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Sonntag, 5. Juni 2005
Konkurenz
isabo,
22:18
... ist in der Tat ein Fremdwort. Ich schmeiß mich weg. ... Link (0 Kommentare)
Premieren
isabo,
12:40
Erstens zum ersten Mal auf einem Countrykonzert gewesen, Union Pacific aus Ahaus, Enschede und drumherum, große Klasse, hat Spaß gemacht. Zweitens zum ersten Mal Kiba getrunken, das ist ein Kirsch-Bananensaftgemisch, das vermutlich uncoolste Getränk der Welt. Gelernt: Schmeckt echt scheiße. ... Link (1 Kommentar) Samstag, 4. Juni 2005
Prozentrechnung
isabo,
12:50
"Neunzig Prozent aller guten Ideen sind geklaut." ... Link (5 Kommentare) Freitag, 3. Juni 2005
Aufträge
isabo,
10:45
Da unten in den Kommentaren fragte Bluesky neulich: Wie ist denn das eigentlich: Hat jeder Verlag ein Adressbüchlein mit seinen Übersetzern und telefoniert rum, wenn er eine deutsche Ausgabe braucht? Und wie kommen die Namen da überhaupt rein? Oder macht er eine Ausschreibung? Oder wendest du dich auch selbst schon mal an einen Verlag und sagst: "Wie wärs, ich würd das hier gerne mal für euch ins Deutsche übersetzen?" Und gibt es auch "unfreie", sprich: fest angestellte Übersetzer? Würde mich wirklich interessieren, wie man in deinem Metier an seine Aufträge kommt. Tja, das würde mich auch interessieren. Haha. Als ich anfing mit dem Übersetzen, habe ich sämtlichen Kollegen die gleiche Frage gestellt: Wie seid Ihr an die ersten Aufträge gekommen? Die Antwort war auch immer die gleiche: Ach, das war reiner Zufall, ich kannte da einen, der einen kannte ... Toll, dachte ich, ich kenn keinen. Aber da hatte ich ja schon angefangen zu netzwerkeln – nicht aus Berechnung, sondern weil es mich interessiert hat. Erstens ist der Job ja sehr einsam, und ich wollte gerne Kollegen kennen, zweitens habe ich Philologie studiert und das Übersetzen (wie die meisten) nicht so richtig gelernt, und drittens stellte sich auch noch heraus, dass Übersetzer ausgesprochen angenehme, nette und lustige Menschen sind. Also bin ich in den VdÜ eingetreten, habe Seminare besucht, bin zu sämtlichen Übersetzerzusammenrottungen gefahren, habe mich auf Mailinglisten getummelt etc. Alle Fragen beantwortet? ... Link (5 Kommentare) Donnerstag, 2. Juni 2005
Sinnlichkeit
isabo,
22:28
Zu Kirschen fallen mir immer zwei Dinge ein, nämlich zum einen, dass wir als Kinder geglaubt haben, wenn man Kirschen isst, dürfe man dazu oder danach kein Wasser trinken, dann bekomme man Bauchschmerzen. Es gab sogar ein Spiel, mit dem Ball, entweder man musste ihn fangen, oder man wurde abgeworfen, ich weiß es nicht mehr, jedenfalls wenn man getroffen wurde (oder nicht gefangen hatte), hatte man Kirschen gegessen, beim nächsten Mal Wasser getrunken, dann Bauchschmerzen, krank, tot. ... Link (6 Kommentare)
In eigener Sache
isabo,
12:07
Vorverkauf bei der Buchhandlung Wüllner, Coesfeld, da kosten die Karten nur 7,- €. ... Link (2 Kommentare) Mittwoch, 1. Juni 2005
Dolmetschfehler
isabo,
15:36
... Link (4 Kommentare)
Klassenfoto
isabo,
11:20
Klassenfahrt, 5. oder 6. Klasse, ca. 1979 (Mal ne blöde Frage: Darf man das eigentlich? Einfach Bilder von Leuten veröffentlichen, die man vorher nicht gefragt hat? Oder verletzt man da irgendwelche Persönlichkeitsrechte oder so?) ... Link (5 Kommentare) Dienstag, 31. Mai 2005
Die Hymne
isabo,
21:22
So, lange angekündigt, hier kommt die Hymne auf den Kollegen Dirk van Gunsteren. Erstmal das Buch: Alles ist erleuchtet von Jonathan Safran Foer. Ein junger amerikanischer Jude, der zufällig Jonathan Safran Foer heißt, reist in die Ukraine, um im Schtetl Trachimbrod eine Frau namens Augustine zu suchen, die seinen Großvater im zweiten Weltkrieg vor den Nazis versteckt und ihm damit das Leben gerettet haben soll. Dazu mietet er sich einen Dolmetscher, Alex (Sascha), der ein fürchterlicher Angeber ist, und einen Fahrer, Alex’ fast blinden Großvater. Desweiteren reist die meschuggene Hündin Sammy Davis jr. jr. mit. Nach ihrer Heimkehr schreibt Alex als Ich-Erzähler über die Reise, und Jonathan schreibt über die Geschichte seiner Familie und des Schtetls – bis ins 18. Jahrhundert holt er aus und endet mit dem Krieg. Die beiden schicken sich regelmäßig das zu, was sie geschrieben haben, und so finden sich neben diesen beiden Erzählsträngen und –perspektiven auch noch Briefe von Alex an Jonathan. Und das ist so ein kleines bisschen das Problem des Buchs, ich finde es eine Spur zu durchkonstruiert. Das macht aber nichts, denn es steckt voller wunderbarer, skurriler Geschichten und Gedanken, die von einem unglaublich melancholischen und liebevollen Humor durchdrungen sind, sodass man plötzlich doch wieder 50 Seiten mehr gelesen hat und es schon wieder mitten in der Nacht ist. Irgendein beliebiger Absatz, Seite 106: Auch der andere Erzählstrang, in dem Jonathan die Geschichte des Schtetls erzählt, ist ungeheuer charmant, einfach alles, die Geschichten, die Sprache, ich bin hingerissen. Es ist ein sehr erstklassiges Buch, sowieso schon, und dazu ein übereindruckendes Beispiel für die hohe Übersetzungskunst. Sensationell! Lesebefehl! PS: Ich bin übrigens ganz erleichtert, nachdem ich in letzter Zeit einiges gelesen habe, was ich so mittel fand, endlich mal wieder etwas, was mich richtig begeistert. Ansonsten bin ich allerdings ü-ber-haupt nicht gut auf den feinen Herrn Kollegen zu sprechen. Mein übersetzerisches Selbstbewusstsein war nämlich in letzter Zeit ganz gut. Hochmut kommt vor dem Fall, jetzt kann ich mich dann erstmal wieder in Demut üben. Aber wenn ich mal groß bin, möchte ich so was auch können! ... Link (4 Kommentare) Sonntag, 29. Mai 2005
No jokes with names
isabo,
00:15
Eigentlich. Aber manchmal muss ich doch kichern, wenn ich einen Namen irgendwo geschrieben sehe und mir zum Beispiel vorstellen muss, wie der Besitzer dieses Namens mit einem dicken Angeberauto irgendwo in England vorfährt und sagt: "Hi, my name is Föcking-Tenk." ... Link (3 Kommentare) Freitag, 27. Mai 2005
Habenhabenhaben!
isabo,
10:35
Von hier, via Praschljochen. ... Link (5 Kommentare) Donnerstag, 26. Mai 2005
Kunst 2
isabo,
21:18
Na, da haben wir's doch. Nachdem da unten so schön über Kunst diskutiert wurde, bekomme ich nun völlig unerwartet wunderbare Definitionen geliefert: in Jonathan Safran Foers Alles ist erleuchtet wird im kleinen Schtetl Trachimbrod in der Ukraine über Jahrhunderte hinweg das Buch der Begebenheiten geschrieben, in dem die Geschichte des Ortes und seiner Einwohner festgehalten, aber auch Verhaltensregeln und Definitionen aufgestellt werden. Here goes: "KUNST STÜCK WERK KUNSTSTÜCK KUNSTWERK STÜCKWERK Dann mache ich wohl Kunststücke, hm? ... Link (6 Kommentare)
Vollständigkeit
isabo,
13:57
Manchmal, wenn ich einen Blogeintrag schreibe oder einen Kommentar, oder auch beim Übersetzen, fange ich einen Satz an und merke mittendrin schon: der wird nichts. Und dann tippe ich den Satz trotzdem erst zu Ende und lösche ihn dann komplett. ... Link (1 Kommentar)
Durchsage
isabo,
13:36
Wenn ich "der Übersetzer" schreibe, "der Autor" oder "der Verleger", dann meine ich auch die –innen. Es ist mir nur zu doof. ... Link (0 Kommentare) Mittwoch, 25. Mai 2005
Komisch
isabo,
11:13
„Komisch, meine Lieben, ist eine Form des Theaters“, pflegte mein Deutschlehrer zu sagen. Hätte ich damals schon etwas von Sprachwandel und Bedeutungsverschiebung gewusst, ich hätte ihm was gehustet. (Husten, mein Lieber, ist eine Krankheit.) ... Link (3 Kommentare) Dienstag, 24. Mai 2005
Kunst
isabo,
13:12
Immer wieder ernte ich erstaunte Blicke, wenn ich beispielsweise das Urheberrecht erwähne, oder dass ich über die Künstlersozialkasse versichert bin. Wieso Urheberin? Der Urheber meiner Übersetzungen sei doch der Originalautor? Und ob ich mich denn als Künstlerin sehe? ... Link (11 Kommentare) Montag, 23. Mai 2005
Kaffee.Satz.Lesen
isabo,
10:39
Wie immer am letzten Sonntag im Monat, also am 29.05.05, um 16.00 Uhr in der Baderanstalt in Hamburg. Diesmal lesen unter anderem DonDahlmann und Lyssa. Alle weiteren Informationen gibts bei Herrn Paulsen. Ich freu mich! ... Link (0 Kommentare) Sonntag, 22. Mai 2005
Fragen
isabo,
11:17
- Muss ich jetzt wählen gehen? Ich wohn doch nur noch acht Wochen hier. Und was soll ich wählen? Die Partei? - Wenn man den Fernseher ausmacht und dann wieder ins Zimmer kommt und er ist wieder an und brizzelt so komisch, ist er dann kaputt? - Was kostet es, einen Umzug machen zu lassen? 2 Personen, 77 qm, ca. 55 Regalmeter Bücher und Ordner. - Wer hat eigentlich gestern gewonnen? Ich konnte ja nicht gucken. Fernseher kaputt. - Warum können Autoantennen nicht so angebracht werden, dass man sie kurz mal eben selbst austauschen kann? - Und wo kommt eigentlich immer der ganze Dreck her? ... Link (5 Kommentare) Freitag, 20. Mai 2005
Glück
isabo,
13:45
Beinahe wäre ich draufgetreten. Es saß einfach auf der Fußmatte, piepste, von irgendwoher schien die Mutter zu antworten, ich hatte Angst, dass es krank ist oder verletzt und ich nicht wüsste, was ich tun soll. Aber dann flatterte es doch herum, war gar nicht scheu, landete sogar kurz auf meiner Hose. Es ist nicht krank, sondern sehr mutig. Bestimmt war es sein erster Ausflug, ich wünsche ihm viel Glück. Pass auf die Katzen auf. (Ist das ein Meisenkind?) ... Link (2 Kommentare) Donnerstag, 19. Mai 2005
Fundstück 2
isabo,
10:16
So eine gute Sache, das Leben! So ein wundervoller Gedanke, den Gott da gehabt hatte! Der beste Gedanke, den es je gegeben hatte. Ein Geschenk, das großzügigste aller Geschenke, endlos durch die Generationen sich erneuernd. J.M. Coetzee: Eiserne Zeit. S. 132. Deutsch von Wulf Teichmann. ... Link (1 Kommentar)
Fundstück
isabo,
09:36
Jeden Morgen erwachte er mit der Sehnsucht, das Richtige zu tun und ein guter und bedeutsamer Mensch zu sein, mit der Sehnsucht – so schlicht es klang und so unmöglich es tatsächlich war –, glücklich zu sein. Und im Lauf eines jeden Tages sank sein Herz von der Brust in den Bauch. Am frühen Nachmittag war er von dem Gefühl durchdrungen, dass nichts richtig sei, jedenfalls nicht für ihn, und hatte nur noch den Wunsch, allein zu sein. Gegen Abend war er dann zufrieden: allein mit der Größe seiner Trauer, allein mit seinem ziellosen Schuldgefühl, allein sogar mit seiner Einsamkeit. Ich bin nicht traurig, sagte er sich immer wieder, ich bin nicht traurig. Als könnte er sich dadurch eines Tages überzeugen. Oder hinters Licht führen. Oder andere überzeugen – denn noch schlimmer, als traurig zu sein, ist, wenn andere wissen, dass man traurig ist. Ich bin nicht traurig. Ich bin nicht traurig. Denn sein Leben hatte ein unbegrenztes Potenzial für Glück, und zwar insofern, als es ein leerer, weiß gestrichener Raum war. Wenn er einschlief, lag sein Herz am Fußende des Bettes wie ein gezähmtes Tier, das gar kein Teil von ihm war. Und jeden Morgen, wenn er aufwachte, war es wieder im Schrank seines Brustkorbs; es war etwas schwerer und etwas schwächer geworden, aber es schlug noch. Und am Nachmittag war er abermals überwältigt von der Sehnsucht, irgendwo anders zu sein, irgendwer anders zu sein, irgendwer anders irgendwo anders zu sein. Ich bin nicht traurig. Jonathan Safran Foer: Alles ist erleuchtet. S. 71 f. Deutsch von Dirk van Gunsteren. Wenn ich durch bin, werde ich eine Hymne auf den Übersetzer schreiben müssen. ... Link (5 Kommentare) Mittwoch, 18. Mai 2005
Tirili!
isabo,
14:30
Wir haben eine Wohnung! Und zwar eine voll fette, mit vier großen Zimmern, die alle nach Süden gehen, und Dielenboden und hohen Decken und Badewanne und Balkon! In Hamburg! Ab 1.8.! Und Ihr seid alle eingeladen! Ich freu mich wie verrückt. Juppidu! ... Link (14 Kommentare)
Oleander 2
isabo,
11:30
Zur Erinnerung: im März sah er noch so aus. Ich habe radikal alles abgesägt und dachte jetzt zwei Monate lang, dass ich ihn wohl doch würde wegschmeißen müssen, aber heute sah ich es plötzlich: Hurra! Soll ich ihn jetzt düngen? ... Link (7 Kommentare) Dienstag, 17. Mai 2005
Technik
isabo,
09:04
"Weißt Du immer noch nicht, wie Dein Handy funktioniert?" ... Link (0 Kommentare) Freitag, 13. Mai 2005
Staffellauf
isabo,
12:21
Anke hat mir ein Stöckchen zugeworfen, und wer bin ich, solcherlei Pflichten nicht nachzukommen? 1. You’re stuck inside Fahrenheit 451, which book do you want to be? Sprich, welches Buch würde ich auswendig lernen? Tja, Anke, als dieses Stöckchen seine Wanderschaft anfing, dachte ich gleich: Faust. Da ist alles drin, Liebe, Humor, Tod, Teufel, Drama und sämtliche Versmaße, die man sich denken kann. Und was Gereimtes lässt sich leichter lernen als Prosa. 2. Have you ever had a crush on a fictional character? 3. The last book you bought is: 4. The last book you read: 5. What are you currently reading? 6. Five books you would take to a deserted island. 7. Who are you going to pass this stick to (3 persons) and why? ... Link (4 Kommentare) ... Nächste Seite
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Kommentare
Zettel's Ingo Maurer Hallo,
ich habe Ihren Beitrag zur Zettel's-Lampe gefunden. Da ich sie gerne...
Christiane Thomaßen, vor 13 Jahren
endlich endlich setzt jemand ein
Zeichen gegen das ständige Aussterben schöner Wörter! Da bin ich...
federfee, vor 13 Jahren
Lassen Sie doch vielleicht mal
Ihr Assoziationsmodul überprüfen, das spielt ja geradezu verrückt. Das...
isabo, vor 13 Jahren
grosses Lob Liebe Isabo,
bin ueber Meike auf Dich gestossen und finde Deine Texte ganz...
LvO, vor 14 Jahren
Ha, wir haben auch nur
Fangen (hieß einfach "fanga") ohne so ein Hintertürchen gespielt....
Irene, vor 14 Jahren
Bin gerade erst über das
Interview gestolpert - für mich als Auch-Japanisch-Übersetzerin doppelt und...
frenja, vor 14 Jahren
Beide haben Fahnenmasten, der linke
und der rechte Nachbar. Und beide haben die Deutschlandfahnen...
croco, vor 14 Jahren
Ja. Ich habe aber erstens
Schimpfe bekommen für dieses wunderschöne, kühle, coole, elegante, heißgeliebte...
isabo, vor 14 Jahren
Gute Entscheidung. Trennung in beruflich
und privat ist unpraktisch (für alle Beteiligten) und wenig...
textundblog, vor 14 Jahren
ja ja ja!!! ES geht
es geht es geht!!! (aber halt ohne Editieren, wurscht!)...
g a g a, vor 14 Jahren
Ich GLAUBE, ich habe
das Captcha- Dings jetzt weggemacht. Kannst Du es nochmal veruschen?
isabo, vor 14 Jahren
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