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Sonntag, 14. Januar 2007
Opa 3

"Die weiteren Büros (Standesamt, Steueramt und Polizeibüro), denen ich zur Ausbildung noch zugeteilt wurde, gefielen mir schon etwas besser. Vom Polizeibüro bleibt noch eine kleine Episode zu berichten. Einer der beiden für den Außendienst zuständigen Polizeiwachtmeister, Litzinger, hatte dem Büroleiter, Oberwachtmeister Bachmann, eine Anzeige vorgelegt, in der einige Weilburger Jungens wegen Ruhestörung am Abend vorher namhaft gemacht wurden. Ich kannte den Vorgang, der sich nach der Gesangstunde im Liederkranz also etwa um 23 Uhr abgespielt hatte, weil ich dabei war. Ob der liebe Herr Litzinger mich nicht gesehen hatte, da ich mich rechtzeitig aus dem Staub gemacht hatte, weiß ich nicht mehr. Der Herr Bachmann übergab mir die schriftliche Anzeige zur Bearbeitung. Das Stück Papier, auf dem die Anzeige niedergeschrieben war, blieb zunächst unbearbeitet bei mir liegen. Nach einigen Wochen landete es bei mir im Papierkorb. Ich vermute, daß der Herr Oberwachtmeister hiermit stillschweigend einverstanden war, bin aber dessen nicht ganz sicher. Für mich war jedenfalls die Angelegenheit derart belanglos, daß ich niemals einen Strafbefehl gegen meine Sängerkollegen ausgefertigt hätte. Einen solchen Auftrag hatte mir auch der Leiter des Polizeibüros nicht erteilt."

Aus den Erinnerungen meines Großvaters. (Teil 1, Teil 2.)

(Und hier gibt es ein Foto von meinem Opa und mir.)

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Samstag, 13. Januar 2007
Best of Google-Anfragen 2006

Blöde Isa
Hab schlechte laune also lass mich in ruhe
Du hast mich leiden lassen
Ich möchte dich küssen
Bist du schon zu Hause
Warum tragen viele Jungen keinen Schlafanzug mehr
Wie bekomme ich eine Frau dazu mit mir zu küssen
du musst deinen Namen fliegen lassen
Wie pisst ein Mops
Frau mit Rad am Bein
immer cool bleiben (kurzfassung)
Wie drücke ich mich gewählt aus?
The mannmannmann
Meine Pickel machen mich wahnsinnig
Wie schreibt mann angekommen?
Ich habe heute nach von einem schönen frau geträumt
Die Agnes schob sie alle rein
wundwasser -eisregen -tattoo -ratten -pferde -tätowiert -operation
Fiel fiken
Er liebt zwei Frauen
Englisch für den täglichen Gebrauch im Auto zu lernen
Einsam [Mein Blog ist Google-Treffer 102. Wie traurig ist das denn?]
damit einer weiß man hat in lieb
Sprüche zu was mich aus macht
wie beherschen die angs vom zahnarzt
gezwungen werden schuhe zu küssen
er schoss seinen bolzen ab
Klugscheißer alleinstehend

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Donnerstag, 11. Januar 2007
Haushaltstipp 2

Wenn die Küche mal wieder aussieht wie Sau: einfach die Küchentür zumachen!

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Mittwoch, 10. Januar 2007
A.

Vor zwei Jahren ging es ihr erstaunlich gut. Letzte Woche habe ich sie besucht. Sie liegt nur noch im Bett, wird gar nicht mehr angezogen und in den Sessel gesetzt. Ich glaube, sie schlief, als ich hereinkam, ich habe sie geweckt.
Sie schaut mich an, ich weiß nicht, ob sie weiß, wer ich bin, keine Regung in ihrem Gesicht, nur ihre Augen halten mich fest. Ich muss irgendwas sagen, was soll ich sagen, ich weiß ja nicht mal, ob sie mich erkennt. Ob sie geschlafen hat, frage ich, sie sagt, sie weiß es nicht. Ihr fallen die Augen zu, ich frage, ob sie müde ist, ob ich sie lieber schlafen lassen soll; ja, sagt sie, und: ich weiß ja gar nicht, was du hier willst. Dich besuchen, sage ich, ich freu mich doch, dich zu sehen und möchte wissen, wie es dir geht. Ich weiß nicht, sagt sie. Sie haben ihr nicht mal das Gebiss reingetan, sie hat nur noch unten zwei Goldzähne. Ich plappere irgendwas, erzähle dies und das von meinen Geschwistern und mir, ich weiß nicht, wie viel sie mitbekommt, ob sie mich versteht, ob ich zu ihr durchdringe. Nur ihre Augen halten mich fest. Eine Viertelstunde, hatten meine Eltern gesagt, mehr schafft sie nicht. Dass Mama erzählt hat, dass sie zusammen Weihnachten gefeiert haben, sage ich, sie sagt: ich weiß nicht mehr. Ich erzähle, dass Mama die Gitarre dabeihatte, und dass sie Oh, Du fröhliche gesungen haben und Stille Nacht. Ja, sagt sie, das war schön.
Nach einer Viertelstunde sage ich, ich gehe dann mal und lasse dich schlafen, und wenn ich das nächste Mal in Köln bin, komme ich dich wieder besuchen. Zum ersten Mal huscht eine Regung über ihr Gesicht: Ist das bald?, fragt sie. Ja, sage ich, bald.

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Dienstag, 9. Januar 2007
Opa 2

"Eine Bewerbung beim Bürgermeisteramt als Praktikant für den Verwaltungsdienst ohne Vergütung wurde positiv entschieden und zwar zum 1. April 1919. Das erste Büro, dem ich zugeteilt wurde, war die Stadtkasse. Mein Arbeitsstart wurde sofort eine ganz nette Pleite. Eine volle Woche wurden mir große Kassenbücher vorgelegt, bei denen noch keine Addition der verschiedenen Spalten durchgeführt war. Ich zeigte mich als ein schlechter Rechner, da nicht weniger als die Hälfte der Seiten falsch addiert waren. Heute muß ich dazu sagen: so etwas tut man auch nicht, einem jungen Menschen zuzumuten 8 Stunden am Tag nur zu addieren. Es kann auch sein, daß mein erster Arbeitstag ein Montag war und ich am Abend vorher mit meinen beiden Kollegen irgendwo zum Tanz aufgespielt hatte. Das mußte ja schließlich schief gehen."

Aus den Erinnerungen meines Großvaters. (Teil 1)

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Montag, 8. Januar 2007
Knut und gut

Die Idee: recht spontanes Resteessen, Weihnachtssüßigkeitenreste, obwohl wir selbst gar keine Reste mehr hatten. Oh, das ist gut, ruft meine Mama vor ein paar Tagen, ich hab noch was, könnt Ihr mitnehmen! Und packt eine große Tüte mit gekauftem Christstollen, gekauften Spekulatius, gekauften Zimtsternen und verschiedenen Kleinigkeiten.
Die Gäste bringen ebenfalls Reste mit, außerdem Kuchen, selbstgebackenen, frischen, leckeren Kuchen, auf den sich alle stürzen. Ich selbst habe auch noch was Frisches gemacht, einen großen Kübel Suppe nämlich, gegen die Überzuckerung. Die Bude ist voll, alle haben Reste mitgebracht, alle freuen sich, trinken Kaffee und Sekt, reden, lachen, die Kerzen sind an, wir feiern noch mal Weihnachten. Herrlich. Später machen wir Knut, wie wir es vom schwedischen Möbelhaus gelernt haben, werfen den Baum vom Balkon, und gegen Ende wird Schnaps getrunken und seltsame Musik gehört und Tango getanzt, und ich habe ein Flimmern im Kopf von zu viel Sekt und vom Glück. Was für ein schöner Abend! Merken: öfter Leute einladen.
Ich ahnte es allerdings schon am Abend, und jetzt, beim Aufräumen bestätigt es sich: Sie haben uns ausgetrickst. Letzte Woche hatten wir keine Reste mehr. Jetzt: Kiloweise Spekulatius, Zimtsterne, zweieinhalb ganze Christstollen, Dominosteine, zwei Tafeln Ritter Sport Eierlikör-Vanille, Baumkuchenspitzen mit Irish-Cream-Liqueur, eine große Tüte Lakritz, Rumkugeln, Mozartkugeln, Stroopwafels, Nougat-Marzipan-Brot …
Möchte vielleicht jemand Reste essen kommen? Es sind auch noch ein paar Liter Suppe da. Ihr wisst schon, gegen die Überzuckerung.

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Sätze, die man unmöglich bloggen kann

"Koksen nennt man es doch auch, wenn man sich einen Joint spritzt."

Leider nicht blogbar, das glaubt ja kein Schwein.

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Samstag, 6. Januar 2007
Opa

"1910 gab es in Weilburg ein Großereignis, das auch die Weltöffentlichkeit interessierte. Der Zeppelin hatte aus irgendeinem Grund der Stadt Limburg einen Besuch abgestattet und war dort auf einem geeigneten Platz gelandet und wurde für die Dauer seines Aufenthaltes dort verankert. Etliche Weilburger fuhren mit dem Zug nach Limburg um sich dort das Zeppelinluftschiff anzusehen. So um die Mittagszeit, die Familie Nickel saß zusammen am Tisch in unserer Küche, hörten wir plötzlich Motorengeräusch - ein ziemlich dumpfer Motorenlärm - das darauf schließen ließ, daß es der Zeppelin sein könnte. Blitzschnell rannte ich auf die Straße und zuerst zum Denkmal. Dort sah ich ganz kurz noch das Luftschiff sehr niedrig. Nun ging es im Dauerlauf durch die Mauerstraße. Als ich am Rathaus vorbei war, wurde der Blick über die Lahn wieder frei, und ich konnte mit vielen anderen beobachten wie sich das Luftschiff so zur Lahn hin verneigte, als ob es Durst hätte und einen Schluck Lahnwasser trinken möchte. Das Schiff erhob sich wieder, schwebte über die Lahn hinweg, schwebte weiter über die Bahngeleise und stieß dann gegen einen Felsen, zerschellte und drehte sich dann schon teils zerrissen um diesen Felsen, der Webersberg, und von da an im Volksmund „Zeppelinfelsen“ hieß. Ich gehörte m. E. so etwa zu den ersten 50 Kindern bzw. Erwachsenen, die an der Unglücksstelle waren, bevor Feuerwehr und Soldaten der Unteroffiziersschule die Absperrung des Geländes übernahmen. Jedenfalls hatte ich auch einen Fetzen von der Haut des Zeppelins mitbekommen. Es war groß genug das Stück, um davon durch den Kappenmacher Braun eine Zeppelinmütze für mich anfertigen zu lassen. So wie etliche Weilburger Jungens trug auch ich mit Stolz diese Trophäe eine gewisse Zeit. Von dem Gerippe hatte auch ich einige Aluminiumstückchen. Es hat dann eine Woche oder auch etwas mehr gedauert, bis alles abgewrackt und verladen war. Ein entsprechender Teil der Weilburger Jungens gehörte so wie ich auch zu den Zuschauern, die fast täglich den Fortgang der Arbeiten beobachteten. Eine große Erinnerungsplatte ist an der Stelle des Berges angebracht, an die das Schiff anstieß und zerschellte."

Aus den Erinnerungen meines Großvaters, die mein Cousin in akribischer Kleinarbeit eingescannt und abgetippt hat.

(Pressebericht aus dem Weilburger Tageblatt vom Dienstag, den 26. April 1910.)

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Mittwoch, 3. Januar 2007
Jahresanfang

Ich habe das Buch abgegeben und bin froh und falle ein bisschen ins Loch, alles wie immer. Das Lieblingsbuch ist fertig lektoriert, und ich habe ein Kompliment bekommen. Jemand ist gestorben; man scheut sich, das als gute Nachricht zu bezeichnen, aber es ist gut.
Ich hoffe, die Waschmaschine ist doch nicht kaputt. Der Haushaltstipp des Jahres stammt vom Großbloggbaumeister: "Man kann das Deo als Nudelholz benutzen, um die Zahnpastatube auszudrücken". 2007 wird das Jahr werden, in dem ich eine Brille bekomme, ich will das nicht, andererseits wird es schön sein, wieder mehr zu sehen. Jetzt gehe ich Weihnachtsgeschenke einkaufen, und am Sonntag werfen wir den Baum vom Balkon. Und dann wird auch wieder gebloggt.

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Montag, 1. Januar 2007
2007

soll für Euch alle ganz wundervoll werden, hab ich mir überlegt, mit Glück, Gesundheit und Glitzer, Geschick und Geschmeide und Freunden und überhaupt nur Gutem.

Und damit es schonmal gut anfängt, lasst Euch unbedingt von der Schwadroneuse ein Happy-New-Year-Ständchen singen. Danach ist man nämlich garantiert für den Rest des Jahres jut druff.

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Samstag, 30. Dezember 2006
Jawoll!

So machen wir's! Hau rein, Sieben!
(Nichts gegen Dich, Sechs, Du warst super, deswegen geht da ja auch noch was.)

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Freitag, 29. Dezember 2006
Durchhalteparolen, anyone?

Mannmannmann, alle paar Monate der gleiche Mist.
Ichkannichmehr. Noch drei Tage.

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Donnerstag, 28. Dezember 2006
Hurra!

13.20 ab Hamburg
16.10 an Helsinki
17.15 ab Helsinki
09.50 an Nagoya

(Nagoya-Okinawa
Okinawa-Nagoya)

11.55 ab Nagoya
15.10 an Helsinki
17.30 ab Helsinki
18.30 an Hamburg

(Ist noch eine Weile hin. Aber ich freu mich schon mal.)

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Mittwoch, 27. Dezember 2006
Essen ist fertig!

WARNUNG: Wer zart besaitet ist und sich schnell ekelt, kann gefahrlos jeden anderen Eintrag in diesem Blog lesen. Diesen hier vielleicht lieber nicht. Seriously.

Dies habe ich soeben übersetzt:

Rezept für ein äh, sagen wir: eher ungewöhnliches grünes Curry

2 TL Koriandersamen
1 TL schwarze Pfefferkörner
2 frische, grüne Chilischoten, entkernt und gehackt
ca. 3 cm Ingwer, fein gehackt
3 EL gehackte Korianderblätter und –stiele
3 Knoblauchzehen
3 EL gehackte Frühlingszwiebeln
1 grob gehackte Zitronengraswurzel
2 EL Pflanzenöl
450 ml Kokosmilch
4 Kaffernlimetten-Blätter
ca. 850 g frische Plazenta
1 kleines Bund frische Basilikumblätter
1 EL Fischfonds

Kochzeit: 30 Minuten
Ergibt 6 Portionen

Koriandersamen und Pfefferkörner in einer Mühle oder im Mörser mahlen. Frische Gewürze (Chilischoten, Ingwer, Korianderblätter, Knoblauch, Frühlingszwiebeln, Zitronengras) hinzufügen und zu einer Paste verreiben. (Man kann auch mogeln und diesen Arbeitsgang auslassen, indem man im asiatischen Supermarkt fertige Grüne Thai-Curry-Paste kauft.) Die Paste mit dem Pflanzenöl in einer Pfanne ein paar Minuten anbraten. Kokosmilch und Limettenblätter (ohne Stiele und Fasern) hinzufügen und 10 Minuten köcheln lassen. Die Plazenta in mundgerechte Stückchen schneiden. Mit einer Tasse Wasser zu der Sauce geben und weiterköcheln lassen, bis sie zart ist (etwa 20 min).
Nach Belieben mit Basilikum und Fischfonds würzen.
Dazu passt Reis.

Guten Appetit! (49.700)

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Samstag, 23. Dezember 2006
Liebe Leute,

seid vergnügt, macht Geschenke, wenn Ihr welche habt, esst lecker, lest gute Bücher, badet, geht spazieren, spielt mit Kindern, macht Kerzen an und schöne Musik, und das alles für mich mit, denn ich muss arbeiten, und vor allem: tanzt. Ich tanze Euch zur Feier des Tages was vor; ohne Steppschuhe zwar, dafür aber im Elfenkostüm.

Was ich sagen will: schöne Feiertage euch allen und Frieden auf Erden. Echtjetzma, seid nett zueinander. Und vergesst nicht, die Kerzen wieder auszupusten.

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Donnerstag, 21. Dezember 2006
Note to myself:

Damit das nicht immer so überraschend kommt, hier die nächsten Termine:

24.-26.12.2007
24.-26.12.2008
24.-26.12.2009
24.-26.12.2010

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Note to myself:

Nie wieder einen Abgabetermin Ende Dezember unterschreiben!

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Mittwoch, 20. Dezember 2006
Freiheit

"Darf man das, als Übersetzer?"
Ich habe gerade beschlossen: jawohl. Muss ich ja sogar, denn anders geht's nicht.

In meinem Buch ist jedem Kapitel ein Rezept vorangestellt, das mit dem Inhalt des Kapitels zu tun hat. Meine Heldin hat sich grandios daneben benommen, ihr Mann ist zu Recht sauer und spricht eine Weile nicht mit ihr. Als letzte Lösung backt sie schließlich Humble Pie. "Humble" bedeutet "bescheiden, unterwürfig, demütig" und sowas, es kommt allerdings von den "nombles" oder "umbles", den Innereien, die die einfachen Hausangestellten zu essen bekamen, wenn der Hausherr leckeres Wildbret aß. Heute ist "to eat humble pie" eine Redewendung, und die lässt sich wohl nur ins Deutsche transportieren, indem ich das Rezept komplett streiche und durch ein Rezept für sehr kleine Brötchen ersetze. Dafür muss ich auch im Kapitel bei ein paar Szenen ein bisschen eingreifen. Ich tu's jetzt einfach und bin gespannt, was die Lektorin dazu sagt.

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Dienstag, 19. Dezember 2006
Drogenfragen

Aus der Abteilung "Was man immer so an Fachterminologie braucht":

1. Kokain: Heißt es
Eine Line ziehen
Sich eine Line ziehen
Sich eine Line reinziehen
oder ganz anders? "Schnupfen" nicht, oder?

2. Gibt es ein deutsches Wort für den Hunger, vor allem auf Süßes oder seltsame Geschmackskombinationen, der besonders Kiffer befällt? (Ich habe hier "Rastas with the munchies", das heißt, es wird nicht direkt gesagt, dass sie gekifft haben, aber die "munchies" sind eindeutig Kiffergelüste. Na ja, vielleicht schreibe ich einfach "Kiffergelüste", hm?)

3. Wenn man einen Haschkuchen backt, muss man das Haschisch dann mahlen oder reiben oder raspeln oder hacken oder was sonst?

NACHTRAG:
4. Was ist ein one-skin joint?

5. Kann man tatsächlich, wenn man zu viel kifft, ein Locked-in-Syndrom bekommen?

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Samstag, 16. Dezember 2006
Jahresrückblick II: Lektüre 2006

Paul Auster (J. A. Frank): Stadt aus Glas
Saul Bellow (W. Winkler): Ravelstein
Stefan Beuse: Gebrauchsanweisung für Hamburg
Raymond Carver (H. Frielinghaus): Wovon wir reden, wenn wir von Liebe reden
Pierre Desproges (S. Knoch): Die schöne Geschichte von der pummeligen Kröte
Irene Dische (R. Kaiser): Großmama packt aus
John v. Düffel: Vom Wasser
Marguerite Duras (I. Rakusa): Der Liebhaber
Jorge Edwards (S. Giersberg): Der Ursprung der Welt
Paula Fox (S. Höfer): Was am Ende bleibt
Arno Geiger: Es geht uns gut
Nadine Gordimer (H. Zerning): Ein Mann von der Straße
Peter Handke: Nachmittag eines Schriftstellers
Yael Hedaya (R. Melcer): Die Sache mit dem Glück
Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt
Judith Kuckart: Dorfschönheit
Katja Lange-Müller: Die Letzten
Friederike Mayröcker: Requiem für Ernst Jandl
Christoph Meckel: Licht
Stewart O’Nan (T. Gunkel): Das Glück der Anderen
Amos Oz (R. Achlama): Black Box
Moritz Rinke: Das große Stolpern
J.D. Salinger (E. Schönfeld): Der Fänger im Roggen
Meir Shalev (R. Melcer): Der Sündenfall – ein Glücksfall?
Sascha Stanisic: Wie der Soldat das Grammofon repariert
Martin Suter: Lila, Lila
John Updike (Friesel, Michieli, Wollschläger, Zimmer): Der verwaiste Swimmingpool
Tamar Yellin: Kafka in Brontëland

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Gucken!

Klick. Woah.

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Freitag, 15. Dezember 2006
Gelesen

Peter Handke: Nachmittag eines Schriftstellers.

Seltsames Buch. Ich bin sowieso schon ein bisschen ungehalten, wenn ein Schriftsteller übers Schriftstellersein schreibt. In diesem Fall schreibt er allerdings nicht übers Schreiben, sondern übers Spazierengehen, das heißt, der Protagonist bräuchte gar nicht Schriftsteller zu sein, er könnte ebenso gut irgendeinen anderen Beruf haben oder gar keinen. Er spaziert so vor sich hin, sieht dies und das, denkt auch manchmal was, und das kommt mir einerseits ziemlich belang- und inhaltslos vor, andererseits nimmt es sich selbst, nehmen der Protagonist und der Autor sich selbst furchtbar wichtig, es wirkt alles so bedeutungsschwanger, ohne dass diese Bedeutung sich mir erschlossen hätte. Für diese Bedeutungsschwangerschaft muss er dann vielleicht doch wieder Schriftsteller sein, ich weiß es nicht. Trotzdem liest man weiter, es entwickelt einen Sog, der nichts mit inhaltlicher Spannung zu tun hat, denn die gibt es nicht, und der auch nur vielleicht etwas mit der Sprache zu tun hat. Die ist mir nämlich eigentlich zu umständlich, immer wieder bleibt man hängen und muss einen Satz zweimal lesen, um ihn zu verstehen. Am Ende bin ich irgendwie ratlos. Keine Ahnung, was ich von dem Buch halten soll. Wahrscheinlich habe ich es nicht verstanden, lasse mich aber gern belehren.

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Donnerstag, 14. Dezember 2006
Befindlichkeit

Seit Wochen mache ich mit diesem Zahn rum, und es wird auch noch eine Weile weitergehen, ich war reichlich erkältet, das wird langsam besser, ich habe keine Ahnung, wie ich rechtzeitig mit meinem Buch fertigwerden soll, geschweige denn, was ich wem zu Weihnachten schenke und wann ich das noch organisieren soll. Und ich bin total vergnügt.
Hamburg, mon Amour.

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Dienstag, 12. Dezember 2006
2006 - Jahresrückblick

Drei Top-Events 2006:
Angefangen zu steppen.
Mit meinem Schreibtisch in eine Bürogemeinschaft umgezogen.
Hamburger Übersetzerpreis bekommen.

Liebe 2006:
Ja, sehr. Still crazy after all these years, beziehungsweise gerade wieder frisch, after all these years.
Und Hamburg hält, was ich mir davon erhofft hatte: ein wieder deutlich aktiveres Sozialleben, viele Leute kennengelernt, Freundschaften geschlossen und vertieft, sehr viele schöne Stunden mit interessanten Gesprächen und viel Lachen verbracht. Danke.

Job 2006:
Gemischt. Angefangen mit einem lustigen Frauenbuch, das im Original noch nicht ganz fertig war, aber schon übersetzt werden sollte; ich übersetzte also aus dem Manuskript, und nach 140 Seiten kam aus dem Lektorat die Meldung: wird alles umgeschrieben, ganze Charaktere anders angelegt, Handlungsstränge gestrichen etc – Notbremse. Das endgültige Manuskript komme „demnächst“. Das war etwa im März.
Dann mein Lieblingsbuch übersetzt, Tamar Yellin, im Sommer abgegeben. Großartiges Buch, viel dabei gelernt, gerne übersetzt, Blut geleckt, wie es ist, gute Literatur zu übersetzen, Preis bekommen. Supertoll, echt.
Danach ein kleines Designbuch und dann endlich mal etwas für einen neuen Verlag, das freut mich, leider ist das Buch nicht so toll. Und es geht überhaupt nur, weil ich etwas anderes, das ich eigentlich schon zugesagt hatte, mit einer Kollegin teile, oder sie macht es ganz und ich lektoriere es, mal sehen, jedenfalls: das ist auch was Neues, etwas zu zweit zu machen, und ich finde es sehr interessant.
Jetzt kürzlich kam dann der Bescheid, dass das Buch, das ich im Frühjahr angefangen hatte, „jetzt aber wirklich demnächst“ kommen soll und ratzfatz am besten gestern übersetzt werden muss – nu habe ich aber gerade gar keine Zeit dafür und mache es folglich nicht. Habe also 140 Seiten für die Schublade übersetzt, auch eine neue Erfahrung.

Reisen 2006:
Silvester in Schottland (Text, Bilder).
Die eigentlich geplante große Reise in den Sommerferien wird auf den Herbst verschoben, weil wir erstens dauernd auf Hochzeiten eingeladen sind und ich zweitens arbeiten muss. Daher verbringen wir nur eine gute Woche am Bodensee und in der Schweiz, tingeln verschiedene Freunde ab und genießen die Wärme im Auto bei 36°C Außentemperatur und kaputter Lüftung. Und baden in verschiedenen Seen und Flüssen.
Und dann im Herbst: New York (Text 1, Text 2, Bilder). Sensationell, was für eine Stadt! Neun Tage lang die Füße plattgelaufen, so viel gesehen, so viel gemacht, da müssen wir unbedingt nochmal hin.

Blogging 2006:
Ja, fleißig. Auch viele Blogger getroffen. Leserzahlen leicht gestiegen, nicht sehr. Zufriedenheit mit dem eigenen Blog ziemlich schwankend.

[Einmal hat einer einen Artikel über mich und mein Blog geschrieben, dafür kam extra ein Fotograf zu mir und ich wurde am Telefon interviewt und habe wahrscheinlich nur dumme Sachen gesagt, ich weiß es aber nicht, denn ich habe den Artikel nie gesehen. Ja, verdammt, das ärgert mich, Sir, falls Du noch mitliest, ich stehe nicht jeden Tag in der Zeitung, nicht mal in dussligen Kundenmagazinen, es wäre etwas Besonderes für mich gewesen; ich hätte wenigstens gern gewusst, was Du über mich geschrieben hast. Und das Foto gesehen.]

[via Anke]

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Montag, 11. Dezember 2006
Die legendäre Weihnachtslesung

"Die legendäre Kaffee.Satz.Lesen-Weihnachtslesung" geht so: die redereihamburg spendiert 25 Liter Glühwein und 10 kg Plätzchen, und es lesen zehn Autoren jeweils fünf Minuten zu einem vorgegebenen Thema, dieses Jahr: "Leise rieselt."

Kaffee.Satz.Lesen 35
Sonntag, 17.12.2006
Baderanstalt
Hammer Steindamm 62
neben S-Bahn Hasselbrook
im Hinterhof, 5. Stock
5 Euro

Mit einem veritablen Staraufgebot:

Ina Bruchlos
Maximilian “Merlix“ Buddenbohm
Eric Hegmann
Sven Heine
Almut Klotz
Mek Wito
Andreas Münzner
Xochil A. Schütz
Annette Schwarz
Johanna Wack

und weiterhin der Fotoausstellung von Kerstin Schlitter.

Und da die legendäre Weihnachtslesung legendär ist und total super wird und es in den letzten Monaten ohnehin schon Platzprobleme gab: kommt früh. Einlass ist um 15.00 Uhr, Beginn 16.00 Uhr.

Mehr im fabulösen redereiblog oder bei Herrn Paulsen.

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Kommentare
Anderthalbfache Unterstützung!
Christl Klein, vor 12 Jahren
Hm, Tempers Kommentar ist ja
schon von 2008 - ich schätze eher nicht, dass...
isabo, vor 13 Jahren
Zettel's Ingo Maurer Hallo,
ich habe Ihren Beitrag zur Zettel's-Lampe gefunden. Da ich sie gerne...
Christiane Thomaßen, vor 13 Jahren
das ist ein hobby
von mir. antizyklisches kommentieren ;)
fabe, vor 13 Jahren
Das hier ist ja
schon eine Weile her. Hihi.
isabo, vor 13 Jahren
hier war ja neulich
stromausfall. menschen sind merkwürdig.
fabe, vor 13 Jahren
endlich endlich setzt jemand ein
Zeichen gegen das ständige Aussterben schöner Wörter! Da bin ich...
federfee, vor 13 Jahren
Lassen Sie doch vielleicht mal
Ihr Assoziationsmodul überprüfen, das spielt ja geradezu verrückt. Das...
isabo, vor 13 Jahren
Oh, vielen Dank!
isabo, vor 14 Jahren
grosses Lob Liebe Isabo,
bin ueber Meike auf Dich gestossen und finde Deine Texte ganz...
LvO, vor 14 Jahren
Der Verein lebe hoch, anderthalb
mal hoch Bin dabei.
Jolen, vor 14 Jahren
Da spricht mir wer aus
der Seele. Ich gebe mir auch schon seit Jahren...
Cuguron, vor 14 Jahren
Ha, wir haben auch nur
Fangen (hieß einfach "fanga") ohne so ein Hintertürchen gespielt....
Irene, vor 14 Jahren
Meiner hat mir nur von
dem Smiley auf seiner Krone erzählt. Und ob ich...
strandfynd, vor 14 Jahren
Bin gerade erst über das
Interview gestolpert - für mich als Auch-Japanisch-Übersetzerin doppelt und...
frenja, vor 14 Jahren
Beide haben Fahnenmasten, der linke
und der rechte Nachbar. Und beide haben die Deutschlandfahnen...
croco, vor 14 Jahren
das hier geht woanders
nicht besser, aber versuch macht kluch...
don papp, vor 14 Jahren
Ja. Ich habe aber erstens
Schimpfe bekommen für dieses wunderschöne, kühle, coole, elegante, heißgeliebte...
isabo, vor 14 Jahren
Sie wissen aber schon,
dass das hier schöner ausschaut?
leavesleft, vor 14 Jahren
Gute Entscheidung. Trennung in beruflich
und privat ist unpraktisch (für alle Beteiligten) und wenig...
textundblog, vor 14 Jahren
Jo. Dann.
isabo, vor 14 Jahren
Möchten Sie es wissen?
kinomu, vor 14 Jahren
alles gute und auf nach
drüben!
skizzenblog, vor 14 Jahren
ja ja ja!!! ES geht
es geht es geht!!! (aber halt ohne Editieren, wurscht!)...
g a g a, vor 14 Jahren
Ich GLAUBE, ich habe
das Captcha- Dings jetzt weggemacht. Kannst Du es nochmal veruschen?
isabo, vor 14 Jahren

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