, was wir alles unbedingt tun und angucken und einkaufen sollen. Der Mann liest sie und spricht:
Oha. Sieht nach shoppen aus.
Ich: Klar, ich mein, wenn das da alles so billig ist und so.
Er: Ich sag doch, wir müssen vorher noch einen großen Koffer kaufen.
Ich: Meinste?
Er: Gibt auch tolle Musikläden da.
Ich: Ach. Und die verkaufen Resonatormandolinen?
Er: Die sind sauteuer.
Ich: Denk ich mir.
Er: Nee, nee, keine Sorge.
Ich: Da war neulich so ein Flackern in Deinen Augen.
Er: Najaaa. Aber nee, mach ich nicht.
Ich: …
Er: Echt nicht.
Ich: …
Er: Ich hab im Netz noch keinen Laden gefunden, wo es die gibt.

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Freitag, 13. Oktober 2006
Sagt mal …

habe ich eigentlich zufällig Leser in New York? Weil, man könnte dann ziemlich bald mal ein Bier trinken gehen. (Ha! Ich freu mich vielleicht!)

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Brainstorming

Eine (fiktive) Frauenzeitschrift namens Smart Magazine trägt den Untertitel
Beauty and Brains for Today's Woman.
Den Titel behalte ich bei, aber den Untertitel würde ich gern übersetzen.
Kon- und auch destruktive Vorschläge werden gern angenommen, aber kommt mir nicht mit "Schönheit und Intelligenz für die Frau von heute".

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Donnerstag, 12. Oktober 2006
Buchmessengesprächsfetzen

„Man darf die Leser ja auch nicht für doof verkaufen.“
„Also, ehrlich gesagt, wir halten unsere Leser schon für ziemlich doof.“

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Hihi

Hallo, Kai! (Insiderwitz)

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Mittwoch, 11. Oktober 2006
Hinter andererleuts Fenstern

leuchtet ein Stern, glitzern lila Kugeln an einem großen Tannenbaum und tauchen Kerzen alles in warmes Licht. Wenn ich da noch länger hingucke, gehe ich womöglich gleich Lebkuchen kaufen. Wahrscheinlich sind sie nicht mal besonders früh dran, für ein Fotostudio.

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Fundstück

Das Verlässlichste sind Naturschönheiten.
Dann Bücher; dann Braten mit Sauerkraut.

(Arno Schmidt)

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Kommentare
Anderthalbfache Unterstützung!
Christl Klein, vor 12 Jahren
Hm, Tempers Kommentar ist ja
schon von 2008 - ich schätze eher nicht, dass...
isabo, vor 13 Jahren
Zettel's Ingo Maurer Hallo,
ich habe Ihren Beitrag zur Zettel's-Lampe gefunden. Da ich sie gerne...
Christiane Thomaßen, vor 13 Jahren
das ist ein hobby
von mir. antizyklisches kommentieren ;)
fabe, vor 13 Jahren
Das hier ist ja
schon eine Weile her. Hihi.
isabo, vor 13 Jahren
hier war ja neulich
stromausfall. menschen sind merkwürdig.
fabe, vor 13 Jahren
endlich endlich setzt jemand ein
Zeichen gegen das ständige Aussterben schöner Wörter! Da bin ich...
federfee, vor 13 Jahren
Lassen Sie doch vielleicht mal
Ihr Assoziationsmodul überprüfen, das spielt ja geradezu verrückt. Das...
isabo, vor 13 Jahren
Oh, vielen Dank!
isabo, vor 14 Jahren
grosses Lob Liebe Isabo,
bin ueber Meike auf Dich gestossen und finde Deine Texte ganz...
LvO, vor 14 Jahren
Der Verein lebe hoch, anderthalb
mal hoch Bin dabei.
Jolen, vor 14 Jahren
Da spricht mir wer aus
der Seele. Ich gebe mir auch schon seit Jahren...
Cuguron, vor 14 Jahren
Ha, wir haben auch nur
Fangen (hieß einfach "fanga") ohne so ein Hintertürchen gespielt....
Irene, vor 14 Jahren
Meiner hat mir nur von
dem Smiley auf seiner Krone erzählt. Und ob ich...
strandfynd, vor 14 Jahren
Bin gerade erst über das
Interview gestolpert - für mich als Auch-Japanisch-Übersetzerin doppelt und...
frenja, vor 14 Jahren
Beide haben Fahnenmasten, der linke
und der rechte Nachbar. Und beide haben die Deutschlandfahnen...
croco, vor 14 Jahren
das hier geht woanders
nicht besser, aber versuch macht kluch...
don papp, vor 14 Jahren
Ja. Ich habe aber erstens
Schimpfe bekommen für dieses wunderschöne, kühle, coole, elegante, heißgeliebte...
isabo, vor 14 Jahren
Sie wissen aber schon,
dass das hier schöner ausschaut?
leavesleft, vor 14 Jahren
Gute Entscheidung. Trennung in beruflich
und privat ist unpraktisch (für alle Beteiligten) und wenig...
textundblog, vor 14 Jahren
Jo. Dann.
isabo, vor 14 Jahren
Möchten Sie es wissen?
kinomu, vor 14 Jahren
alles gute und auf nach
drüben!
skizzenblog, vor 14 Jahren
ja ja ja!!! ES geht
es geht es geht!!! (aber halt ohne Editieren, wurscht!)...
g a g a, vor 14 Jahren
Ich GLAUBE, ich habe
das Captcha- Dings jetzt weggemacht. Kannst Du es nochmal veruschen?
isabo, vor 14 Jahren

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