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Freitag, 23. Juni 2006
Fundstück

"Der Text ist also schlimm."

("Opern- und Operettenführer", Kulturbibliothek der klassischen Musik- und Theaterbibliothek, Karl Müller-Verlag, über Mozarts Zauberflöte.)

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Donnerstag, 22. Juni 2006
Zahlen

"Die in der Künstlersozialkasse (KSK) versicherten selbstständigen Künstler meldeten für 2006 ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 10.814 Euro. Der Monatsverdienst eines selbstständigen Künstlers beträgt somit rund 900 Euro."

Die SZ meint, Mitleid sei unangebracht, schließlich wisse die Mehrheit der Künstler die schöpferische Freiheit und die freie Verfügbarkeit der Zeit zu schätzen. Na, dann ist doch alles in Butter. Und dann können wir auch demnächst schön noch Gewerbesteuer zahlen, da sind wir doch gar nicht so, wir geben gern, und außerdem freuen wir uns doch so, dass wir kreativ sein dürfen.

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Mittwoch, 21. Juni 2006
.

Ihr Menschen da draußen: tanzt! Echtjetzma.
Tanzen macht nämlich glücklich und froh, das ist die Wahrheit.

[Dieser Text war vorhin fast eine Seite lang. Ich hab dann ein paar Wiederholungen und Plattitüden rausgekürzt.]

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Dienstag, 20. Juni 2006
Wenn

jemand, der sich vor sieben Wochen mehrere Brüche im Mittelfußknochen zugezogen hat, heute schon wieder WM-Fußball spielt, dann kann das doch nur zweierlei bedeuten: entweder er selbst, sein Trainer, sein Arzt und wer auch immer sonst noch an der Entscheidung beteiligt ist, haben allesamt eine Vollmeise, oder mit der medizinischen Versorgung von Normalverbrauchern ist irgendetwas ganz, ganz schwer nicht in Ordnung.

[Könnte natürlich auch sein, dass Fußballer einfach anders sind als andere Menschen. Ich zum Beispiel bräuchte mich nur ein einziges Mal so auf die Fresse zu legen, wie die das alle naselang tun, und könnte mich wochenlang nicht rühren.]

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Schuhe

Wer in New York wohnt, hat meist einen ziemlich langen Weg zur Arbeit. Den Frauen, die im Büro ordentlich aussehen müssen, Kostüm, Handtasche, Pumps, ist es zu doof, mit den unbequemen Pumps U-Bahntreppen hinunterzuhetzen; ist ja auch wurscht, wie man unterwegs aussieht, sie tragen auf dem Weg zur Arbeit einfach Turnschuhe zum Kostümchen und ziehen sich die Pumps erst im Büro an.

Wer in Tokyo wohnt, hat meist einen ziemlich langen Weg zur Arbeit. Wenn man das Haus verlässt, sieht man natürlich ordentlich aus, Kostüm, Handtasche, Lippenstift (wichtig!), Pumps. Selbstverständlich. Die Firma ist so was wie ein Zuhause, und zu Hause trägt man Pantoffeln. Die ganzen Pumps stehen, nehme ich an, am Eingang ordentlich nebeneinander aufgereiht und werden erst für den Nachhauseweg wieder angezogen.

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Montag, 19. Juni 2006
„Dance like you’ve never been hurt.“

(Dieser Eintrag ist Frau Gröner gewidmet. Und M., die mich angesteckt hat.)

Ich habe jetzt Schuhe, ich gehe jetzt in den Mittwochskurs. Der ist für Leute, die den Anfängerkurs besucht haben, ich habe keinen Anfängerkurs besucht, es gibt gerade keinen, ich habe nur diesen kleinen Wochenendworkshop mitgemacht. Komm einfach Mittwochs, meint der Lehrer, aber die sind doch viel zu weit fortgeschritten, sage ich, das kann ich ja alles nicht, sage ich, macht doch nix, sagt er, das geht schon.
Letzten Mittwoch war ich zum ersten Mal da. Sie sind viel zu weit fortgeschritten für mich. Es geht zu schnell voran. Aber! Das ein oder andere kriege ich hin. Und zwischendurch muss ich kichern, weil ich einen Knoten in den Füßen habe und überhaupt nicht mehr weiß, wo rechts und links ist. Und weil ich gar nicht so schnell gucken kann, wie ich klappern soll. Aber dann passiert plötzlich was; es klappert! Im Takt! Wenn ich Glück habe. Wenn ich den Fuß seitlich wegwerfe und es soll klacklacklack machen, dann macht es klack oder klacklack oder krrch, und manchmal, selten, macht es klacklacklack, und dann möchte ich gleich einen kleinen Freudenhüpfer hintendranhängen. Nur weil es klacklacklack gemacht hat. Um eine Bewegung wirklich zu beherrschen, muss man sie dreißigtausendmal durchgeführt haben, sagt der Lehrer, das ist mir Trost, und es ist egal, wenn es erstmal nur klacklack macht.
Letzten Donnerstag habe ich mir gewünscht, es wäre schon wieder Mittwoch. Zu Hause üben ist leider schlecht, denn wir haben erstens Nachbarn und zweitens Holzboden, die mögen das beide nicht so. Übermorgen ist endlich wieder Mittwoch. Ich freu mich jetzt schon auf die Endorphine. Hach. Hab ich schon oft genug hach gesagt? Klackediklack.

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Eintrag ins Wörterbuch

grö:nern v, tr/it, grönerte, gegrönert; auch, obs.: gronn, gegronnen. Exzessives -> Bloggen über eine neu begonnene Sportart, die man noch nicht im Mindesten beherrscht, die einen aber trotzdem schon sehr glücklich macht. Geht zurück auf die berühmte ->Bloggerin -> Anke Gröner, die ihre Leser Mitte der Nullerjahre mit vielen langen -> Golfeinträgen langweilte beglückte.

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Freitag, 16. Juni 2006
Tolle Frauen

In Hamburg hängen zur Zeit lauter sehr schön fotografierte Portraits von schönen Frauen, die irgendwas Tolles machen, Unicef-Botschafterin, Hamburger Tafel, Förderung des Mittelstands und so. Motto: Starke Frauen – starke Stadt. Eine Initiative von JCDecaux.
Super-Botschaft: Guckt mal, Frauen können auch ganz tolle Sachen. Dahinter muss wohl der Gedanke stecken, dass man es ihnen eigentlich nicht recht zutrauen würde, sonst bräuchte man es ja nicht so hervorzuheben; komplett kontraproduktiv also, ich glaube, man brächte die Message viel besser rüber, wenn man mal Männer auf ähnliche Weise präsentieren würde: Guckt mal hier, tolle Männer, die können auch super Sachen! Das hätte wenigstens noch einigermaßen Witz.
Noch so ein Thema: es handelt sich zum größeren Teil um Frauen, die sich für soziale Projekte engagieren. Reiner Zufall, bestimmt.

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Donnerstag, 15. Juni 2006
Worüber man beim Übersetzen manchmal so nachdenken muss

Ob Moses (ein paar Jahrhunderte nach seinem Tod) und ein Engel (Chefbibliothekar der himmlischen Bibliothek) sich wohl duzen oder ihrzen? Ich lasse mir bei der Entscheidungsfindung von der Bibel helfen; sie sagt, Moses und Gott haben sich auf dem Sinai geduzt. Dann wird Moses sich auch mit dem Engel duzen.
Interessant: im Englischen ist der Engel „it“.

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Mittwoch, 14. Juni 2006
Fußball

Netzer: "Von da an war Polen verloren."
Delling: "Super!"

Netzer: "Ich hab auch erst gedacht, was soll das - bis ich darüber nachgedacht habe."
Delling: "Ach!"

(Flirten die, oder bilde ich mir das ein?)

Klinsmann: "Wir haben auch in den letzten Tagen viel geübt, aber es ist eine WM, und bei ner WM gibt's immer einen Gegner."

(Für mich ist das Schönste am Fußball ja immer, wenn sie sich so freuen. Egal wer.)

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Arbeitstag

Zweifaches Tastengeklapper und Papiergeraschel, ich mag es sehr, wenn er am Schreibtisch neben mir sitzt und auch leise Arbeitsgeräusche macht, Konzentrationsgeräusche. Ich kann mich tatsächlich besser konzentrieren, wenn neben mir noch jemand arbeitet. Zwischendurch liest er mir eine Stelle aus seinen Klassenarbeiten vor oder ich bitte ihn um Übersetzungshilfe, oft reicht es schon, wenn ich ihn nur frage, denn beim Formulieren meiner Frage kommt mir die Antwort schon selbst. Ein paar leise Worte, dann arbeiten wir weiter, bis einer rausgeht, in die Küche vielleicht, „willst du auch was trinken?“, oder auf den Balkon, ich zum Rauchen, er um ein bisschen Gitarre zu spielen als Pause, manchmal auch zum Abregen. Wir sitzen da und arbeiten jeder für sich und doch zusammen, und ich bin dankbar, dass es nicht die gleiche Arbeit ist und dass er meine Arbeit versteht und ich seine. So klappern wir vor uns hin, und es ist ein Frieden.

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Dienstag, 13. Juni 2006
Eindrücke von Bloggern

"Ich hab Bilder von Dir bei Flickr gesehen und bin jetzt ganz überrascht, dass Du so eine dunkle Stimme hast." Hihi.

Dass man sich immer ein Bild macht; man weiß genau, dass es nicht stimmt, nicht stimmen kann, es ist auch - bei mir jedenfalls - nicht sehr konkret, aber irgendwie doch da und geht erst weg, wenn man jemanden dann wirklich kennen lernt.

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Vorhersage

Wenn Togo gewinnt, wird die böse Zeitung mit den großen Buchstaben morgen "Pogo in Togo" titeln.

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Strand und so

Gestern mit dem lustigen Mann und la Schwadroneuse im Strand Pauli gesessen, Füße im Sand, Sonne aufm Kopf, Alster getrunken, und weil Alster in der Sonne einen ganz weich in der Birne macht, vorsichtshalber Pizza gegessen. Als ich mir ein Stück Salami zwischen den Zähnen herausprokeln wollte, kam kein Stück Salami raus, sondern ein Stück Zahn, und so saß ich heute morgen beim von der Schwadroneuse empfohlenen Zahnarzt und kann fortan ebenfalls einen Zahnarzt empfehlen. Sehr nett und tat gar nicht weh. Dass er nicht gebohrt hätte, kann ich allerdings nicht behaupten; überhaupt wusste er nicht viel Erfreuliches zu meinen Zähnen zu sagen, und wenn Ihr Pech habt, gibt’s hier demnächst exzessives Zahnarztbloggen. (Kleiner Schechz, haha.)

Zum Trost hinterher Schuhe gekauft. Mit Metallplatten vorne und hinten drunter.

Und „zum Trost“ ist Vollquatsch mit Sauce, die Sonne, die Hitze machen mich so entspannt und zufrieden, dass ein bisschen Zahnarzt mich überhaupt nicht anficht.

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Sonntag, 11. Juni 2006
Ode an Susanne

Susanne, ach, schwarzäugige, Du Schöne,
ich liebe Dir.
Du warst so üppig, als Du in der Küche standst.
Ich dachte, es gefiele Dir
in frischer Erde auf dem sonnigen Balkon,
doch, ach!
Wie traurig sehen Blatt und Blüten aus!
Ganz ausgeblichen, lustlos hängen sie herab.
Zu wenig Wasser kann’s nicht sein,
ist es der Wind, der Dir missfällt?
Susannchen, liebes Kind, Thunbergia alata,
ich gäb was drum, ich wüsste, was Dir fehlt!

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Samstag, 10. Juni 2006
Tja

Wärn wir mal in Coesfeld geblieben, da finden nämlich Top-Events statt.

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Freitag, 9. Juni 2006
Na?

Aufgeregt?

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Donnerstag, 8. Juni 2006
Erkenntnis 26

Ich bin doch eine unglaublich bescheuerte Kuh.

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Mittwoch, 7. Juni 2006
Fundstück

„Die Baskenmütze ist wie eine Gauloise-Zigarette: einfach und charaktervoll. Vielleicht wird sie daher mehr vom Mann des Geistes als vom eleganten Herrn geschätzt.“
Bernhard Roetzel: Der Gentleman. Handbuch der klassischen Herrenmode.

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Meine Lieblingsnachschlagewerke, Teil 5

Leo Rosten: Jiddisch. Eine kleine Enzyklopädie.
Übersetzung und deutsche Bearbeitung: Lutz-W. Wolff.

Hurra! Das war sofort ein Lieblingsnachschlagewerk, als ich es das erste Mal aufschlug. Ich lese immer gern in Wörterbüchern herum, aber so viel Spaß wie dieses macht sonst keins. In jedem Eintrag finden sich nicht nur Bedeutung und Etymologie eines jiddischen Wortes, sondern auch Anwendungsbeispiele, kulturelle Hintergrunderläuterungen, Sprichwörter und Redewendungen, Angaben darüber, zu welchem Fest man beispielsweise ein besonderes Gericht isst etc., und das alles mit einem sehr feinem Humor, oft ironisch. Am Ende der Einträge sind meist kurze Anekdoten oder Witze angehängt, in denen das entsprechende Wort eine Rolle spielt; so lernt man beim Lesen eine Menge, und zwar auf höchst angenehme Weise, über jüdische Weltanschauungen und Lebensweisheiten, über den jüdischen Humor und seine Besonderheiten. Sehr, sehr fein. Wer zufällig gerade nicht dringend ein Jiddisch-Wörterbuch braucht, kann es ruhig einfach so aus Spaß kaufen.

kwitschn (Verb)
Aus dem frühneuhochdeutschen quitzen, quitschen: „quieken“, „quietschen“, „einen feinen, unangenehm durchdringenden Ton von sich geben“.
In Amerika als Verb und als Substantiv: kvitsh, kvitch, kvitshen
[…]
Kwitschn drückt keine wirkliche Angst aus. Es ist wirklich nur eine Art Quieken. Eine Frau gives a kvitsh, wenn sie eine Maus sieht, wenn sie sich an einem heißen Teller verbrennt oder überraschend eine Freundin trifft. Im Falle wirklicher Angst oder einer echten Tragödie ist von einer jüdischen Frau aber kein kwitschn, sondern ein geschraj zu erwarten.
[…]
Zur Unterscheidung von kwitsch, kwetsch und krechz möchte ich noch folgende Hinweise geben: Man kann durchaus vergnügt kwitschn; kwetschn hingegen ist immer negativ und nörgelig; während krechzn ein körperliches oder seelisches Missvergnügen ausdrückt, das möglicherweise nur eingebildet ist. Kvitshing geht einem vielleicht auf die Ohren, kvetshing geht einem mit Sicherheit auf die Nerven. Krekhsing sollte man am besten nur im Krankenhaus hören. Manche Familien bringen wahre Meister-Kwitscherinnen hervor, deren Überschwänglichkeit ihnen höchste Bewunderung einbringt; andere Familien erzeugen bloß Kwetscher, die förmlich in Selbstmitleid baden; und es gibt auch Familien, die so konsequent krechzn, dass man den Eindruck hat, einer Hypochonderkonferenz beizuwohnen. Wenn Sie sich die Mühe machen, die feinen Unterschiede zu erlernen, können Sie kwitschn, kwetschn und krechzn getrost in Ihr Repertoire der nützlichen Lebensäußerungen aufnehmen. […]

++

Die Witwe jammerte so lautstark über dem Leichnam ihres teuren Gatten, dass schließlich eine Freundin sagte: „Komm, hör schon auf! Jetzt ist es genug mit dem kwitschn!“
Woraufhin die Witwe sagte: „Das nennst Du kwitschn? Warte mal, bis wir zum Friedhof kommen, dann wirst du mich kwitschn hören!“

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Dienstag, 6. Juni 2006
Der Schauspieler

Der Text, den er spricht, steht fest, ist vorgegeben, er kann ihn nicht verändern. Er muss in eine Rolle schlüpfen, sich mit Haut und Haar in jemanden hineinversetzen, denken wie er, fühlen wie er, sprechen wie er, und dennoch aufrichtig bleiben, er selbst bleiben. Er muss sich selbst einbringen, in die Rolle hineinlegen, und dabei sich und der Rolle treu bleiben. Er muss das Stück verstanden haben, richtig und vollständig verstanden und durchdrungen haben, den Text als Ganzes, die Geschichte, den Hintergrund, die Figur und jedes einzelne Detail. Wenn er etwas nicht verstanden hat, funktioniert es nicht, dann wird er seine Rolle unbeholfen spielen.
Es genügt nicht, die vorgegebenen Worte aufzusagen. Er muss wissen, wie man spricht, wie man spielt, wie man sich bewegt, er muss sein Handwerk beherrschen. Handwerk kann man lernen. Aber nur, wenn man das Talent dazu hat, Talent kann man nicht lernen. Und Herzblut muss er hineinlegen, das kann man auch nicht lernen. Wenn er das Stück liebt, wird er besser spielen, als wenn er es verachtet. Wenn er schlecht spielt, kann er das schönste Stück kaputtmachen. Wenn er gut spielt, kann er aus einem mittelmäßigen Stück das Beste herausholen. Mit Herzblut und Handwerk und Talent und Verstand.

Genau. Metapher. Oder vielmehr Analogie.

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Montag, 5. Juni 2006
Wer ist das?

Da saß ein Vogel auf dem Baum vorm Fenster, fast so groß wie eine Taube, aber schlanker, hellbraun, mit einem Tupfer blau irgendwo, und an den Flügeln schwarzweiß. Er war so schnell wieder weg und ich habe jetzt so viele Vogelbilder angeschaut, um ihn zu finden, dass ich mich schon nicht mehr an weitere Details erinnere. Hübsch war er. Fort, verflogen.

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Sonntag, 4. Juni 2006
Nein

Ich kaufe mir kein Abendkleid. „Frack/Smoking“ steht auf der Einladung, das bedeutet für die Damen Abendkleid, ich habe mich erkundigt, und zwar in lang. Ich habe nach einem Abendkleid gesucht und nicht mal eins anprobiert, ich weiß nicht, wer diese Dinger trägt, ich jedenfalls nicht.

Ich habe ein neues Kleid, es ist kein Abendkleid. Es ist schlicht und edel. Wenn alle anderen Damen ihre Abendkleider in den einschlägigen Geschäften gekauft haben, dann werde ich mit meinem einfachen Kleidchen die eleganteste sein, und sie sollen mir alle weggehen mit ihren Pailletten.

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Hurra! Jens veranstaltet ein Blogdings-Film-Preisausschreiben. Mit Gewinnen!

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Samstag, 3. Juni 2006
Vorlesen

Ich frage den Buchhändler, warum er zu Lesungen ausländischer Autoren nicht die Übersetzer einlädt, sondern irgendwen anders den deutschen Text lesen lässt. Er hat lieber jemanden, sagt er, von dem er weiß, dass er gut liest; viele Übersetzer könnten oder wollten ja gar nicht vorlesen.
Wenn sie nicht wollen, sage ich, sei das ja okay – aber das Problem des nicht gut vorlesen Könnens gebe es ja nun bei Autoren ebenso. Man weiß vorher nicht, wie gut jemand liest. Trotzdem lädt man den Autor zur Lesung ein und den Übersetzer nicht.
Ja, sagt er, die Autoren, die er in seine kleine Buchhandlung einlädt, seien ja nicht die, die vom Schreiben wirklich leben können. Die leben davon, dass sie Lesungen machen. Dann erwarte er auch, dass sie das gut machen, und ärgert sich, wenn sie es nicht können und es ihnen egal ist. Von Übersetzern erwarte er gar nicht erst, dass sie lesen können und wollen, und er komme auch nicht auf die Idee, sie zu fragen. Ich hatte nicht den Eindruck, dass er fortan drüber nachdenken wollte.
Die Verlage übrigens fragen ihre Übersetzer meist auch nicht, wenn sie für ausländische Autoren Lesereisen planen. Ebenso wenig wie für Hörbücher; lieber wird ein Schauspieler gebucht. Und ich habe jetzt hier exklusiv zwei total überraschende Spitzenmitteilungen zu machen:
1. Niemand kennt den deutschen Text so gut wie der Übersetzer.
2. Manche Übersetzer lesen sehr gut und tun es gerne.

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Kommentare
Anderthalbfache Unterstützung!
Christl Klein, vor 12 Jahren
Hm, Tempers Kommentar ist ja
schon von 2008 - ich schätze eher nicht, dass...
isabo, vor 13 Jahren
Zettel's Ingo Maurer Hallo,
ich habe Ihren Beitrag zur Zettel's-Lampe gefunden. Da ich sie gerne...
Christiane Thomaßen, vor 13 Jahren
das ist ein hobby
von mir. antizyklisches kommentieren ;)
fabe, vor 13 Jahren
Das hier ist ja
schon eine Weile her. Hihi.
isabo, vor 13 Jahren
hier war ja neulich
stromausfall. menschen sind merkwürdig.
fabe, vor 13 Jahren
endlich endlich setzt jemand ein
Zeichen gegen das ständige Aussterben schöner Wörter! Da bin ich...
federfee, vor 13 Jahren
Lassen Sie doch vielleicht mal
Ihr Assoziationsmodul überprüfen, das spielt ja geradezu verrückt. Das...
isabo, vor 13 Jahren
Oh, vielen Dank!
isabo, vor 14 Jahren
grosses Lob Liebe Isabo,
bin ueber Meike auf Dich gestossen und finde Deine Texte ganz...
LvO, vor 14 Jahren
Der Verein lebe hoch, anderthalb
mal hoch Bin dabei.
Jolen, vor 14 Jahren
Da spricht mir wer aus
der Seele. Ich gebe mir auch schon seit Jahren...
Cuguron, vor 14 Jahren
Ha, wir haben auch nur
Fangen (hieß einfach "fanga") ohne so ein Hintertürchen gespielt....
Irene, vor 14 Jahren
Meiner hat mir nur von
dem Smiley auf seiner Krone erzählt. Und ob ich...
strandfynd, vor 14 Jahren
Bin gerade erst über das
Interview gestolpert - für mich als Auch-Japanisch-Übersetzerin doppelt und...
frenja, vor 14 Jahren
Beide haben Fahnenmasten, der linke
und der rechte Nachbar. Und beide haben die Deutschlandfahnen...
croco, vor 14 Jahren
das hier geht woanders
nicht besser, aber versuch macht kluch...
don papp, vor 14 Jahren
Ja. Ich habe aber erstens
Schimpfe bekommen für dieses wunderschöne, kühle, coole, elegante, heißgeliebte...
isabo, vor 14 Jahren
Sie wissen aber schon,
dass das hier schöner ausschaut?
leavesleft, vor 14 Jahren
Gute Entscheidung. Trennung in beruflich
und privat ist unpraktisch (für alle Beteiligten) und wenig...
textundblog, vor 14 Jahren
Jo. Dann.
isabo, vor 14 Jahren
Möchten Sie es wissen?
kinomu, vor 14 Jahren
alles gute und auf nach
drüben!
skizzenblog, vor 14 Jahren
ja ja ja!!! ES geht
es geht es geht!!! (aber halt ohne Editieren, wurscht!)...
g a g a, vor 14 Jahren
Ich GLAUBE, ich habe
das Captcha- Dings jetzt weggemacht. Kannst Du es nochmal veruschen?
isabo, vor 14 Jahren

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