... is a blog
Sonntag, 10. Februar 2008
Krank, Tag drei

Das Fieber ist ein seltsames Tier,
ich schwitze und frier.
Vor allem nachts,
da werd ich wach
und bin ganz nass
geschwitzt, sodass
ich frier.
Das Fieber ist ein seltsames Tier.

Am Morgen dann
sagt mir der Mann:
„Guten Morgen!“
Ich öffne den Mund und kann
nichts sagen.
Die Stimme aus meinem Schlund
ist fremd, na ja, ungesund,
ich krächze und ächze
und halte zur Abwechslung
heute mal einfach den Mund.

[Und hier mit Originalstimme zum Anhören.]

... Link (19 Kommentare)


Samstag, 9. Februar 2008
Veranstaltungshinweis

Am Dienstag, dem 12.02.08 ist wieder Macht-Club. Diesmal mit Vladimir Sorokin und seinem ebenso kompetenten wie charmanten Übersetzer Andreas Tretner, mit der Slam-Truppe Word Alert und Verena Carl. Außerdem gibt es Doktorspiele.

Einlass 19.30, Beginn 20.30,
Eintritt 9,- EUR

im Malersaal des Schauspielhauses,
Kirchenallee 39.

NACHTRAG, gerade erst gefunden: sehr schöner und typischer Autor-Übersetzer-Mailwechsel zwischen Andreas Tretner und einem seiner anderen Autoren, Viktor Pelewin.

... Link (0 Kommentare)


Krank, Musik und Tanz

Wenn es heute draußen wärmer ist, es Frühling wird und die Vögel zwitschern: das war ich. All diese Wärme ist heute Nacht aus meinem Körper rausgekommen, das ist ja auch ein gutes Gefühl, oder wie Merlix es ausdrückte: eine Isa macht noch einen Frühling. Gern geschehen. Wenn es doch immer so einfach wäre, Menschen glücklich zu machen. Mich jedenfalls macht so ein Wetter immer froh, und man hört auch den Vögeln schon an, dass bald wirklich richtig Frühling wird. Diese Erleichterung jedes Jahr! (Hey, ich hab Fieber, ich darf ein bisschen kitschig werden!)
Froh oder nicht, man soll Musik hören, und zwar zum Beispiel von Beirut: Balkanfolkpop mit klassischen Instrumenten, Akkordeon, Streicher, Blech, dazu mehrstimmiger Männergesang im Sechs-Achtel-Takt, schwermütig, melancholisch. Anspieltipp: A Sunday Smile. Da möchte ich gleich so gern Walzer tanzen, überhaupt, tanzen, na ja, nichts Neues. Ob ich irgendwann einfach doch in eine Tanzschule reinmarschiere und frage, ob sie einen Partner für mich übrig haben? Ach ja, da fällt mir ein: am Samstag, dem 16.02.08, ist in der ehemaligen Dosenfabrik in der Stresemannstraße 374 (Hamburg) All you can dance, eine Art Tag der offenen Tür in der Tanzschule Baladin, dem Flamencostudio La Cajita und dem Stepptanz-Studio Footprints, mit Vorführungen, kostenlosen Schnupperstunden und abends Party in allen drei Studios. Eintritt frei. Ich kann es nur empfehlen, Thomas Marek mal beim Steppen zuzugucken, man will das dann sofort auch können. Bevor ihr fragt: ich führ nichts vor, ich habe zu oft gefehlt, kann die Choreografie nicht.
Jetzt gehe ich wieder ins Bett und mache noch ein bisschen globale Erwärmung.

... Link (0 Kommentare)


Freitag, 8. Februar 2008
Schwirr

Ich weiß nicht, wo ich mein Ei hinlegen soll, so würde es jedenfalls meine Mutter ausdrücken. Ich habe Halsschmerzen und die Nase zu, diesen Druck auf den Augen, vielleicht ein bisschen Temperatur. Auch so ein Ausdruck, ich hab Temperatur, das Auto hat Klima, hoffentlich kriege ich nicht Magen-Darm. Also, vielleicht habe ich ein bisschen erhöhte Temperatur. Ich weiß nichts mit mir anzufangen, bin aufgestanden, habe nicht geduscht, mich nur so halb angezogen, Jogginghose, Strickjacke. Lungere im Internet herum, überlege, wieder ins Bett zu gehen, aber gleich kommt schon der Mann aus der Schule und bringt Brötchen mit, wobei, bis dahin könnte ich auch noch ein Stündchen lesen, wenn mir nicht der Blick wegrutscht. Im Bett ist es wenigstens warm, mir ist kalt. Ich weiß gar nicht, ob ich frühstücken will, ich weiß auch nicht wegen der Verabredung heute Abend, verschoben auf viertel vor zehn, ob mir das zu spät sei? Woher soll ich das denn wissen? Woher soll ich wissen, was ich trinken will, Kaffee, Tee, Apfelschorle? Woher soll ich wissen, ob ich ein Frühstücksei möchte?
Wenn ich jetzt ins Bett gehe, kommt bestimmt gleich der Paketbote und bringt mir Bücher, nicht, dass ich keine mehr hätte, der Stapel auf dem Nachttisch ist schon wieder hoch genug.
Wie liest man eigentlich Lyrik? Ich glaube, ich kann Gedichte nur einzeln rezipieren, neulich hat Percanta zweidrei Gedichte von Robert Gernhardt zitiert, die habe ich mir sofort gemerkt, natürlich nicht komplett, aber „das nennt man nicht eigentlich schlafen“ ist ein Halbsatz, der mir nicht so schnell aus dem Kopf gehen wird. Wenn ich aber Gedichte mit ins Bett nehme und acht oder zehn lese, und dabei fünf mal denke, oh, wie schön, dann habe ich sofort danach alles wieder vergessen. Das nennt man nicht eigentlich behalten, wenn das Gelesene gleich wieder weg ist, und das ist ja dann auch schade. Vielleicht sollte ich jede Woche ein Gedicht bloggen, denn wenn ich es einmal abgetippt habe, bleibt es vielleicht besser haften. Andererseits, Urheberrecht.
Oder in die Badewanne? Mit Wolf Haas ins Bett, bis der Mann kommt, dann frühstücken, dann mit dem Mann wieder ins Bett (Lehrerkoma), dann in die Wanne, dann schlagartig gesund und voller Tatendrang sein und um viertel vor zehn zu der Verabredung gehen? Viertel vor zehn. Die jungen Leute. Das nennt man nicht wirklich "abends". Allerdings kommt es meinem Rhythmus ja eigentlich entgegen, und überhaupt, das ist ja keine Verabredung zum Vergnügen, das ist sozusagen ein Arbeitstreffen und wird bestimmt trotzdem vergnügt.
Was wollte ich sagen?

... Link (7 Kommentare)


Donnerstag, 7. Februar 2008
Ich kann so nicht arbeiten!

Twitter zeigt schon seit Tagen nur noch die Hälfte an, das geht anscheinend allen so, und gmx schickt mir zwar, glaube ich, alle Mails, aber oft erst Stunden später. Ungefähr 12. Stunden. Mitten in der Nacht. Dann sehe ich morgens, dass ich tagsüber doch eine Antwort auf irgendwas bekommen habe, das ist meist nicht wirklich schlimm, aber ES NERVT, VERDAMMTE AXT!
Haben andere das auch? Kann ich was dagegen tun?

... Link (11 Kommentare)


Mittwoch, 6. Februar 2008
Ballast

Ich möchte mal wissen, wo immer das ganze Papier herkommt, und dann möchte ich wissen, wo immer die ganzen Flaschen herkommen und der ganze Müll. Immerhin weiß ich, wo man sie hinbringt, das ganze Papier, die ganzen Flaschen, den ganzen Müll, und wie gut es sich anfühlt, wenn man es wegbringt, ich weiß auch, wo man Klamotten hinbringt und Schuhe und Batterien und Medikamente, und immer wieder bin ich verwundert, wo das ganze Zeug herkommt und wie befreit ich mich fühle, wenn ich es wegwerfe. Manchmal wünsche ich mir ein Müllschluckersystem, mit dem rohrpostartig alles gleich dahin geschickt wird, wo es hingehört, eine Klappe für Papier im Arbeitszimmer, eine für Kompost in der Küche und so weiter, aber vielleicht wäre dann das Befreiungsgefühl gar nicht so groß, es ist doch vielleicht viel befriedigender, das ganze Papier in den Fahrradanhänger zu laden und zum Container zu bringen und mit der leeren Kiste wieder nach Hause zu kommen. Sie wieder hinzustellen, im Arbeitszimmer, wo es keine Stunde dauert, bis wieder Papier drinliegt, wo kommt das bloß schon wieder her? Papier und Papier und Papier und noch eine Tüte Müll und zwei alte T-Shirts, weg-weg-weg damit, vielleicht sollte ich wieder Wegwerftagebuch führen, dann könnte ich mich bis in alle Ewigkeit daran freuen, was ich alles weggeworfen habe und mich ungeheuer frei fühlen. Und dabei ist immer noch so viel übrig, so viel Zeug. Dinge, Sachen.
Nur das Bücherregal ist erstaunlicherweise immer noch nicht voll, obwohl es schon seit Ewigkeiten fast voll ist und wir fleißig Bücher kaufen, irgendwas stimmt da nicht, wahrscheinlich ein Loch im Raum-Zeit-Kontinuum, wahrscheinlich dasselbe Loch, durch das immer wieder Papier und Müll reinkommen und Kulis verschwinden.

Jaja, das ist natürlich auch alles eine Metapher.

... Link (1 Kommentar)


Montag, 4. Februar 2008
Rigatiger

There once was a lady in Riga
who rode with a smile on a tiger.
They returned from the ride
with the lady inside
and the smile on the face of the tiger.

Ein gewisser Herr Kar*sek übersetzt das öffentlich, im Abendblatt von heute, so:

Da war eine Lady in Riga
die ritt auf einem Tiga.
Als sie zurückkamen vom Ritt
brachte der Tiga sie mit
lächelnd in seinem Bauch nach Riga!

Challenge! Kann jemand noch schlechter? Ich meine, so ein Nicht-Versmaß muss man auch erstmal hinkriegen.

... Link (31 Kommentare)


Sonntag, 3. Februar 2008
Super-Symbolfotos

Herrn Niggemeier zugeeignet.

... Link (1 Kommentar)


Donnerstag, 31. Januar 2008
Jetzt ist schon wieder nichts passiert.

Aber interessant. Da hat die Isabo manchmal diese luziden Momente gehabt, so zwischen Wachen und Schlafen, immer sehr kluge Gedanken und kreative Ideen und auch gleich fix und fertig formuliert. Aber wie sie dann richtig wach gewesen ist, ist immer gleich Schluss gewesen mit luzide und klug und kreativ, da hat sie lieber brummeln wollen und sich ungerecht behandelt fühlen und dabei hat sie genau gewusst, dass das wahrscheinlich auch ein bisschen an ihr selber liegt, quasi Psychologie. Und jetzt pass auf. Mit den üblichen Frauensachen hat das gar nichts zu tun gehabt. Die war nur in so einer Phase, praktisch Umbruch, da ist sie halt ein bisschen ding. Aber die hat auch ganz genau gewusst, was sie dagegen tun muss. Auf den Arm hat sie gewollt und eine leckere Suppe kochen und Element of Crime hören, weil so betont fröhliche Musik geradezu Gift. Komplizierte Geschichte, jedenfalls ist sie am Ende doch wieder mit dem Wolf Haas im Bett gelandet und ich kann dir sagen, Privatfernsehen nichts dagegen. Und da ist sie dann auch am nächsten Tag wieder, also quasi normal.

... Link (3 Kommentare)


Mittwoch, 30. Januar 2008
"Tschüss!" - Transit #40

Am Dienstag, dem 05.02.08 findet die allerletzte Lesung der Reihe Transit statt. Zum Abschied sind die Veranstalter der anderen Hamburger Lesereihen eingeladen zu lesen und Werbung für ihre eigenen Reihen zu machen. Und da die beiden Kaffee.Satz.Lesen-Veranstalter nicht können, werde ich dort als offizielle Vertreterin der redereihamburg kurz etwas über KSL erzählen und dann ein bisschen lesen.

„Tschüss“ – TRANSIT #40 am 05.02.2008
Einlass: 20.30 Uhr, Beginn 21 Uhr; Eintritt 5,- Euro
Ort: Haus III&70, Schulterblatt 73
Moderation: Daniel Beskos

Es lesen: Michael Weins von u.a. der Schischischo (www.schischischo.de)
Benjamin Maack vom MachtClub (www.macht-ev.de)
Birgit Utz vom Forum Hamburger Autoren (u.a. Jahreslesungen; www.forumlit.de)
Gunter Gerlach vom Literatur Quickie (www.literatur-quickie.de)
Isabo von Kaffee.Satz.Lesen (www.redereihamburg.de)
Als Spezialgast wird Stefan Boskamp, Mitveranstalter und Minimal Trash Art-Urgestein, noch ein letztes Mal für TRANSIT in den Ring steigen.

Die Lesereihe TRANSIT wurde veranstaltet von Minimal Trash Art und mairisch Verlag.

... Link (1 Kommentar)


Montag, 28. Januar 2008
Rock’n’Kleid

Die Hose ist tot,
es lebe der Rock,
es lebe das Kleid!
Die kneifen nicht so im Schritt,
die zwicken nicht so im Po,
Ja, wo kneifen sie denn?
Ja, wo zwicken sie denn?
(Gar nicht, gar nicht!)

Der Rock ist mein Freund,
das Kleid mein Geliebter,
sie schmiegen sich an mich,
um Taille und Hüfte,
sie scheren sich nicht um die läppischen Kilos,
die schnöde Hosen mir übelnehmen,
sie schmiegen sich an mich
und wippen im Gehen
und schwingen beim Tanzen,
und locken die Blicke
und schmiegen sich an mich
und schmeicheln.

Die Hose ist tot.
Kleid, Du rockst.

... Link (5 Kommentare)


Freitag, 25. Januar 2008
Was das wohl für ein Gefühl wäre, …

… alles erledigt zu haben, nicht mehr dies und das zu tun zu haben und unbedingt endlich jenes und das hab ich ja total vergessen und haben wir jetzt eigentlich das muss ich ja auch noch und demunddem mailen und dieunddie anrufen und dasunddas organisieren und die Steuer muss und das Grünkohlessen will ich und wegen Urlaub sollten wir mal und Glühbirnen kaufen und das Buch schicken und die Sachen von dem einen lesen und die Sachen für den anderen schreiben und wie es hier schon wieder aussieht und zwar jetzt wirklich dringend. Was das wohl für ein Gefühl wäre, alles erledigt zu haben und nichts zu tun und einfach nichts tun zu können ohne eigentlich, wahrscheinlich wäre das furchtbar.

Das pfoff ich im Wald so vor mich hin
und nichts zu tun, das war mein Sinn.

... Link (4 Kommentare)


Montag, 21. Januar 2008
KAFFEE.SATZ.LESEN 46 – Guy Helminger unter Frauen

Es ist uns gelungen, den in Köln lebenden Schriftsteller Guy Helminger für einen Auftritt nach Hamburg zu holen. Der vielfach preisgekrönte Autor (u.a. 3sat-Publikumspreis beim Ingeborg-Bachmann-Lesen 2004) wird bei KAFFEE.SATZ.LESEN seinen Roman „Morgen war schon“ (Suhrkamp) vorstellen, eine „Vergangenheitsgeschichte dreier Generationen“, hochkomisch und abgrundtief traurig.
Zuvor lesen drei Hamburgerinnen aus ihren Werken. Xóchil A. Schütz stellt ihren neuen Gedichtband „Flamingo und Gnu“ (Araki Verlag) vor. Die Hamburger Förderpreisträgerin von 2006 Jasmin Ramadan liest eine Erzählung. In der Reihe „Übersetzer geben Einblick“ stellt diesmal die Hamburger Übersetzerin Miriam Mandelkow ihre Übersetzung von Michael Frayns Roman „Gegen Ende des Morgens“ (Dörlemann) vor und berichtet von Herausforderungen und Schwierigkeiten ihrer Arbeit.

Informationen zu den Gästen im Januar:

Guy Helminger

1963 in Luxemburg geboren, lebt und schreibt seit 1985 in Köln. Er studierte Germanistik und Philosophie. 2004 gewann Guy Helminger den 3sat-Preis in Klagenfurt. Er war als Stadtschreiber in Hyderabad, Indien, und im Rahmen des Projektes West-östlicher Diwan im Iran. Sein Roman „Morgen war schon“ erzählt die Geschichte dreier Generationen in Köln, von den 50er Jahren bis zum Jahre 2005. In der ihm eigenen kraftvollen Bildsprache erzählt der gefeierte Suhrkamp-Autor diese Geschichte, hochkomisch und tieftraurig.
http://www.guyhelminger.de/

Xóchil A. Schütz

Sie wurde 1975 in Mannheim geboren, ist Autorin und Performance-Poetin. Sie hat zahlreiche Preise und Stipendien gewonnen und gehört zu den besten Poetry Slam- und Spoken Word-Künstlerinnen Deutschlands. Ihr neuer Lyrikband „Flamingo und Gnu“ der im Araki Verlag erschienen ist, versammelt ihre Liebesgedichte.
http://www.xochillen.de/
http://www.myspace.com/xochillen

Miriam Mandelkow

1963 in Amsterdam geboren, lebt als Lektorin und Übersetzerin in Hamburg und Griechenland. Sie übersetzt unter anderem Martha Gellhorn, Patrick Hamilton, Edward Said, Naomi Alderman und Armistead Maupin und erhielt 2004 den Hamburger Förderpreis für literarische Übersetzungen. Michael Frayns satirischer Roman Gegen Ende des Morgens erzählt vom Niedergang des englischen Zeitungswesens: In einer namenlosen Redaktion in der Londoner Fleet Street produzieren zwei Journalisten Kreuzworträtsel und vermischte Meldungen und träumen dabei von literarischen Weihen und Fernsehruhm. Eines Tages sitzt ein Volontär in ihrem Büro. Er hat eine elektrische Schreibmaschine. Das ist der Anfang vom Ende.

Jasmin Ramadan

Jasmin Ramadan wurde 1974 in Hamburg geboren. Ihre Mutter ist Deutsche, der Vater ist Ägypter. Jasmin Ramadan studierte in Hamburg Germanistik und Philosophie. Seit 2000 ist sie freie Redakteurin beim Norddeutschen Rundfunk. Jasmin Ramadan hat zwei Romane und einige Kurzgeschichten geschrieben. Sie erhielt den Förderpreis für Literatur der Hamburger Kulturbehörde für den Roman Ein Pinguin auf der Antenne.

KAFFEE.SATZ.LESEN 46 im Januar
Guy Helminger unter Frauen

mit
Guy Helminger | Miriam Mandelkow | Jasmin Ramadan | Xóchil A. Schütz

Sonntag, 27. Januar 2008,
16:00 Uhr, Baderanstalt, Hammer Steindamm 62
neben S-Bahnhof Hasselbrook
im Hinterhof, 5. Stock.
Einlass 15:00 Uhr

http://www.redereihamburg.de/
http://redereihamburg.wordpress.com/

... Link (0 Kommentare)


Sonntag, 20. Januar 2008
Durchsage

Demnächst benenne ich dieses kleine Dings hier um in "… is a Dankeschön". Es läuft dann so, dass Ihr mir über meinen Wunschzettel andauernd Bücher schenkt, ich vor lauter Lesen nicht mehr zum Bloggen komme und hier nur noch Dankesnachrichten erscheinen.
Von dieser Veranstaltung ausgeschlossen ist vorerst Herr Handfeger, der mir erst wieder etwas schenken darf, wenn mindestens zehn Geschenke von anderen dazwischenliegen.

(Hey, danke, Herr Handfeger. Mächtig dicker Schinken, das. Ich freu mich sehr.)

... Link (4 Kommentare)


Aufgeschnappt:

"… wenn es keine Umstände verbreitet."

... Link (0 Kommentare)


Donnerstag, 17. Januar 2008
Was lange währt, oder: Don't judge a book by its cover

Schmerzensbuch war gestern, hier ist: das Herzensbuch! Endlich! Das Buch, das mir von all meinen Übersetzungen das allerliebste ist.

Tamar Yellin: Das Vermächtnis des Shalom Shepher. Goldmann, 8,95 €

Klappentext:
Die rätselhafte Geschichte eines alten Codex, eingebettet in den Roman einer einzigartigen Familie
Es ist lange her, dass die Bibelexpertin Shulamit Shepher ihre Verwandten in Jerusalem besucht hat. Doch nun soll der Stammsitz der Familie abgerissen werden, und bei Aufräumarbeiten wurde eine uralte Handschrift der fünf Bücher Mose entdeckt, die nicht nur Shulamit interessiert. Auch ein geheimnisvoller Fremder will sie in seinen Besitz bringen. Denn um den Fund rankt sich eine Geschichte voller Rätsel und Mysterien, die zurückführt in die Vergangenheit der Familie Shepher, eine Sippe von Schriftgelehrten und Exzentrikern. Einer von ihnen soll den Kodex im 19. Jahrhundert von einer Reise mitgebracht haben.
Ausgezeichnet mit dem Sami Rohr Preis für literarische Meisterwerke.

Meiner Meinung nach ist der Kern des Buchs gar nicht so sehr die Geschichte um den Kodex, sondern Shulamits Auseinandersetzung mit sich selbst, ihrer Vergangenheit und ihrem ganzen familiären und kulturellen Hintergrund. Es wird parallel erzählt: die Geschichte ihrer Reise zu den Verwandten in Jerusalem, die Geschichte der Familie ab Mitte des 19. Jahrhunderts, und zwischendrin sind Kapitel über die Geschichte des Volkes Israel und der Stadt Jerusalem und einige Legenden über Moses eingestreut - inhaltlich also recht breit, aber so, dass sich alles aufeinander bezieht und ein stringentes Ganzes ergibt. Und das alles wunderbar poetisch erzählt, hach, es ist einfach ein ganz großartiges, wundervolles Buch, wirklich, auch wenn es, wie ich finde, nicht gerade aussieht wie hohe Literatur: das ist rein äußerlich.

Ich würde mich sehrsehr freuen, wenn Ihr es läset, toll fändet, weitererzähltet, weiterverschenktet und vorzugsweise auch gleich an prominenter Stelle rezensöret.

VORANKÜNDIGUNG:
Am 24.02.08 lese ich bei Kaffee.Satz.Lesen aus dem Buch und erzähle ein bisschen was über die Übersetzung.

... Link (15 Kommentare)


Mittwoch, 16. Januar 2008
Happy Birthday to me!

Fast hätte ich's verpasst: dieses kleine Blog wird heute drei Jahre alt.
Törööö! Sekt und Konfetti!

... Link (22 Kommentare)


Dienstag, 15. Januar 2008
Danke! Schon wieder!

Ihr seid unglaublich. Habe ich schon erwähnt, dass dieses kleine Blog die besten Leser der Welt hat? Nicht nur, dass sie hervorragene Dichter und Sprücheklopfer sind, nein, sie sind auch noch unglaublich reizend. Ich darf sogar ungestraft hier reinplärren, ob nicht mal jemand was Nettes schreiben will, zack! schreiben X Leute was Nettes. Was echt voll Nettes.
Und wenn ich richtig rumjammer, marschieren gleich zwei meiner Lieblingsleser auf meinen Wunschzettel und schenken mir was, das ist, ach, ich könnt glatt ein kleines Tränchen verdrücken. Stattdessen sollt Ihr bei nächster Gelegenheit höchstpersönlich gedrückt werden:
Danke, Merlix, für Picknick auf dem Eis von Andrej Kurkow, und danke, Blue Sky + Möwe, für Später Spagat von Robert Gernhardt! Mir geht's schon viel besser. Jetzt habe ich nämlich auch Zeit, das alles zu lesen, tirili!

Und jetzt mal überlegen, wem ich jetzt was schenke, es soll ja im Universum nichts verlorengehen.

... Link (12 Kommentare)


Samstag, 12. Januar 2008
Hauptsache, die Mineralien sind vergnügt.

... Link (5 Kommentare)


Freitag, 11. Januar 2008
Die Rückkehr des kleinen Asiaten

… aus diesem Eintrag.
Es klingelt, ich gehe an die Gegensprechanlage.
„Ja?“
„Möhhte Rekuraame?“
„Nein, danke.“
„Arres kuraa.“

... Link (0 Kommentare)


Haiku

Hab mich verzettelt
Notiere To-do-Liste
Aber das hilft nicht

... Link (1 Kommentar)


Mittwoch, 9. Januar 2008
Lokalberichterstattung

(ip) Die wahren Dramen spielen sich ja Tag für Tag auf der Straße vor unserer Haustür ab. So schlug heute im Hamburger Stadtteil Borgfelde ein großer, alter Opa einen kleinen, verschüchterten Asiaten mehrfach mit einem zusammengerollten Werbeprospekt auf den Kopf, weil der Asiate ebendiesen Prospekt in einen Briefkasten mit der Aufschrift "keine Werbung" gesteckt hatte. Nur dem beherzten Eingreifen des Herrn M. ist es zu verdanken, dass der Asiate sich in Sicherheit bringen konnte: Herr M. hatte den alten Herrn mit einem lauten "Na, na, na!" zurückgerufen.

... Link (1 Kommentar)


Dienstag, 8. Januar 2008
Jahresendzeitteam

Hurra, hurra! Am Sonntag, 13.1.08, um 20.00 Uhr ist das Jahresendzeitteam zum Jahresrückblick im Hamburger Polittbüro, Steindamm 45, das sind: Bov Bjerg, Horst Evers, Manfred Maurenbrecher, Hannes Heesch und Christoph Jungmann.

Letztes Jahr war das sehr lustig, da war ich nur wegen Bov da, dieses Jahr gehe ich auch ein bisschen wegen der anderen. Aber hauptsächlich natürlich wegen Bov, ist klar.
Kommt alle!

... Link (1 Kommentar)


Montag, 7. Januar 2008
Umfrage

Wie heißt die Stelle, wo man beim Fangenspielen - anderswo heißt das Kriegen, oder, wie ich gestern erfuhr, Ticken (Ticken?) - nicht gefangen werden kann, also, naja, wo eben Freio ist?
In Hamburg heißt es Mi, hörte ich, oder Klippo, wobei es allerdings einen feinen Unterschied gebe, den ich schon wieder vergessen habe.

... Link (45 Kommentare)


Mittwoch, 2. Januar 2008
Lektüre 2007

Naomi Alderman (Miriam Mandelkow, Christiane Buchner): Ungehorsam. Lesbische Liebesgeschichte und Auseinandersetzung mit der eigenen Kultur in orthodoxem jüdischem Viertel in London in zwei vollkommen unterschiedlichen Blickwinkeln. Großartig, Lesebefehl.

Joan Didion (Antje Ravic Strubel): Das Jahr magischen Denkens. Beschreibung des Jahrs nach dem Tod des Ehemanns, Bewältigung der Trauer etc: Lesebefehl.

Carlos María Domínguez (Elisabeth Müller): Das Papierhaus. Schönes Märchen, kann man machen.

Larry Doyle: I love you, Beth Cooper High-School-Komödie, sieht man gleich als Film vor sich. Ganz nett. Kann, muss nicht.

Horst Evers: Die Welt ist nicht immer Freitag. Lustig. Ich kann nicht so gut mit lustigen Büchern, aber da habe ich tatsächlich ein paar Mal gelacht. Wiederholt sich dann allerdings irgendwann.

Julia Franck: Die Mittagsfrau Deutschen Buchpreis bekommen, obwohl sie hier und da Probleme mit der deutschen Sprache hat. Hat außerdem Längen, ist aber ansonsten nicht ganz schlecht.

Michael Frayn (Miriam Mandelkow): Gegen Ende des Morgens Fleet-Street-Satire, stellenweise hochkomisch.

Daniel Glattauer: Gut gegen Nordwind. Sehr spannende E-Mail-Liebesgeschichte, allerbeste Unterhaltung, supidupi.

Thomas Glavinic: Das bin doch ich Lustig, liest sich überhaupt nicht wie ein Roman, sondern wie Pappenforum. Feine Sache.

Wolf Haas: Auferstehung der Toten
Wolf Haas. Komm, süßer Tod Jetzt, der Wolf Haas. Muss man gelesen haben, weil: quasi Erweckungserlebnis.

Murakami Haruki (Ursula Gräfe): Sputnik Sweetheart Konnte ich nicht recht was mit anfangen.

Wolfgang Herrndorf: Diesseits des Van-Allen-Gürtels Ach, das ist jetzt schwierig, weil ich Herrndorf kenne, na ja, flüchtig nur. Außerdem sind Kurzgeschichten nicht so meins. Kann man schon gut lesen, muss aber nicht.

Nicole Keller, Oliver Schumacher: Tägl. Hamburg (Fotografien) Sehr schön!

Sophie Kinsella (Marieke Heimburger): Die Schnäppchenjägerin
Fast geschenkt (Neues von der Schnäppchenjägerin)
Hochzeit zu verschenken (Neues von der Schnäppchenjägerin)
Vom Umtausch ausgeschlossen (Neues von der Schnäppchenjägerin)
Sophie Kinsella: Shopaholic and Baby
(alle aus sogenannten Gründen gelesen)

Katja Lange-Müller: Böse Schafe Drogen-HIV-Liebesgeschichte, sehr intensiv, Lesebefehl!

Annie Leibovitz: A Photographer’s Life Foto-Bildband, ich habe mir noch nie einen Foto-Bildband gewünscht, aber dieser: wow. Wer das Geld hat oder demnächst Geburtstag: kaufen.

Nicolas Mahler: Kunsttheorie versus Frau Goldgruber Comic, lustig.

Bernhard Malamud (Annemarie Böll): Das Zauberfass Erwähnte ich schon, dass Kurzgeschichten… Diese fand ich sehr schön, aber ich habe sie schon wieder vergessen. Mein Gedächtnis, Mannmannmann. Was ich noch weiß, ist, dass sie sehr schlecht übersetzt sind.

Armistead Maupin (Heinz Vrchota): Noch mehr Stadtgeschichten Muss ich jetzt nichts mehr zu sagen, oder?

Ian McEwan (Bernhard Robben): Am Strand Groß, groß, groß, Thema Hochzeitsnacht, Lesebefehl!

Amos Oz (Frank Heibert): Allein das Meer Ebenfalls ganz groß, Riesenrespekt vor Autor und Übersetzer; Lesebefehl für Leute, die sich das zutrauen, ist nicht ganz einfach zu lesen, weil an der Grenze zwischen Lyrik und Prosa.

Annette Pehnt: Haus der Schildkröten Alltag im Altersheim, sehr eindrücklich, Lesebefehl.

Joscha Sauer: Nicht lustig Nämlich wohl lustig.

Kurt Schwitters: Eile ist des Witzes Weile Schwitters ist natürlich so was ähnliches wie Gott.

Alice Sebold: The almost moon Ich möchte nicht darüber sprechen.

Christoph Simon: Luna Llena Oweia, das habe ich Anfang des Jahres gelesen, wie fand ich das nochmal?

Charles Simmons (Klaus Modick): Belles Lettres Sehr schön, es geht um eine Literaturzeitschrift in den USA, ziemlich witzig. Hat mir gut gefallen.

Peter Stamm: An einem Tag wie diesem Das fand ich, glaube ich, auch sehr super, aber ich weiß nicht mehr recht, worum es ging. Aber super, echt.

Andrew Taylor: Naked to the hangman Sehr schöner Krimi aus der Lydmouth-Reihe, erscheint im März auf Deutsch.

Ondrey Undéty (Hg.): Berlin oder so. Bloggerbuch, das habt Ihr ja sowieso alle längst bestellt, gelesen und mehrfach verschenkt, nehme ich an. Und zwar nur zuerst aus Prinzip, dann aber aus Überzeugung.

Kawabata Yasunari (Yatsushiro Sachiko): Tausend Kraniche Auch schon wieder vergessen, habe ich in Japan gelesen. Worum ging es da noch? Warum lese ich eigentlich, wenn ich eh alles wieder vergesse?

Angefangen, nicht weitergelesen:
- Stefan Heym: Ahasver
- Robert Musil: Die Verwirrungen des Zöglings Törleß
- Nicholson Baker (Eike Schönfeld): Die Fermate
- Carlos Ruiz Zafon (Peter Schwaar): Der Schatten des Windes
- Gila Lustiger: So sind wir
- John von Düffel: Beste Jahre

Hmpf. Eindeutig zu wenig. Dabei habe ich die Liste schon mit Fotobänden und Comics aufgemotzt. Vorsatz fürs nächste Jahr: Mehr lesen. Also Bücher jetzt.

... Link (9 Kommentare)


Online for 8204 days
Last modified: 06.06.24, 10:52
Status
Sie sind nicht angemeldet
Main Menu
Suche
Calendar
November 2024
So.Mo.Di.Mi.Do.Fr.Sa.
12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
September
Kommentare
Anderthalbfache Unterstützung!
Christl Klein, vor 12 Jahren
Hm, Tempers Kommentar ist ja
schon von 2008 - ich schätze eher nicht, dass...
isabo, vor 13 Jahren
Zettel's Ingo Maurer Hallo,
ich habe Ihren Beitrag zur Zettel's-Lampe gefunden. Da ich sie gerne...
Christiane Thomaßen, vor 13 Jahren
das ist ein hobby
von mir. antizyklisches kommentieren ;)
fabe, vor 13 Jahren
Das hier ist ja
schon eine Weile her. Hihi.
isabo, vor 13 Jahren
hier war ja neulich
stromausfall. menschen sind merkwürdig.
fabe, vor 13 Jahren
endlich endlich setzt jemand ein
Zeichen gegen das ständige Aussterben schöner Wörter! Da bin ich...
federfee, vor 13 Jahren
Lassen Sie doch vielleicht mal
Ihr Assoziationsmodul überprüfen, das spielt ja geradezu verrückt. Das...
isabo, vor 13 Jahren
Oh, vielen Dank!
isabo, vor 14 Jahren
grosses Lob Liebe Isabo,
bin ueber Meike auf Dich gestossen und finde Deine Texte ganz...
LvO, vor 14 Jahren
Der Verein lebe hoch, anderthalb
mal hoch Bin dabei.
Jolen, vor 14 Jahren
Da spricht mir wer aus
der Seele. Ich gebe mir auch schon seit Jahren...
Cuguron, vor 14 Jahren
Ha, wir haben auch nur
Fangen (hieß einfach "fanga") ohne so ein Hintertürchen gespielt....
Irene, vor 14 Jahren
Meiner hat mir nur von
dem Smiley auf seiner Krone erzählt. Und ob ich...
strandfynd, vor 14 Jahren
Bin gerade erst über das
Interview gestolpert - für mich als Auch-Japanisch-Übersetzerin doppelt und...
frenja, vor 14 Jahren
Beide haben Fahnenmasten, der linke
und der rechte Nachbar. Und beide haben die Deutschlandfahnen...
croco, vor 14 Jahren
das hier geht woanders
nicht besser, aber versuch macht kluch...
don papp, vor 14 Jahren
Ja. Ich habe aber erstens
Schimpfe bekommen für dieses wunderschöne, kühle, coole, elegante, heißgeliebte...
isabo, vor 14 Jahren
Sie wissen aber schon,
dass das hier schöner ausschaut?
leavesleft, vor 14 Jahren
Gute Entscheidung. Trennung in beruflich
und privat ist unpraktisch (für alle Beteiligten) und wenig...
textundblog, vor 14 Jahren
Jo. Dann.
isabo, vor 14 Jahren
Möchten Sie es wissen?
kinomu, vor 14 Jahren
alles gute und auf nach
drüben!
skizzenblog, vor 14 Jahren
ja ja ja!!! ES geht
es geht es geht!!! (aber halt ohne Editieren, wurscht!)...
g a g a, vor 14 Jahren
Ich GLAUBE, ich habe
das Captcha- Dings jetzt weggemacht. Kannst Du es nochmal veruschen?
isabo, vor 14 Jahren

RSS feed

Made with Antville
Helma Object Publisher