... is a blog
Dienstag, 19. September 2006
Ja nee, is klar.

"Qualität hat seinen Preis."

... Link (8 Kommentare)


Noch mehr hurra! Hurra, hurra und juppidu!

Passend zum Ende der Sommerpause ist das zweite Kaffee.Satz.Lesen-Buch erschienen!
Zu kaufen ab 1.10. überall, und vorher schon (portofrei) direkt beim sowieso tollen mairisch-Verlag.
368 Seiten, 15,90 €, deutlich dicker als der erste Band, aber genauso gut, mit Geschichten von

Sven Amtsberg | Natalie Balkow | Sigrid Behrens | Katharina „Lyssa” Borchert | Ina Bruchlos | Mirco Buchwitz | Jan Christophersen | Reverend Ch. Dabeler | Don Dahlmann | Jan Deichner | Kerstin Döring | Katrin Dorn | John von Düffel | Konstanze Ehrhardt | Gunter Gerlach | Michael Hasenfuß | Eric Hegmann | Sven Heine | Finn-Ole Heinrich | Nils Heinrich | Almut Klotz | Torsten M. Krogh (aka Bud Rose) | Mareike Krügel | Benjamin Maack | Jeffrey McDaniel | June Melby | Andreas Melchner | Jörg Meyerhoff | Nils Mohl | Andreas Münzner | Arne Nielsen | Jürgen Noltensmeier | Sebastian Orlac | Herr Paulsen | Sascha Piroth | Alexander Posch | Peter Praschl | Arne Rautenberg | Charlotte Richter-Peill | Annette Riestenpatt | Alexander Rösler | Angela Rotermund | Tex Rubinowitz | Martin Schäfer | Roberta Schneider | Xochil A. Schütz | Annette Schwarz | Christoph Simon | Wiebke Spannuth-Maginess | Janna Steenfatt | Andreas Udluft | Anne-Ev Ustorf | Birgit Utz | Johanna Wack | Michael Weins | Alicja Wendt | Mek Wito | Maite Woköck | Klaus Cäsar Zehrer | Enno Zweyner

Kaufbefehl! Ich freu mich mit, Glückwünsche an alle Beteiligten!

... Link (0 Kommentare)


Hurra! Kaffee.Satz.Lesen

Die Sommerpause ist vorbei, es wird wieder im Kaffeesatz gelesen, beziehungsweise in der Baderanstalt. Es lesen

Frank Schulz
Ina Bruchlos
Rainer Jogschies
Arne Vollstedt
Volker Strübing

Sonntag, 24. September 2006
16:00 Uhr
Baderanstalt
Hammer Steindamm 62
neben S-Bahn Hasselbrook
im Hinterhof, 5. Stock
Hamburg

Und: begleitend gibt es eine Ausstellung mit KSL-Fotos von der wunderbaren Kerstin Schlitter.

Mehr Informationen gibt's bei Herrn Paulsen am Kiosk oder direkt bei der redereihamburg.
Ich freu mich!

... Link (1 Kommentar)


Sonntag, 17. September 2006
Frau Hermans Thesen

1. Männer haben keine Lust auf Hausarbeit, und auch keine besondere Veranlagung dafür. […] Wenn Frauen von Männern trotzdem Hausarbeit einfordern, verunsichern sie sie, was zu psychischen Problemen führen kann.
Das ist zweifelsohne richtig. Ebenfalls richtig ist: Frauen haben keine Lust auf Hausarbeit, und auch keine besondere Veranlagung dafür. Wenn Männer von Frauen trotzdem Hausarbeit einfordern, verunsichern sie sie, was zu psychischen Problemen führen kann.

2. Wir Frauen sollten öfter einfach mal den Mund halten. Warum müssen wir immer alles mitbestimmen? Gute Anregung, gute Frage. Ich habe noch eine ebenso gute Anregung und eine ebenso gute Frage: Männer sollten öfter einfach mal den Mund halten. Warum müssen sie immer alles mitbestimmen?
Hey, und ich hab sogar noch zwei: Männer sollten öfter mal den Mund aufmachen. Frauen sollten öfter mal den Mund aufmachen.

3. Eine Frau ist viel eher in der Lage, das Haus heimelig zu machen, schöne Kerzen zu platzieren, Blumen aufzustellen und Apfelkuchen zu backen.
Dazu habe ich doch glatt eine ebenso platte Verallgemeinerung parat: alle großen Designer sind Männer, alle großen Köche sind Männer.

4. Wir Frauen müssen endlich kapieren, dass Männer höchst eigenständige Wesen sind und wir sie uns nicht anders backen können. […] Die Geschlechter müssen mehr Respekt voreinander entwickeln. Dann gibt es zu Hause auch weniger Streitereien. Das ist würdig und recht. Ebenfalls richtig: Männer müssen endlich kapieren, dass Frauen höchst eigenständige Wesen sind und sie sie sich nicht anders backen können.

Ich brauche wohl nicht weiterzumachen, you get my point. Vieles von dem, was Frau Herman sagt, könnte ich wahrscheinlich mit voller Überzeugung unterschreiben, nur gilt es halt für Männer ebenso wie für Frauen und umgekehrt. Wäre einen Versuch wert, ob das Buch (das ich nicht gelesen habe) vielleicht ein vernünftiges würde, wenn man überall „Männer“ und „Frauen“ einfach durch „Menschen“ ersetzen würde. Vielleicht würde es auch einfach nur redundant.
Ich will übrigens nicht behaupten, es gebe keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen, aber sie liegen sicher nicht in den oben angeführten Punkten.

... Link (24 Kommentare)


Freitag, 15. September 2006
Gehen!

auf die Nerven
auf den Zeiger
auf den Zwirn
auf den Keks
auf den Sack
auf die Eier

... Link (15 Kommentare)


Mittwoch, 13. September 2006
As uncool as hell.

Ogottogottogott, war das furchtbar. War das furchtbar! Jeden Mittwoch komme ich mit glückseligem Grinsen nach Hause. Heute: ogottogottogott. War das furchtbar.
Er hat ja Recht: Steppen, und überhaupt Jazzmusik, lebt zu einem guten Teil von Improvisation. Aber ich nicht. Ich bin schlimm uncool, mir muss man sagen, was ich tun soll, ich brauche einen Rahmen, ein Gerüst. Ich bin Übersetzerin, nicht Autorin, ich kann nicht selbst schreiben, und ich kann auch nicht einfach so einen Rhythmus produzieren. Dabei sollten wir nur klatschen, dann stampfen, nichts steppen, einfach nur von einem Fuß auf den anderen springen. Zur Musik. Irgendwie. Natürlich kann ich auf einer Fête stundenlang von einem Fuß auf den anderen springen, und zwar im Takt. Aber doch nicht, wenn acht Leute drumherumstehen und mir zugucken, verdammte Axt! Sagt mir „mach einfach irgendwas, braucht nichts Tolles zu sein“, und mich überkommt instantan die Lähmung, ich kann nicht in die Hände klatschen, ich kann nicht mit den Füßen aufstampfen, ich kann nicht bis vier zählen und schon gar keinen Takt halten. Himmel, war das furchtbar. (Aber natürlich erst, nachdem es eine Stunde lang super war.) Ich werde mir zu Hause dreimal acht Takte Rhythmus ausdenken, sie stampfen üben, und beim nächsten Mal als Improvisation verkaufen müssen. Mieser Trick. Oder vorher eine halbe Flasche Sekt trinken. Ogottogottogott, war das furchtbar.

... Link (14 Kommentare)


Buchmesse

Wahrscheinlich bin ich Donnerstag und Freitag auf der Buchmesse (5. und 6.10.), und das bedeutet: es wird getrunken werden müssen, und zwar am Donnerstag Abend. Und weil das letztes Jahr so gut geklappt hat, bestimme ich einfach wieder Jens und ak zu Bestimmern (nicht wahr, Ihr könnt doch, oder?). Wer mitmöchte, melde sich bitte hier in den Kommentaren, wegen zu reservierender Tischgröße.
Im Übrigen bin ich auch tagsüber für Kaffees und Sekte auf der Messe zu haben.

... Link (17 Kommentare)


Dienstag, 12. September 2006
Bloggen (Echauffage 2)

Die meisten Blogger erzählen ziemlich viel von sich selbst. Und zwar freiwillig. Zwischen den Zeilen kommt noch deutlich mehr rüber. Was sie erzählen, geht strenggenommen niemanden was an, zumindest die Öffentlichkeit nicht. Man erzählt es trotzdem. Was man von sich mitteilt, teilt man freiwillig mit, und manche interessieren sich dafür; entweder, weil sie einen kennen, oder obwohl sie einen nicht kennen. Und mir geht regelmäßig das Messer in der Tasche auf, wenn Leser geradezu fordern, man solle noch mehr erzählen. Persönliches. Da stehen plötzlich Fragen oder Bemerkungen in den Kommentaren, die in die Intimsphäre eines Bloggers eindringen. Herrgott noch mal! Wenn jemand erzählt, dass er ins Krankenhaus musste, jetzt aber wieder alles okay ist, und er nicht erzählt, warum er ins Krankenhaus musste, dann wird er seine Gründe haben. Da hat niemand öffentlich nachzufragen. Man kann ihm alles Gute wünschen, mehr geht einen nichts an. Es geht auch niemanden was an, wer denn nun mit wem zusammen ist, solange derjenige es nicht selbst erzählt. Und wenn jemand alleinerziehend ist, dann ist jemand alleinerziehend, und es ist vollkommen wurscht, warum er oder sie nicht mehr mit dem anderen Elternteil des Kindes zusammen ist. Und so weiter. Solche Fragen kann man stellen, wenn man befreundet ist, wenn man sich zumindest kennt, wenn die Stimmung danach ist, privat, aber verdammt noch mal nicht. in. der. Öffentlichkeit. So ein Blog ist doch kein Privatgespräch zwischen dem Blogger und einem Leser, der ein „Recht“ auf irgendwas hätte.
Ende der Durchsage.

... Link (12 Kommentare)


Montag, 11. September 2006
Schwächen

Ich habe diese Bademantel-Schlafanzug-Schwäche, schon immer, ich sage relativ zuverlässig das falsche. Das Bindeglied ist der Badeanzug. Desweiteren eine leichte Manfred-Norbert-Schwäche, also keine Schwäche für Menschen, die Manfred oder Norbert heißen, sondern wenn jemand Manfred oder Norbert heißt, weiß ich nicht, ob er Manfred oder Norbert heißt (Wolfgang geht). Gürtel-Bügel hat sich irgendwann gelegt. Gerade berichtet eine Freundin, ihre Mutter habe eine Kartoffelbrei-Apfelkompott-Schwäche.

... Link (12 Kommentare)


Sonntag, 10. September 2006
Fundstück

This one’s for you, Elle.

"[…] ich wollte sagen, dass die normalen Unterhosen systematisch verdrängt worden sind von unzweckmäßigen Slips, die keinen Eingriff mehr aufweisen und sich von den Damenslips kaum noch abheben, so dass in Sachen männlicher Unterwäsche von einer schleichenden Feminisierung und also Abschaffung der Differenz gesprochen werden muss. – Ich bitte Sie, Herr Loos, es gibt doch auch noch Boxer-Shorts, und die sind frei von jedem femininen Touch! – Auch ausprobiert, sagte Loos, sie sind mir zu geräumig, in ihnen kommt keine Geborgenheit auf, aber eben, die Welt ist aus den Fugen, und vieles sucht man vergeblich in ihr."

Markus Werner: Am Hang.

... Link (13 Kommentare)


Samstag, 9. September 2006
Hat jemand Harry Potter gelesen?

Und kann mir sagen, wie the shape-shifters called "boggarts" auf Deutsch heißen? Also erstens die Shape-Shifters, zweitens die Boggarts?

(Zu Shape-Shifter fällt mir der Formwandler von der Enterprise ein, aber der läuft vermutlich nicht in Hogwarts rum.)

... Link (5 Kommentare)


Erkenntnis 31

Man darf nicht alles auf einer Goldlage wiegen.

... Link (0 Kommentare)


Tipp

Mal bei Google das Wort failure eingeben und die Schaltfläche "auf gut Glück" anklicken. Hihi.

[Edit: das Internet sagt mir gerade, dass das ein uralter Hut ist und sich "Google-Bombe" nennt. Egal, ich kannte es nicht.]

... Link (2 Kommentare)


Freitag, 8. September 2006
Verwaltungslogik

Wenn der Reisepass abgelaufen ist, ist er ungültig. Bekommt man einen neuen Pass, dann wird der alte, ungültig gewordene, zusätzlich ungültig gemacht, indem erstens eine Ecke abgeschnitten und zweitens mehrfach "ungültig" auf die Seiten gestempelt wird. Man soll den alten, ungültig gewordenen und doppelt ungültig gemachten, also sozusagen dreifach ungültigen Pass aber aufbewahren, denn falls einem mal alle gültigen Papiere abhanden kommen, kann man mit dem ungültigen ungültigen ungültigen Pass nachweisen, wer man ist.

... Link (6 Kommentare)


Donnerstag, 7. September 2006
Übersetzen und Tanzen. Einigermaßen wirre Ideen.

Wenn man so will, ist Tanzen ist ja auch eine Art Übersetzen; man hört eine Sprache, die Musik, und übersetzt sie in Bewegung. Und Übersetzen (überhaupt: Schreiben) hat immer mit Rhythmus zu tun – am offensichtlichsten bei Lyrik, aber auch bei allen anderen Textensorten. Viele Lyrikübersetzer gehen auf und ab, um in den Rhythmus zu kommen; das geht, weil sie weniger tippen und mehr denken müssen.
Kollegin M., die mich mit dem Steppvirus angesteckt hat, und die damals sagte „Übersetzen und Tanzen gehören einfach zusammen“, was mir sofort eingeleuchtet hat, hat mit Thomas, unserem Stepplehrer, gesprochen; auch er war spontan überzeugt von der Idee, irgendwas daraus zu machen. Einen Tanz-/Stepp-/Rhythmusworkshop für Übersetzer oder so was, vielleicht auch für Autoren. Man müsste es irgendwie so formulieren, dass es nicht so esoterisch klingt („Tanzt mal die Farbe grün“).
Aber wo genau ist die Schnittstelle? Was wäre der Unterschied zu einem ganz normalen Tanzworkshop, wie ließe es sich speziell auf Übersetzer zuschneiden? Wäre toll, wenn man auf Text statt auf Musik tanzen könnte, ob das geht? Oder was dazwischen, Sprechgesang? Sehr rhythmisch vorgetragene Gedichte? Oder gar: Prosa? Ist der Rhythmus da evident genug, um darauf tanzen zu können?
Und dann? Es gäbe wohl keine unmittelbare Anwendungsmöglichkeit für das, was wir da tun würden. Niemand würde anfangen, seine eigenen Texte zu tanzen, wär ja auch irgendwie albern. Man muss es sacken lassen, ein Gespür für Rhythmus entwickeln. Thomas sagte mal, man dürfe beim Steppen (v.a. beim Improvisieren, was ich natürlich noch lange nicht tue) nicht nachdenken, sondern müsse "aus dem Rückenmark heraus" tanzen. Und ich glaube, das ist beim Übersetzen auch so. Beim Überarbeiten muss man den Kopf dann natürlich wieder einschalten, aber erstmal muss es aus dem Rückenmark oder woher auch immer kommen. Beim Tanzen geht es mir im Moment noch umgekehrt, was auch toll ist: ich muss mich so konzentrieren, dass ich gar nicht mehr an all die anderen Dinge denken kann, die mich beschäftigen. Und das hilft mir dann auch wieder bei der Arbeit, dass ich mein Hirn zwischendurch einfach mal leerpuste.
Wir werden die Idee weiter ventilieren, ich bin sehr gespannt, was dabei rauskommt.
(Und irgendwann werde ich vielleicht auch wieder kohärenter.)

... Link (10 Kommentare)


Mittwoch, 6. September 2006
Schon wieder

eins mehr auf der Blogroll. Ha!
(Heute ist Mittwoch.)

... Link (2 Kommentare)


Arbeitswochen, Arbeitstage

Mal gucken, ob schon Freitag ist.
Mal gucken, ob schon halb sechs ist.

(via Nelly.)

... Link (0 Kommentare)


Dienstag, 5. September 2006
Buchmesse

Das Programm des Übersetzerzentrums auf der Buchmesse (4.-8.10.) ist jetzt online und mal wieder sehr umfangreich und interessant.

... Link (0 Kommentare)


Montag, 4. September 2006
Ich war Günter Kidman, Diskothekeneinrichtungen

Hektischer Anruf eines geschätzten Bloggers, der nicht beim Blogmich war:
"Sachma, ich klick den ganzen Tag schon rum, keiner bloggt was! Was war denn da los?"

Es war nämlich so: herrlich, Kinder! Viel geredet, Leute kennen gelernt, die ich gern kennen lernen wollte, mehr geredet, Leute getroffen, die ich schon kannte und gern treffe, unerwartet zwei Bücher geschenkt bekommen, weiter geredet, vergessen, etwas zu essen, und wem hat eigentlich der Hund gehört? Weiß man, wie ihm die ganzen Käsebällchen bekommen sind? Schwer vermisst: Gaga und Holgi. Saoirse musste ich enttäuschen, sie hatte mich für eine „rassige Bulgarin“ gehalten. Es war weniger voll als letztes Jahr, dafür wärmer, ich kannte viel mehr Leute bereits, die anderen habe ich halt angesprochen, es war ein sehr entspannter Kneipenabend mit echt und virtuell Bekannten und Freunden, ohne großes Programm oder besondere Vorfälle (abgesehen von einigen sehr hübschen Tanzeinlagen). Ich hab mich sehr gefreut, die Kollegen kennen zu lernen, alles war gut. Mag öde klingen, war's aber überhaupt nicht. Vielleicht haben deswegen so wenige was geschrieben, weil es unspektakulär war und "war nett" immer so doof klingt, obwohl es gar nicht doof ist.
Danke an alle!

Heute war ich dann beim Zahnarzt und habe mir die Zähne putzen lassen, das war auch unspektakulär, aber trotzdem nicht nett, desweiteren wird er mir einen vermutlich etwas spektakuläreren UND unnetten Kostenvoranschlag schicken, und dann wollte ich zum x-ten Mal eine Hose kaufen, eine ganz normale Jeanshose, habe ungefähr fünftausend Stück anprobiert und keine gekauft, es ist zum Kotzen, Hosenkaufenmüssen ist das allerletzte, viel schlimmer als Zahnarzt. Vor lauter Gereiztheit meine Handtasche in einer Umkleidekabine liegengelassen, und als ich zwanzig Minuten später zurückgesaust kam, hatten sie sie gerade gefunden, weil in der Umkleidekabine mein Handy klingelte, der Verkäufer hatte den Anruf entgegengenommen und den lustigen Mann verwirrt. Gekauft habe ich schließlich ein T-Shirt (unspektakulär) und ein Buch (weiß ich noch nicht). Noch langweiliger ist übrigens die Geschichte, wo ich mal … (wird fortgesetzt)

... Link (8 Kommentare)


Freitag, 1. September 2006
Büro

Die Vorteile des Freiberuflertums, schrieb ich jüngst, seien die Nachteile des Freiberuflertums, und so ventiliere ich zum wiederholten Male den Gedanken, mich in eine Bürogemeinschaft zu begeben. Dann müsste ich morgens duschen und mich anziehen und zur Arbeit fahren, es säßen andere mit mir zusammen am Schreibtisch und würden auch arbeiten und zwischendurch ein Wort sagen, und ich würde Abends irgendwann beschließen, dass es jetzt genug ist und ich aufhöre zu arbeiten, und den Computer ausmachen und nach Hause fahren, und dann wäre ich zu Hause und nicht mehr bei der Arbeit. Und am Wochenende wäre womöglich Wochenende.
Andererseits. Dann käme der lustige Mann mittags aus der Schule und es wäre niemand da. Ich würde nicht mehr nachmittags neben ihm am Schreibtisch sitzen. Auch nicht schön.

... Link (23 Kommentare)


Donnerstag, 31. August 2006
Fundstück

"He was trapped in a haircut he no longer believed in." (Billy Bragg)

... Link (1 Kommentar)


Hans Magnus Enzensberger

"Wo es an Mitteln fehlt, sollte man es, denke ich, unterlassen, das Geld zum Fenster hinauszuwerfen. Das geschieht täglich in einem Marathon von Veranstaltungen, Weltausstellungen, Podiumsgesprächen und Kongressen, für die sich in unserer Sprache die Bezeichnung Event eingebürgert hat. Flugtickets von und zu den fernsten Destinationen, Hotels, Pressekonferenzen, Sicherheitskräfte, großes Buffet - für diesen Zirkus fehlt es sonderbarerweise nie an Geld. Der gastgebende Würdenträger erzielt ein stattliches Echo in der Presse und darf in der Tagesschau auftreten. Produziert wird normalerweise wenig oder nichts. Entscheidend ist die Repräsentation. Für das, was ein solches Großereignis kostet, könnte man Dutzende von Übersetzern ins Brot setzen, angehende Filmemacher mit Kameras und Schneidetechnik ausstatten und ganze Bibliotheken gründen. So etwas ist preiswert, aber unauffällig. Dazu braucht es keine Gala, und ich versichere Ihnen, was dabei herauskäme, kann keine Großveranstaltung leisten."

Hans Magnus Enzensberger, Vizekanzler des Ordens Pour le Mérite, auf der Frühjahrstagung in seiner Tischrede zur Kulturpolitik.
(FAZ, 31.08.06, S.33)

(Danke, Friedrich!)

... Link (5 Kommentare)


Mittwoch, 30. August 2006
Fundstück

"Mario bat Humboldt, auch einmal etwas zu erzählen.
Geschichten wisse er keine, sagte Humboldt und schob seinen Hut zurecht, den der Affe umgedreht hatte. Auch möge er das Erzählen nicht. Aber er könne das schönste deutsche Gedicht vortragen, frei ins Spanische übersetzt. Oberhalb aller Bergspitzen sei es still, in den Bäumen kein Wind zu fühlen, auch die Vögel seien ruhig, und bald werde man tot sein.
Alle sahen ihn an.
Fertig, sagte Humboldt.
Ja wie, fragte Bonpland."

Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt.

... Link (6 Kommentare)


Dienstag, 29. August 2006
Lieber Leser,

los, sag: wer bist du? Sich über eine Stunde lang quer durchs gesamte Blog fräsen, das kann doch nur jemand sein, den ich kenne. Oder?

... Link (7 Kommentare)


Stille Befriedigung

Gelesene Bücher ins Regal stellen, ein schönes Buch, das ich gerne gelesen habe und jetzt ins Regal schiebe, an seinen Platz zwischen zwei anderen Büchern, die ich vielleicht gelesen habe, vielleicht auch nicht, zwischen die es vielleicht gut passt und vielleicht gar nicht – inhaltlich, optisch, platzlich. Ich schiebe es vorsichtig hinein, Bücher werden grundsätzlich liebevoll behandelt, aber ein frisch und gern ausgelesenes besonders. Es fühlt sich warm an und schön, es bekommt jetzt erst so richtig seinen Platz, obwohl es vielleicht vorher schon da gestanden hatte, aber erst jetzt ist es wirklich meins. Und wieder das Verhältnis zwischen gelesenen und ungelesenen Büchern verschoben, ich erschrecke immer wieder, wie viele Bücher aus meinem eigenen Bücherregal ich noch nicht gelesen habe, trotzdem kaufe ich immer wieder Neues. Irgendwer sagte mal, man müsse auch im eigenen Bücherschrank noch Entdeckungen machen können – kann ich. Jetzt habe ich soeben zweierlei Arbeiten abgegeben, muss noch mal kurz rausspazieren, und dann lege ich mich in die Badewanne. Mit Buch. Und nehme mir drei Tage frei und werde wachen, lesen, lange Briefe schreiben steppen, lesen und die Wohnung putzen. Das sieht aber hier auch vielleicht aus, doo!

... Link (8 Kommentare)


Online for 8206 days
Last modified: 06.06.24, 10:52
Status
Sie sind nicht angemeldet
Main Menu
Suche
Calendar
November 2024
So.Mo.Di.Mi.Do.Fr.Sa.
12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
September
Kommentare
Anderthalbfache Unterstützung!
Christl Klein, vor 12 Jahren
Hm, Tempers Kommentar ist ja
schon von 2008 - ich schätze eher nicht, dass...
isabo, vor 13 Jahren
Zettel's Ingo Maurer Hallo,
ich habe Ihren Beitrag zur Zettel's-Lampe gefunden. Da ich sie gerne...
Christiane Thomaßen, vor 13 Jahren
das ist ein hobby
von mir. antizyklisches kommentieren ;)
fabe, vor 13 Jahren
Das hier ist ja
schon eine Weile her. Hihi.
isabo, vor 13 Jahren
hier war ja neulich
stromausfall. menschen sind merkwürdig.
fabe, vor 13 Jahren
endlich endlich setzt jemand ein
Zeichen gegen das ständige Aussterben schöner Wörter! Da bin ich...
federfee, vor 13 Jahren
Lassen Sie doch vielleicht mal
Ihr Assoziationsmodul überprüfen, das spielt ja geradezu verrückt. Das...
isabo, vor 13 Jahren
Oh, vielen Dank!
isabo, vor 14 Jahren
grosses Lob Liebe Isabo,
bin ueber Meike auf Dich gestossen und finde Deine Texte ganz...
LvO, vor 14 Jahren
Der Verein lebe hoch, anderthalb
mal hoch Bin dabei.
Jolen, vor 14 Jahren
Da spricht mir wer aus
der Seele. Ich gebe mir auch schon seit Jahren...
Cuguron, vor 14 Jahren
Ha, wir haben auch nur
Fangen (hieß einfach "fanga") ohne so ein Hintertürchen gespielt....
Irene, vor 14 Jahren
Meiner hat mir nur von
dem Smiley auf seiner Krone erzählt. Und ob ich...
strandfynd, vor 14 Jahren
Bin gerade erst über das
Interview gestolpert - für mich als Auch-Japanisch-Übersetzerin doppelt und...
frenja, vor 14 Jahren
Beide haben Fahnenmasten, der linke
und der rechte Nachbar. Und beide haben die Deutschlandfahnen...
croco, vor 14 Jahren
das hier geht woanders
nicht besser, aber versuch macht kluch...
don papp, vor 14 Jahren
Ja. Ich habe aber erstens
Schimpfe bekommen für dieses wunderschöne, kühle, coole, elegante, heißgeliebte...
isabo, vor 14 Jahren
Sie wissen aber schon,
dass das hier schöner ausschaut?
leavesleft, vor 14 Jahren
Gute Entscheidung. Trennung in beruflich
und privat ist unpraktisch (für alle Beteiligten) und wenig...
textundblog, vor 14 Jahren
Jo. Dann.
isabo, vor 14 Jahren
Möchten Sie es wissen?
kinomu, vor 14 Jahren
alles gute und auf nach
drüben!
skizzenblog, vor 14 Jahren
ja ja ja!!! ES geht
es geht es geht!!! (aber halt ohne Editieren, wurscht!)...
g a g a, vor 14 Jahren
Ich GLAUBE, ich habe
das Captcha- Dings jetzt weggemacht. Kannst Du es nochmal veruschen?
isabo, vor 14 Jahren

RSS feed

Made with Antville
Helma Object Publisher